Hightech und Heimat: Bayerns Wissenschaftsminister Blume setzt auf KI, Kernfusion und neue Technologien für die Zukunft des Freistaats
Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume setzt auf Zukunftstechnologien: Mit der Hightech-Agenda, KI und Kernfusion will er den Freistaat an die Spitze bringen. Auch das Prüfungswesen an Hochschulen soll sich grundlegend ändern. Alle Details zu den Plänen des Ministers lest ihr hier.


Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume (CSU) hat ambitionierte Pläne, um den Freistaat als Technologiestandort zu stärken. Mit der milliardenschweren Hightech-Agenda sollen Innovationen vorangetrieben und Bayern an die Spitze der technologischen Entwicklung gebracht werden. Im Fokus stehen dabei Künstliche Intelligenz (KI) und die Kernfusion.
Milliarden für Forschung und Hochschulen
Die Hightech-Agenda umfasst ein Investitionsvolumen von 5,5 Milliarden Euro. Dieses Geld fließt in Hochschulen und Forschungseinrichtungen, um Bayern bei der Entwicklung neuer Technologien zu stärken. Blume im Exklusiv-Interview mit ANTENNE BAYERN:
Denn am Ende geht es darum, dass unser Wohlstand von morgen dort entstehen kann und wir auch unabhängig bleiben wollen von anderen in der Welt, von China, den USA und vielen weiteren Regionen
Markus Blume (CSU)
Kernfusion: Energie der Zukunft
Ein zentrales Thema ist die Kernfusion, die als klimaneutrale und grundlastfähige Energiequelle gilt. Anders als bei der Kernspaltung entstehen dabei keine Abfallprodukte.
Das Schöne ist: Die Kernfusion ist nicht mehr 50 Jahre entfernt, sondern wir haben jetzt Forschungseinrichtungen und Start-Ups, die sagen, wir können bereits innerhalb der nächsten sieben bis zehn Jahre einen Demonstrationsreaktor errichten
Markus Blume (CSU)
Als Standort sieht er den Großraum München: „Weil wir das Europäische Forschungszentrum für diese Technologie genau hier in den letzten Jahren entwickeln konnten.“
KI und die "AI Giga Factory"
Auch im Bereich der Künstlichen Intelligenz will Bayern eine führende Rolle einnehmen. Der Freistaat hat sich um eine sogenannte „AI Giga Factory“ der Europäischen Union beworben. Diese riesigen Rechenzentren sollen die Entwicklung von KI in Europa fördern.
Es gibt in ganz Europa offensichtlich 76 Bewerbungen auf vier oder fünf solche Gigafactories. Wir sind allerdings bayerisch selbstbewusst und sagen, wir können hier wirklich viel in die Waagschale werfen.
Markus Blume (CSU)
Als möglicher Standort wird Schweinfurt in Franken gehandelt. Eine Entscheidung wird im Laufe des nächsten Jahres erwartet.
Veränderungen im Prüfungswesen
Die zunehmende Bedeutung von KI wird auch das Prüfungswesen an Schulen und Hochschulen verändern. Blume plant, im Herbst einen gesetzlichen Rahmen zu schaffen, der den Einsatz von KI in Prüfungen regelt. „Klar ist, dass KI in der Zukunft so selbstverständlich genutzt wird, wie wir in der Vergangenheit den Taschenrechner als Hilfsmittel dann auch zugelassen haben“, sagt der Minister.
Er betont, dass Hochschulen in Zukunft stärker auf die Überprüfung von Kompetenzen setzen müssen:
Hochschulen müssen Kompetenzen überprüfen und nicht Wissen und insofern wird sich das gesamte Prüfungswesen total ändern, wie auch Studium und Lehre sich verändern.
Markus Blume (CSU)