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Chancen auf dem Ausbildungsmarkt in Bayern: Über 39.000 Lehrstellen noch unbesetzt

In Bayern sind kurz vor den Sommerferien noch über 39.000 Ausbildungsplätze unbesetzt. Trotz eines Rückgangs der Stellen bleibt die Nachfrage nach Azubis hoch. Gleichzeitig suchen mehr Jugendliche aktiv nach einem Ausbildungsplatz. Warum die Chancen auf eine Lehrstelle gut stehen, lest ihr hier.

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Symbolbild "Azubis gesucht" Bayern Sebastian Kahnert/dpa

In Bayern stehen die Chancen auf einen Ausbildungsplatz weiterhin gut. Kurz vor Beginn der Sommerferien sind noch 39.141 betriebliche Ausbildungsstellen unbesetzt. Gleichzeitig haben sich 21.793 Jugendliche bei den Agenturen für Arbeit gemeldet, die aktuell noch auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz sind.

Rückgang bei Ausbildungsstellen, aber mehr Bewerber

Im Vergleich zum Vorjahr ist das Angebot an offenen Ausbildungsstellen um 12,2 Prozent gesunken. Dennoch bleibt die Nachfrage der Unternehmen nach Auszubildenden stabil. Gleichzeitig ist die Zahl der Bewerber um 6,5 Prozent gestiegen. Auf 100 Bewerber kommen im bayernweiten Durchschnitt 153 Ausbildungsplätze – eine gute Ausgangslage für Jugendliche.

Handwerk: Tausende freie Stellen und neue Ansätze

Besonders im Handwerk gibt es noch zahlreiche freie Ausbildungsplätze. In Oberbayern wurden bis Ende Juni rund 3.800 neue Lehrverträge abgeschlossen – ein Plus von 5,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dennoch sind noch mehrere Tausend Stellen unbesetzt. 

Die Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz meldet freie Stellen in über 60 Berufen, darunter Elektroniker, Anlagenmechaniker und Maurer. Insgesamt rechnet die Kammer mit mehr als 5.000 neuen Lehrverhältnissen in diesem Jahr.

Virtuelles Praktikum als Entscheidungshilfe

Ein interessanter Ansatz zur Nachwuchsgewinnung ist das „virtuelle Praktikum“. Über eine Web-App können Jugendliche spielerisch in Berufe wie Schreiner oder Bäcker eintauchen. Ziel ist es, Interesse zu wecken und Präsenzpraktika in Betrieben zu fördern.

IHK: Kreative Aktionen zur Azubi-Gewinnung

Auch die IHK München und Oberbayern setzt auf kreative Maßnahmen, um Jugendliche für eine Ausbildung zu begeistern. Beispiele sind der IHK-Bildungsexpress. Das ist ein Sonderzug, in dem Schüler mehr über Ausbildungsberufe erfahren können. Die IHK AusbildungsScouts berichten an Schulen von ihrem Alltag. Zusätzlich bieten viele Unternehmen Anreize wie Zuschüsse zum Führerschein, Mitarbeiterwohnungen oder Azubi-Projekte, um junge Talente zu gewinnen.

AzubiWerk: Unterstützung bei der Wohnungssuche

In Unterfranken wird die Idee eines AzubiWerks diskutiert, das Auszubildende ähnlich wie ein Studentenwerk unterstützen soll – etwa bei der Wohnungssuche. Die Handwerkskammer unterstützt diese Initiative, um auch Jugendliche aus anderen Regionen oder Ländern anzulocken.

Berufsorientierung in den Ferien

Für unentschlossene Jugendliche bieten die Sommerferien eine gute Gelegenheit, verschiedene Berufe kennenzulernen. Die Praktikumswoche München ermöglicht es Schülern ab 15 Jahren, täglich in einen anderen Beruf hineinzuschnuppern.

Fazit: Jetzt noch Chancen nutzen

Der Ausbildungsstart ist zwar offiziell am 1. September, ein späterer Einstieg ist jedoch oft möglich. Wer noch keinen Ausbildungsplatz hat, sollte die Ferien nutzen, um sich zu informieren und zu bewerben.

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