Zum Hauptinhalt springen

Grenzüberschreitender Rettungsdienst: Praktika zwischen Bayern und Tschechien fördern Zusammenarbeit und Verständnis

Die Zusammenarbeit im Rettungsdienst zwischen Bayern und Tschechien wird immer enger. Jetzt gibt es ein besonderes Praktikumsprogramm: Rettungskräfte aus beiden Ländern tauschen sich aus, um voneinander zu lernen und Einsätze zu optimieren. Alle Details zu diesem Projekt lest ihr hier.

ANTENNE BAYERN ANTENNE BAYERN GmbH & Co. KG ANTENNE BAYERN Logo
Rettungsdienste Bayern Patrick Seeger/dpa

Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Rettungsdienst zwischen Bayern und Tschechien wird weiter intensiviert. Ein neues Praktikumsprogramm ermöglicht es Rettungskräften, zwei bis drei Tage bei den Kollegen im Nachbarland mitzufahren. Ziel ist es, die Kommunikation zu verbessern, voneinander zu lernen und die Einsätze in der Grenzregion zu optimieren.

Praktika fördern Verständnis und Zusammenarbeit

Die Initiative für die Praktika kommt von den Rettungswachen in Zwiesel und Zelezna Ruda. Die Mitarbeiter nehmen freiwillig und in ihrer Freizeit an dem Austausch teil. Kürzlich startete eine tschechische Rettungskraft ihr Praktikum in Zwiesel. Anfang September wird ein bayerischer Kollege den Gegenbesuch in Tschechien antreten. Unterstützt wird das Programm vom Bayerischen Roten Kreuz (BRK) Kreisverband Regen.

Hotspot: Zwieseler Winkel und Arberregion

Die Region rund um Bayerisch Eisenstein, den Großen Arber und den Bikepark Spičák ist ein Schwerpunkt der grenzüberschreitenden Einsätze. Im Jahr 2024 wurden allein in diesem Bereich 35 Einsätze gemeinsam abgewickelt. Insgesamt gab es 430 grenzüberschreitende Rettungseinsätze entlang der deutsch-tschechischen Grenze.

Herausforderungen und Unterschiede

Die Praktika zeigen auch die Unterschiede zwischen den Rettungssystemen auf. Während in Tschechien viele Maßnahmen unbürokratisch umgesetzt werden, ist der deutsche Rettungsdienst stark reglementiert. Besonders die Bürokratie und rechtlichen Vorgaben in Deutschland stellen für die tschechischen Kollegen eine Herausforderung dar. Um die Zusammenarbeit weiter zu verbessern, sind zusätzliche Fortbildungen und Sprachkurse geplant.

Projekt „Grenzüberschreitender Rettungsdienst“

Das Praktikumsprogramm ist Teil des Projekts „Grenzüberschreitender Rettungsdienst“, das von den BRK-Kreisverbänden der Grenzlandkreise ins Leben gerufen wurde. Federführend ist der BRK-Kreisverband Cham. Mit der Software „Babylon“ können Rettungswagen beider Länder in Echtzeit lokalisiert werden, um Einsätze effizienter zu koordinieren.