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Moderatorin und Schauspielerin Collien Ulmen-Fernandes im Sonntagsfrühstück

Fernsehmoderatorin, Schauspielerin und Autorin Collien Ulmen-Fernandes: „Ich finde, so'n bisschen Mut zum Unvollkommenen könnte dem deutschen Fernsehen ganz guttun.“

Sonntagsfrühstück Kathrin-Müller Hohenstein Collien Ulmen-Fernandes Foto: Own work / Superbass

Am 3. Dezember 2023 war Fernsehmoderatorin, Schauspielerin und Autorin Collien Ulmen‑Fernandes zu Gast beim „ANTENNE BAYERN Sonntagsfrühstück“ mit Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein. Im Interview geht es zum einen um ihre Zeit beim Musikfernsehsender VIVA sowie um die Doku „Die VIVA‑Story – zu geil für diese Welt!“, die den Niedergang von VIVA thematisiert. Darüber hinaus gibt sie Einblicke in ihr Beziehung- und Familienleben und schwärmt von den Dreharbeiten auf dem ZDF Traumschiff.

Im Gespräch mit ANTENNE BAYERN-Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein spricht Collien Ulmen‑Fernandes…

Collien über den Start ihrer Karriere

… über das dreimonatige Moderationscasting für BRAVO TV, bei dem sie sich als Teenagerin gegen 25.000 andere Bewerber durchgesetzt hat:

Wahnsinn, oder?! Ich kann es noch immer nicht glauben, dass die sich damals für mich entschieden haben. Man rechnet sich natürlich keine Chance aus, wenn man hört, wie viele Leute sich da beworben haben. Das war ein dreimonatiger Casting-Prozess. Es gab, glaub´ ich, acht oder neun Runden. Wir mussten ständig gegeneinander anmoderieren und dann hab´ ich den Job bekommen. Das war für mich damals wirklich unfassbar, als Teenagerin ´ne eigene Fernsehsendung zu bekommen und sich gegen so viele Leute durchzusetzen. Das war schon krass.

Collien Ulmen‑Fernandes

… über den Grund für den Doku-Untertitel „Die VIVA-Story – zu geil für diese Welt!“:

Das war, als wir angefangen haben zu drehen, noch nicht der Untertitel. Als ich das dann irgendwann in der Dispo gelesen hab´, hab´ ich mich richtig darüber gefreut! Ich glaube, dass meine Redaktion darauf kam, weil alle Leute, die die interviewt haben, ein Strahlen haben, sobald es um VIVA geht und sagen: ‚Oh, das war so eine schöne Zeit!‘ Und die Interviewer immer so: ‚Gibt´s nicht auch irgendwas Negatives?‘ Natürlich gibt es auch Negatives, aber im Großen und Ganzen kann man wirklich sagen: Das war ein absoluter Happy Place. Alle Menschen sind dort gerne zur Arbeit gegangen. Dieser Sender war einfach wirklich zu geil für diese Welt und deswegen freue ich mich sehr über diesen Untertitel.

Collien Ulmen‑Fernandes

… über den Moment, als sie zufälligerweise mit ihrer damaligen VIVA-Moderationskollegin Gülcan Kamps im selben Flieger saß:

Und dann fliege ich zur allerletzten Moderationsaufzeichnung für die VIVA-Doku drei Monate später nach Berlin und wer sitzt zufällig vor mir im Flieger? Gülcan! Das war schon völlig absurd, sie dann nochmal zu sehen, da, wo wir grad´ die VIVA-Doku dichtgemacht haben und ich meine letzte Moderationsaufzeichnung hatte.

Collien Ulmen‑Fernandes

… über den Mut zur Unvollkommenheit, der dem deutschen Fernsehen guttun würde:

Ich denke mir, die alle könnten ´n bisschen VIVA vertragen. Also so´n bisschen dieses Authentische, dieses Nahbare. Wenn bei uns was schiefgelaufen ist und da irgendwie die Deko zusammengekracht ist, haben wir es trotzdem ausgestrahlt und nicht wiederholt. Dadurch hatte der Sender ´ne wahnsinnige Authentizität. Ich finde, so´n bisschen Mut zum Unvollkommenen könnte dem deutschen Fernsehen ganz guttun.

Collien Ulmen‑Fernandes

… über Florian Silbereisen auf dem ZDF Traumschiff:

Wenn der auf´m Schiff ist, ist auf jeden Fall immer was los. Also mit dem wird´s definitiv nicht langweilig.

