Tiroler Christbaum ziert Münchens Marienplatz
Ein Tiroler Baum schmückt jetzt den Münchner Marienplatz. Der Christbaum kommt aus Ellmau. Was hinter der Tradition steckt.
München (dpa/lby) - Jetzt geht’s stramm Richtung Weihnachten: Auf dem Münchner Marienplatz steht seit dem Morgen der Christbaum. Die Stadt spricht von einem «Wahrzeichen des Christkindlmarkts». In festlichem Licht erstrahlt der Christbaum mit Start des Christkindlmarkts vom 24. November.
Den rund 25 Meter hohen Baum hat heuer die österreichischen Gemeinde Ellmau in Tirol gestiftet. Seit 1977 spenden Gemeinden aus Bayern und den Alpenländern der Stadt einen Baum. Dafür dürfen sich die Gemeinden auf dem Christkindlmarkt präsentieren. Dort gibt es dieses Jahr 138 Waren- und Gastronomiestandl - mit zahlreichen potenziellen Weihnachtsgeschenken wie Glasbildern, Wollschuhen, Spielen, Schmuck und Honig.
Bewerbung schon vor fast 30 Jahren
Vor 28 Jahren habe er sich schon für die Christbaum-Spende beworben und stand seither auf der Warteliste, sagt der Ellmauer Wirt und Baumspender Andreas Hörhager. «Wir freuen uns», betont er. «Wir haben viele Münchner und bayerische Gäste und das ist eine schöne Möglichkeit, ihnen Danke zu sagen.» Der Baum «hätte sowieso weg müssen», sagte er. «Unstabile Wurzeln».
Der Ellmauer Bürgermeister Nikolaus Manzl ergänzt: «Der hat 75 Jahre dort gestanden und wird jetzt als Botschafter nach München verschickt.» Nach Weihnachten soll der Baum dann nach Angaben Hörhagers «nachhaltig entsorgt» werden. «Da wird bis zum Schluss alles verwendet.»
Traditionelles «Anleuchten»
Am 24. November steht analog zum Anzapfen zum Oktoberfeststart das offizielle «Anleuchten» auf dem Programm, das der Oberbürgermeister oder ein Stellvertreter laut Stadt mit den Worten «Drei, zwei, eins, Licht» vollzieht. Die Fichte bleibt bis zum 6. Januar erleuchtet.
Die Münchner Berufsfeuerwehr hatte den Baumstamm am Morgen mit schwerem Gerät vor dem Neuen Rathaus in ein zwei Meter tiefes Bodenloch versenkt und mit Hilfe eines Krans aufgerichtet. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Abteilung Straßenbeleuchtung im städtischen Baureferat schmücken den Christbaum mit 3.000 Lichtern.
Danach steht dem rund 3,5 Tonnen schweren Koloss eine Karriere als Maibaum offen, wie die Stadt weiter mitteilt. Der Stamm stehe nach dem Abbau am 8. Januar zur Verfügung. Interessenten können sich beim Direktorium der Landeshauptstadt melden.