Unsichere Zeiten: Sixt hält Mietwagenflotte knapp
Autovermieter leben von der Hauptreisezeit im Sommer. Der Tourismus florierte in den vergangenen Jahren trotz schwacher Weltkonjunktur, doch ob das so bleiben wird, ist ungewiss.


Pullach (dpa/lby) - Der Autovermieter Sixt lässt in wirtschaftlich unsicheren Zeiten beim Ausbau seiner weltweiten Fahrzeugflotte Vorsicht walten: «Vor dem Hintergrund anhaltender makroökonomischer Unsicherheiten planen wir für das entscheidende Sommergeschäft mit einer noch enger gefassten Flotte», sagte Finanzvorstand Franz Weinberger bei der Vorlage der Quartalszahlen. Im ersten Quartal bot Sixt im Schnitt 168.700 Autos an, 6.400 mehr Autos als ein Jahr zuvor.
Der Sommer ist entscheidend für's Geschäft
Da der Sommer die Hauptreisezeit ist, ist die Mietwagen-Flotte des Unternehmens im Winter immer kleiner als in der warmen Jahreszeit. Wie viele Fahrzeuge Sixt für die Sommersaison anschaffen will, gab das Unternehmen nicht bekannt. Abgesehen vom Verweis auf maroökonomische Unsicherheit hielt Sixt sich auch bedeckt, was die genauen Gründe der vorsichtigen Planung sind. Doch angesichts der Zollstreitigkeiten der USA mit China, EU und etlichen weiteren Ländern halten sich derzeit viele Unternehmen mit Investitionen zurück.
Gute Zahlen im ersten Quartal
Im ersten Quartal liefen die Geschäfte für Sixt jedenfalls erheblich besser als in den ersten drei Monaten des vergangenen Jahres. Der Umsatz stieg im Vergleich um zehn Prozent auf 858,1 Millionen Euro. Wie auch im ersten Quartal 2024 verbuchte Sixt einen Nettoverlust, der allerdings mit minus 12,6 Millionen Euro erheblich kleiner ausfiel als ein Jahr zuvor (-23 Millionen). Das Unternehmen bestätigte seine Prognose von fünf bis zehn Prozent Umsatzwachstum in diesem Jahr.