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Wim Wenders in XXL

Die Bundeskunsthalle widmet Wim Wenders eine große Schau - mit Engelskostüm und Kino zum Eintauchen. Es ist ein Blick in die Welt eines Filmpoeten, aus aktuellem Anlass.

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Ausstellung "W.I.M. Die Kunst des Sehens" Oliver Berg/dpa

Bonn (dpa) - Regisseur Wim Wenders gilt als einer der wenigen deutschen Filmemacher mit Weltruhm - nun setzt ihm die renommierte Bundeskunsthalle mit einer eigenen Ausstellung ein Denkmal. Anlass ist der 80. Geburtstag von Wenders (14. August).

In «W.I.M. Die Kunst des Sehens» in Bonn wird das Werk des Regisseurs mit Hilfe von Filmsequenzen, Fotos, Zitaten, Drehplänen, Kostümen und Requisiten in einen zeitlichen Rahmen gesetzt. Ein Höhepunkt ist etwa ein Mantel, der für Schauspieler Bruno Ganz (1941-2019) angefertigt wurde - zum Test der Flügelkonstruktion in «Der Himmel über Berlin». In dem Filmklassiker erzählte Wenders die Geschichte von einem Engel, der für die Liebe auf seine Unsterblichkeit verzichtet.

Von Engeln und Filmlegenden

Die Ausstellung orientiert sich an Wenders Selbstverständnis als Reisender - erst danach sieht er sich als Regisseur oder Fotograf. Daher geht es auch nicht nur um seine Filme (u.a. auch «Buena Vista Social Club», «Paris, Texas»), sondern um sein Gesamtwerk. Dazu zählen etwa auch Fotografien und Collagen. Selbst Zeichnungen, die Wenders als Kind malte, sind zu sehen. «Ich habe auch vieles nach zum Teil 50, 60 Jahren zum ersten Mal wieder gesehen, was ihr alles aufgestöbert habt», sagte Wenders bei der Präsentation der Ausstellung zu den Kuratoren. 

Ein besonderes Erlebnis für Besucher ist eine «immersive kinematografische Künstler-Installation mit State-of-the-Art-Bild- und Soundtechnik», wie es die Bundeskunsthalle nennt. Bilder aus ikonischen Filmen von Wenders überziehen dabei in teils schneller Abfolge großformatig rund acht Meter hohe Wände. Wenders selbst hat die Installation eigens für die Ausstellung konzipiert.

Vom Malertraum zum Meister des Autorenkinos

Wim Wenders wurde in Düsseldorf geboren und gilt als Meister des Autorenkinos. Ursprünglich wollte er Maler werden. Mit zwölf Jahren schenkte ihm sein Vater dann eine kleine Filmkamera.

Die Ausstellung ist vom 1. August 2025 bis zum 11. Januar 2026 zu sehen.

© dpa-infocom, dpa:250730-930-857005/1