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Messerangriff in Herdecke: Suche nach Hintergründen

Die designierte Bürgermeisterin von Herdecke wird niedergestochen und lebensgefährlich verletzt. Es sei wohl keine politische Tat gewesen, sagt die Polizei. Steckt ein familiärer Konflikt dahinter?

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Bürgermeisterin von Herdecke verletzt Alex Talash/dpa

Herdecke (dpa) - Am Tag nach dem Messerangriff auf die neu gewählte Bürgermeisterin von Herdecke im Ruhrgebiet, Iris Stalzer (SPD), läuft die Suche nach dem Tatmotiv und den Hintergründen. Die beiden Adoptivkinder der Juristin im Alter von 15 und 17 Jahren waren laut Angaben der Ermittler nach der Tat zur Klärung des Sachverhalts zu einer Polizeiwache gebracht worden.

Ermittler sicherten bis zum späten Dienstagabend in dem Gebäude Spuren. Das Haus der Politikerin sei auch der Tatort, hatten Polizei und Staatsanwaltschaft mitgeteilt. Die Ermittler gehen eigenen Angaben zufolge von einem familiären Hintergrund aus. «Nach derzeitigem Stand der Erkenntnisse gibt es keine Hinweise auf eine politisch motivierte Tat.» 

Kinder als Zeugen oder Verdächtige?

Die designierte Bürgermeisterin der Stadt an der Ruhr erlitt laut Sicherheitskreisen mehrere Messerstiche in den Oberkörper. Noch vor Ort wurde sie erstversorgt und dann mit dem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen. Die SPD-Politikerin, die mehrere Messerstiche erlitten hatte, schwebte am Abend noch in Lebensgefahr.

Auf die Frage, ob beide oder eines der Kinder als Zeugen oder Verdächtige auf der Wache befragt wurden, wollte eine Polizeisprecherin am Dienstagabend keine Antwort geben. Die Kinder würden betreut, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur.

© dpa-infocom, dpa:251008-930-135038/1