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Kuka-Chef verlässt Roboterbauer nach 13 Jahren

Peter Mohnen war einer der Protagonisten bei der umstrittenen Übernahme des deutschen Vorzeigeunternehmens Kuka durch einen chinesischen Investor. Nun endet seine Zeit bei dem Roboterbauer.

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Peter Mohnen Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Augsburg (dpa) - Der langjährige Chef des Roboterbauers Kuka, Peter Mohnen, verlässt im Sommer das Unternehmen. Wie die Kuka AG berichtete, geht der 56 Jahre alte Vorstandsvorsitzende zum 1. Juli auf eigenen Wunsch. Es sei Zeit für ihn, ein neues Kapitel aufzuschlagen, sagte Mohnen laut der Mitteilung.

Kuka ist einer der führenden Hersteller von Robotern für die Industrie, insbesondere für Automobilhersteller. Mohnen gehört dem Vorstand seit 13 Jahren an. Zunächst war er ab 2012 Finanzchef. In diese Zeit fiel die umstrittene Übernahme des Unternehmens durch den chinesischen Midea-Konzern.

Wer auf Mohnen folgt und ob er bei einem anderen Unternehmen tätig sein wird, ist noch unklar. «Die Nachfolge wird in Kürze bekanntgegeben», hieß es in der Mitteilung von Kuka. Das Vertragsverhältnis von Finanzvorstand Alexander Tan wurde vom Aufsichtsrat für weitere drei Jahre verlängert. Der Vorstand des Augsburger Automatisierungsspezialisten besteht aus zwei Personen.

Während der Übernahme durch chinesische Investoren im Vorstand

Die Übernahme des Unternehmens durch die Chinesen hatte im Jahr 2016 für Schlagzeilen gesorgt. Politiker in Brüssel und Berlin hatten sich dagegen ausgesprochen, dass solche Spitzentechnologie aus Deutschland in chinesische Hände fällt - allerdings ohne Erfolg.

Der damalige Kuka-Vorstandschef Till Reuter hatte hingegen intensiv für die Übernahme durch Midea geworben. Als Reuter das Unternehmen zwei Jahre nach der Übernahme verließ, übernahm sein Vorstandskollege Mohnen den Chefposten. Kuka hatte zuletzt mit weltweit rund 15.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern etwa vier Milliarden Euro Umsatz erzielt.

© dpa-infocom, dpa:250428-930-474194/1