Bayern stärkt die Gesundheitsversorgung auf dem Land: Neue Projekte mit über 300.000 Euro gefördert

Die Gesundheitsversorgung auf dem Land soll in Bayern weiter verbessert werden. Der Freistaat fördert vier neue Projekte mit insgesamt über 300.000 Euro. Ziel ist es, die ärztliche Versorgung in ländlichen Regionen zu stärken und langfristig sicherzustellen.

Das Bayerische Gesundheitsministerium unterstützt Projekte in verschiedenen Regionen des Freistaats:

• Lisberg (Oberfranken): Über 107.000 Euro fließen in die Sanierung eines ehemaligen Brauhauses. Im ersten Stock entstehen Räumlichkeiten für eine neue Arztpraxis.
• Arnstorf (Niederbayern): Knapp 37.000 Euro werden für die Gründung eines kommunalen medizinischen Versorgungszentrums bereitgestellt. Dort sollen Hausärzte und ein Gynäkologe tätig sein.
• Colmberg (Mittelfranken): Mit einer groß angelegten Werbekampagne soll ein Hausarzt für eine vakante Praxis gefunden werden. Dafür gibt es knapp 10.000 Euro Förderung.
• Münnerstadt (Unterfranken): Mit 150.000 Euro wird die Schaffung eines kommunalen hausärztlichen medizinischen Versorgungszentrums unterstützt. Dieses entsteht in Trägerschaft einer gemeinwohlorientierten Genossenschaft.

Seit 2024 gibt es die Kommunalförderrichtlinie (KoFöR), mit der das Bayerische Gesundheitsministerium kommunale Projekte zur Stärkung der wohnortnahen ärztlichen Versorgung fördert. Gemeinden mit bis zu 20.000 Einwohnern sowie bestimmte größere Gemeinden in Regionen mit besonderem Handlungsbedarf können Förderanträge stellen. Pro Projekt sind bis zu 150.000 Euro Förderung möglich.

Neben dem Förderprogramm setzt Bayern auf weitere Instrumente wie die Landarztprämie und ein Stipendienprogramm für Medizinstudierende. Seit 2012 wurden hierfür rund 100 Millionen Euro bereitgestellt. Ziel ist es, angehende Ärztinnen und Ärzte für die Arbeit in ländlichen Regionen zu gewinnen.

Weitere Informationen zu den Förderprogrammen findet ihr hier.