Handwerkskammer München legt Beschwerde gegen österreichischen Handwerkerbonus ein
Die Handwerkskammer für München und Oberbayern sieht in dem österreichischen Handwerkerbonus eine Benachteiligung ihrer Mitglieder und hat daher bei der EU-Kommission Beschwerde eingelegt. Alle Informationen dazu gibt's hier.

Die Handwerkskammer für München und Oberbayern hat offiziell Beschwerde bei der Europäischen Kommission eingereicht. Denn der österreichische Handwerkerbonus benachteilige bayerische Betriebe.
Beschwerde gegen den Handwerkerbonus
Dr. Frank Hüpers, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer für München und Oberbayern, erklärt, dass der Handwerkerbonus in Österreich eine verdeckte Benachteiligung für bayerische Handwerksbetriebe darstellt. Dieser Bonus ermöglicht es Privatpersonen, einen Zuschuss von 20 Prozent der Kosten für Handwerkerarbeiten zu erhalten, allerdings nur, wenn diese von einem Unternehmen mit Sitz in Österreich durchgeführt werden.
Auswirkungen auf bayerische Betriebe
Diese Regelung führt dazu, dass Auftraggeber eher dazu neigen, österreichische Unternehmen zu beauftragen, was bayerische Betriebe direkt benachteiligt. „Wir sehen darin eine klare Bevorzugung österreichischer Betriebe und eine Verletzung der europäischen Grundfreiheiten“, so Hüpers. Die Handwerkskammer hat daher die Europäische Kommission aufgefordert, gegen diese Regelung vorzugehen.
Reaktionen aus der Grenzregion in Niederbayern
Auch in Niederbayern spüren Handwerksbetriebe die Auswirkungen dieser Regelung. Dr. Georg Haber von der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz berichtet von Rückmeldungen betroffener Betriebe und betont, dass man sich intensiv für die Interessen der regionalen Handwerker einsetzen werde. Die Handwerkskammer will sich auch direkt mit den Europaabgeordneten in der Region in Verbindung setzen. Betroffene Betriebe können sich bei der Außenwirtschaftsberatung melden.