Schulstart in Bayern: Warum Elterntaxis ein Risiko für die Sicherheit auf dem Schulweg darstellen
Mit dem Schulstart in Bayern rücken auch die sogenannten Elterntaxis wieder in den Fokus. Der Auto Club Europa (ACE) warnt vor den Gefahren, die durch das morgendliche Verkehrschaos vor Schulen entstehen können. Warum Elterntaxis problematisch sind und welche Alternativen es gibt, lest ihr hier.


Mit dem Schulstart in Bayern kehrt auch das morgendliche Verkehrschaos vor vielen Schulen zurück. Besonders die sogenannten Elterntaxis stehen dabei in der Kritik. Der Auto Club Europa (ACE) hat an mehreren Schulen im Freistaat überprüft, wie viele Kinder mit dem Auto gebracht werden - und dabei alarmierende Ergebnisse festgestellt.
Warum können Elterntaxis problematisch sein?
Elterntaxis sorgen immer wieder für gefährliche Situationen vor Schulen. Häufig wird im Halteverbot, auf Gehwegen oder sogar in Feuerwehrzufahrten gehalten. In Deggendorf etwa hielten laut ACE-Checks fast 95 Prozent der Elterntaxis an verbotenen Stellen. Das gefährdet vor allem Kinder, die zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs sind. Sie werden leicht übersehen, wenn Autos plötzlich anhalten oder rückwärtsfahren.
Lösungen: Elternhaltestellen und Laufbusse
Um das Chaos vor Schulen zu entschärfen, könnten extra eingerichtete Elterntaxi-Haltestellen helfen. Diese ermöglichen ein sicheres Ein- und Aussteigen der Kinder, ohne den Verkehr direkt vor der Schule zu blockieren. Doch noch besser sei es, so der ACE, wenn Kinder den Schulweg eigenständig zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit dem Bus zurücklegen.
Eine besonders kreative Alternative sind sogenannte Laufbusse, wie sie beispielsweise in Pfaffenhofen an der Ilm organisiert werden. Bei diesen Laufbussen treffen sich Kinder an festgelegten Haltestellen und gehen alleine oder gemeinsam in Begleitung eines Erwachsenen zu Fuß zur Schule. Dieses Konzept fördert nicht nur die Bewegung und Gesundheit der Kinder, sondern sorgt auch für einen sicheren Schulweg und schont die Umwelt.
Tipps für einen sicheren Schulweg
Der ACE rät Eltern, den Schulweg gemeinsam mit ihren Kindern zu üben. Dabei sollten sichere Routen mit breiten Gehwegen, Zebrastreifen oder Ampeln bevorzugt werden. Auch Schulwegpläne, die über Schulen oder die Polizei erhältlich sind, können bei der Planung helfen. Wichtig ist, dass Kinder lernen, sich sicher im Straßenverkehr zu bewegen – eine Fähigkeit, die sie nur durch regelmäßiges Üben entwickeln können.
Appell an die Eltern
Wer sein Kind regelmäßig mit dem Auto zur Schule bringt, nimmt ihm nicht nur Bewegungsmöglichkeiten, sondern auch wichtige Lernerfahrungen
Ursula Hildebrand vom ACE
Zudem gefährden Elterntaxis oft andere Kinder, die zu Fuß unterwegs sind. Der ACE appelliert daher an alle Eltern, das Auto - wenn möglich - stehenzulassen und auf umweltfreundlichere Alternativen zu setzen.