Collien Ulmen‑Fernandes

… über ihr Praktikum im Bordhospital des ZDF Traumschiffs im Rahmen ihrer Schauspielrolle als Schiffsärztin und die Frage, ob sie sich zutrauen würde, einen Blinddarm zu entfernen:

Darum wurde ich noch nicht gebeten (lacht). Vielleicht fragt mal einer. Dann kann ich ja mal gucken, ob ich ihn finde (lacht). […] Ich hab´ das ja unter Coronabedingungen kennengelernt, das heißt es war niemand außer uns auf´m Schiff. Da bin ich dann ins Schiffshospital marschiert und hab´ gefragt: ‚Hier ist ja eh grad´ nix los. Kann ich hier ein Praktikum machen, dass ihr mir einfach mal so´n paar Basics zeigt?‘ Das haben die dann sehr gerne gemacht, weil die hatten ja auch eh nix zu tun. So habe ich dann versucht, das, was bei mir im Drehbuch an medizinischen Szenen steht, einmal mit dem Fachpersonal zu üben.

Collien Ulmen‑Fernandes

… über die Frage, was sie jetzt medizinisch kann:

Ja, nix, weil ich das immer alles wieder vergesse, sobald das nächste Drehbuch ansteht (lacht). Also ich lerne immer das, was im nächsten Film ansteht. […] Mir fehlt ja die Routine. Ist ja nicht so, dass ich das dann weiterhin regelmäßig mache. Dann würde es wahrscheinlich auch hängenbleiben. Aber das, was ich vor drei Jahren an medizinischen Handgriffen gelernt habe, da weiß´ ich nicht mehr, wie das geht.

Collien Ulmen‑Fernandes

… über ein Gespräch mit ihrer Tochter zum Thema Work-Life-Balance:

Wir haben irgendwas dazu gelesen und sie nach ihrer Meinung gefragt. Da kam genau das: ‚Leben ist ja nicht Arbeiten. […] Ich will ja auch das Leben genießen!‘ Aber ich glaube, wenn man was macht, was man gerne macht, dann genießt man ja auch das Leben während der Arbeit. Das mache ich ja auch gerne und das fühlt sich ja in dem Moment nicht nach Arbeit an. Ich glaub´, man muss einfach für sich etwas finden, was man gerne macht und dann arbeitet man auch automatisch viel.

Collien Ulmen‑Fernandes

… über den Vorteil, wenn beide in einer Beziehung prominent sind:

„Ganz klar ein Vorteil, weil er ganz viel nachvollziehen kann. […] Also im Großen und Ganzen ist das natürlich ´ne schöne Situation. Ich find´s auch immer gut, wenn man Feedback bekommt. Grundsätzlich find´ ich die Prominenz nicht nervig, aber man kann sich eben auch über die negativen Seiten der Prominenz gemeinsam austauschen.“

Collien Ulmen‑Fernandes

… über das Klischee, dass Frauen gerne Prosecco trinken:

„Aber was mich genervt hat bei der Werbung, war die Aussage: ‚Bei Prosecco könnt ihr das und das machen.‘ Was ist denn das für ein blödes Frauenklischee? Also warum Prosecco? Da wird die Fliese ja auch nicht grader, wenn wir uns vorher alle betrinken! Das hat mich ´n bisschen geärgert, aber leider war bei allen Fliesenlegerkursen für Frauen immer dieser Prosecco inkludiert. Total bekloppt.“

Collien Ulmen‑Fernandes

… über das gemeinsame Handwerkeln daheim mit ihrer Schwiegermutter:

„Ich hab´ mit meiner Schwiegermama damals alte Möbel neu aufbereitet. Das war echt toll und hat richtig Spaß gemacht! Die war auch so wahnsinnig kreativ in dem Bereich und hatte so viele Ideen! Also wir waren echt ´n gutes Heimwerkerduo.“

Collien Ulmen‑Fernandes

… über ein persönliches Geheimnis, das sie bisher noch nicht mit der Öffentlichkeit geteilt hat:

Ich weiß gar nicht, ob das die Öffentlichkeit so interessiert. […] Ich hatte mal keinen Bock auf Schule und hab´ dann das Fieberthermometer gegen die Heizung gehalten. (lacht) Auf einmal hatte ich also sehr hohes Fieber und meine Mutter so: ‚Oh nein! Du wirst auf jeden Fall im Bett bleiben!‘ (lacht) […] Ich weiß nicht mehr, wie alt ich da war und wie es genau war, aber zumindest durfte ich zu Hause bleiben. (lacht)

Collien Ulmen‑Fernandes

Das ANTENNE BAYERN Sonntagsfrühstück mit dem umfassenden Interview mit Collien Ulmen-Fernandes gibt es ab sofort als Podcast in voller Länge zum Nachhören auf antenne.de.

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