Kommunalwahl in Bayern: Wie in Marktheidenfeld Millionen Stimmzettel unter Zeitdruck entstehen

Die Kommunalwahl in Bayern rückt näher, und die Vorbereitungen sind in vollem Gange. Ein zentraler Bestandteil sind die Stimmzettel. Viele kommen aus dem unterfränkischen Marktheidenfeld. Das Team arbeitet unter hohem Zeitdruck und mit größter Präzision, damit nichts schiefgeht. Hier erfahrt ihr, wie die Produktion abläuft.

In Marktheidenfeld befindet sich eine der wenigen Druckereien, die in der Lage sind, besonders große Stimmzettel für die Kommunalwahl zu produzieren. Gerade für große Kreistage sind die Listen lang, und die Wahlzettel können bis zu 140 x 100 Zentimeter groß sein. Diese Sonderformate erfordern spezielle Maschinen und viel Erfahrung.

Die Vorbereitung beginnt bereits Monate vor der Wahl. Zunächst müssen sich Druckereien bei den Kommunen und Landkreisen bewerben. Nach einem Vergabeverfahren startet die Produktion. Die Druckerei Schleunung in Marktheidenfeld wird voraussichtlich ab Ende Januar rund fünf Millionen Stimmzettel drucken. Sobald die Kandidatenlisten aus den Kommunen fertig sind, bleibt nur wenig Zeit: Innerhalb von zwei Wochen müssen die Wahlzettel fertig verpackt sein und für die Briefwahl vorbereitet werden. 

Für die Produktion der Wahlzettel benötigt Schleunung rund 160 Tonnen Papier – das entspricht etwa 32 Millionen DIN-A4-Blättern. Neben der Größe der Zettel sind die Strichcodes, die bei der elektronischen Auszählung helfen, eine technische Herausforderung. Diese müssen exakt kalibriert werden, um Fehler zu vermeiden. Es gelten auch strenge Sicherheitsvorkehrungen. Jede Gemeinde wird separat abgearbeitet, und erst wenn alle Unterlagen verpackt sind, beginnt der Druck für die nächste Kommune. Datenschutz hat dabei oberste Priorität.