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Däbritz geht frisch verheiratet in die EM

108 Länderspiele hat Sara Däbritz für Deutschland bestritten - so viele wie Jürgen Klinsmann. Für die EM in der Schweiz akzeptiert die 30-Jährige ihre besondere Rolle.

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Medientag im Trainingslager des DFB-Teams Daniel Löb/dpa

Herzogenaurach (dpa) - Fußball-Nationalspielerin Sara Däbritz geht bereits in ihr neuntes großes Turnier - erstmals aber frisch verheiratet. Die 30-Jährige ist bei der Europameisterschaft in der Schweiz (2. bis 27. Juli) mit bisher 108 Länderspielen die mit Abstand Erfahrenste im deutschen Team. «Es war natürlich schön, vor der EM so ein persönliches Highlight zu haben. Ich glaube, persönliches Glück ist ganz wichtig auch für sportlichen Erfolg», sagte Däbritz bei einer DFB-Pressekonferenz in Herzogenaurach. 

Ihr Ehering sei «natürlich immer am Finger außer beim Training, da lege ich ihn ab». Er komme dann in eine Schatulle, «damit er nicht verloren geht». Die gebürtige Ambergerin, die diesen Sommer von Olympique Lyon zu Real Madrid wechselt, hatte kürzlich ihren langjährigen Lebensgefährten Lukas Dotzler geheiratet. 

«Herzensmenschen» auf der Tribüne 

Ihr Ehemann soll auch bei Spielen der DFB-Frauen, die am 4. Juli in St. Gallen gegen Polen in die EM starten, im Stadion sein. Es sei immer besonders, «wenn man auf der Tribüne seine Herzensmenschen sitzen hat und sehen kann.» 

Däbritz war bei der EM 2013 als 18-jähriges «Küken», wie sie selbst sagte, nachnominiert worden. «Wir haben es damals geschafft, uns während des Turniers einen ganz tollen Teamgeist zu erarbeiten. Das war dann auch unsere größte Stärke», sagte die Mittelfeldspielerin. «Was ich jetzt gerade auch spüre, ist, dass da etwas ganz Besonderes entsteht in der Mannschaft.» Alle seien mit vollem Fokus im Trainingslager dabei: «Wenn wir mit der Einstellung weitermachen, dann ist da echt viel möglich bei der Euro.»

Zwei Olympia-Medaillen für Däbritz

Vor zwölf Jahren in Schweden holten die DFB-Frauen überraschend und bisher letztmals den Titel. Auch bei der WM 2015, beim Olympiasieg 2016 in Rio, bei der EM 2017, WM 2019, EM 2022, WM 2023 und bei Olympia-Bronze 2024 gehörte Däbritz zum deutschen Kader. 

Ihren Stammplatz hat sie mittlerweile verloren, hadert aber nicht damit. «Egal, wie meine Rolle aussehen wird, ich werde sie zu 100 Prozent ausfüllen», sagte Däbritz. «Auch wenn es meine vierte Europameisterschaft ist, ist es nach wie vor das Allergrößte für mich, für die Nationalmannschaft zu spielen und unser Land zu vertreten.»

© dpa-infocom, dpa:250623-930-706484/1