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Tierschutz an Naturgewässern - Worauf Badende achten sollten

An einem heißen Sommertag springen viele Menschen gerne in einen See oder Fluss. Doch Bayerns Badegewässer sind auch Lebensraum vieler Tiere. Worauf sollte man achten, um diese nicht zu erschrecken?

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Starnberger See Lino Mirgeler/dpa

München (dpa/lby) - Bayerns Seen sind bei Badegästen beliebt - doch in der Umgebung der Gewässer leben auch viele scheue Tiere. Wer an einem heißen Tag Erfrischung in einem See oder Fluss sucht, kann nach Angaben des Bund Naturschutz (BN) aber vieles tun, um die Tiere zu schützen.

«Das A und O ist: seinem Trieb zur Einsamkeit nicht nachgeben», sagt Andreas Zahn, Vorsitzender der BN-Kreisgruppe Mühldorf. «Man sollte sich nicht abseits der üblichen Badestellen bewegen und keine neuen Trampelpfade anlegen.» Denn Vögel und andere Tiere, die in und an Gewässern lebten und brüteten, hielten sich bevorzugt dort auf, wo kaum Menschen hinkämen.

Vorher über Sperrungen informieren

Würden die Vögel durch plötzlich auftauchende Ausflügler aufgeschreckt, habe das negative Folgen. Während der Aufzucht des Nachwuchses könnten solche Störungen dazu führen, dass Jungtiere lange nicht mehr gefüttert würden, warnt Andreas Zahn. «Vor allem im Spätsommer und Herbst sind an Bayerns Seen und Flüssen viele Vögel, die hier den Winter verbringen.»

Wer in einem See oder Fluss baden, mit dem Boot fahren oder paddeln wolle, solle sich am besten schon vorher über eventuelle Sperrungen informieren. «Manche Entenvögel rasten und ruhen auf dem Wasser. Wenn man sie sieht, sollte man nicht einfach drauflos paddeln oder schwimmen und sie aufscheuchen.»

Aufpassen bei Sonnencreme

Ein weiterer wichtiger Aspekt sei Sonnencreme - denn wenn man eingecremt bade, gelange die Creme auch ins Wasser. «Man kann im Internet nachschauen, welche Stoffe in Sonnenschutzmitteln enthalten sind», rät der Naturschützer. Es gebe Cremes auf mineralischer Basis, die weniger schädlich für Flora und Fauna seien als andere.

Eltern, sagt Andreas Zahn, sollten darauf achten, dass ihre Kinder keine Wassertiere jagen. «Manche Frösche sind empfindlich gegenüber Handschweiß und gegenüber Sonnencreme.» Schon das bloße Berühren könne den Tieren bereits Schaden zufügen. Wer seinen Hund mit an den See nehme, solle darauf achten, dass dieser keine anderen Tiere erschrecke.

© dpa-infocom, dpa:250810-930-894064/1