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Besonderer Lex-Abschied bei 1860 München

Erst verlängert Patrick Glöckner beim TSV 1860 München seinen Vertrag, jetzt muss er zuschauen. Das sorgt für einen speziellen Abschiedstag. Geschenke will Glöckner keine verteilen.

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Patrick Glöckner Robert Michael/dpa

München (dpa/lby) - Das erste Spiel nach seiner Vertragsverlängerung erlebt Trainer Patrick Glöckner beim TSV 1860 München in ungewohnter Rolle. Nach seiner Roten Karte im Auswärtsspiel gegen den SC Verl ist Glöckner für die Partie am Samstag (13.30 Uhr) im Grünwalder Stadion gegen Erzgebirge Aue gesperrt. Das bringt dem scheidenden Co-Trainer Stefan Lex ein besonderes Abschiedsspiel in der 3. Fußball-Liga ein. Er wird sich mit Nico Masetzky die Aufgaben des gesperrten Chefs teilen.

«Lachendes und weinendes Auge»

«Ich möchte nochmals hervorheben, wie wertvoll er für unser Trainerteam war», sagte Glöckner über Lex, der laut Club auf eigenen Wunsch seinen Posten abgibt. «Ich sehe das mit einem lachenden und weinenden Auge. Ich freue mich, ihn als Menschen hinzugewonnen zu haben und werde auch künftig mit ihm in Austausch bleiben», sagte Glöckner über den früheren «Löwen»-Profi.

Seit Donnerstag ist offiziell, dass Glöckner auch in der neuen Saison die Verantwortung der Mannschaft hat. «Das tut gut», sagte der Coach am Tag darauf. Es sei «schwierig, wenn man zwischen den Stühlen sitzt und mit den Spielern nicht über ihre Zukunft sprechen kann, weil man selbst noch nicht verlängert hat.» Es habe zwar lange gedauert, aber dafür wurde in allen Bereichen Klarheit geschaffen. «Wir haben jetzt alles sortiert und geordnet.»

Keine Geschenke zum Abschied

Glöckner hatte die damals abstiegsbedrohten «Löwen» Ende Januar als Nachfolger von Argirios Giannikis übernommen. In 17 Spielen holte er acht Siege und vier Remis, wodurch die Münchner souverän den Klassenverbleib sicherten. Die «Löwen» belegen den zehnten Tabellenrang.

Glöckner kündigte an, dass er zum Abschied keine Geschenke in Form von Spielminuten an die scheidenden Spieler verteilen werde. «Die beste Mannschaft soll das Spiel nach Hause fahren», sagte der 48-Jährige. «Wir werden das Ganze seriös angehen und nicht an irgendwelche Feierlichkeiten denken.» Am Samstag wird der Traditionsclub 165 Jahre alt.

© dpa-infocom, dpa:250516-930-553429/1