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Heißer Sonntag erwartet - Waldbrandgefahr steigt

Die Hitze vom Samstag wird heute voraussichtlich übertroffen. Der Deutsche Wetterdienst warnt für viele Regionen vor einer starken Wärmebelastung. Auch die Waldbrandgefahr steigt.

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Sommer in Hamburg Christian Charisius/dpa

Offenbach (dpa) - Nach den hohen Temperaturen zum kalendarischen Sommeranfang am Samstag soll es heute in weiten Teilen Deutschlands noch einmal deutlich wärmer werden. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) pendeln sich die Temperaturen vielerorts bei über 30 Grad ein. In der Südwesthälfte Deutschlands werden bis zu 37 Grad erwartet. 

Dort könnte damit der bisherige Wärmerekord dieses Jahres geknackt werden. Dieser liegt bei 35,5 Grad und wurde nach DWD-Angaben am 14. Juni in Kitzingen in Bayern erreicht. Der höchste bundesweite Wert am Samstag wurde nach vorläufigen DWD-Angaben mit 32,8 Grad im baden-württembergischen Wutöschingen-Ofteringen nahe der Schweiz gemessen.

Die höchste jemals an einer DWD-Station festgestellte Temperatur beträgt 41,2 Grad - sie wurde Ende Juli 2019 sowohl in Duisburg-Baerl als auch im nahe gelegenen Tönisvorst erreicht (beides Nordrhein-Westfalen). 

In vielen anderen Teilen des Landes wurden am Samstag nach DWD-Angaben Temperaturen um die 30 Grad registriert. Im Bergland, an den Küsten und im Südosten Deutschlands war es dagegen kühler, dort lagen die Temperaturen bei 20 bis 25 Grad Celsius.

Wetterdienst warnt vor starker Wärmebelastung 

Der DWD warnt auf seiner Internetseite für heute vor einer verbreitet starken Wärmebelastung. Ausgenommen sind lediglich die Küstenregionen und Teile im Südosten. Vor allem in dicht bebauten Stadtgebieten sei mit einer zusätzlichen Belastung aufgrund verringerter Abkühlung in der Nacht zu rechnen.

Wem die Hitze zu viel sei, sollte heute lieber in klimatisierten Räumen verbringen oder nach Helgoland fliehen, sagte Meteorologin Sonja Stöckle. Auf Helgoland und den nordfriesischen Inseln sollen die Maximalwerte bei nicht einmal 25 Grad liegen. Wärmeempfindlichen riet die Meteorologin, in den Mittags- und frühen Abendstunden nicht in die direkte Sonne zu gehen. «Es empfiehlt sich auch immer, viel zu trinken, nur auf Alkohol sollte dabei verzichtet werden.»

Das gilt auch für die Fans beim Hurricane Festival im niedersächsischen Scheeßel, wo bis heute Zehntausende Menschen erwartet werden. Viele Musikfans zelten auf dem Gelände. Bands aus dem In- und Ausland haben sich angekündigt, darunter die US-Punkband Green Day, die Sängerin Nina Chuba und die Indieband Jeremias. 

Hohe Waldbrandgefahr 

Die anhaltende Trockenheit und die hohen Temperaturen sorgen dafür, dass die Gefahr für Waldbrände an vielen Orten hoch ist. Raimund Engel, Waldbrandschutzbeauftragte des Landesbetriebs Forst Brandenburg, sagte, er gehe zumindest im Süden des Bundeslandes von der höchsten Gefahrenstufe fünf für heute aus. Auch für Teile von Niedersachsen, Sachsen und Thüringen wird die höchste Gefahrenstufe fünf erwartet. 

Abkühlung soll es am Abend und in der Nacht geben. Für den Sonntagabend werden im Westen und Nordwesten Deutschlands teils kräftige Schauer und Gewitter erwartet, die sich in der Nacht Richtung Osten und Südosten verlagern. 

Die neue Woche soll dann windig bis stürmisch starten, vor allem für die Südosthälfte werden kräftige, auch unwetterartige Gewitter, Sturmböen, Hagel und Starkregen erwartet.

© dpa-infocom, dpa:250622-930-700657/1