Zum Hauptinhalt springen

Teilen:

Kostenfalle Zahnarzt: Diese Tipps schützen euch vor Abzocke

Behandlungen beim Zahnarzt können richtig ins Geld gehen. Immer wieder ist davon zu hören, dass Kassenpatienten deutlich höhere Kosten tragen müssen, als zuvor veranschlagt. Dabei kann es schnell um mehr als 1.000 Euro gehen. Experten raten gesetzlich Versicherten deshalb dazu, sich eine Zweitmeinung einzuholen. So geht's!

Frau beim Zahnarzt Gesundheit Foto: Drobot Dean/Adobe Stock

Für viele bei uns in Bayern ist es der blanke Horror: ein
Besuch beim Zahn­a­rzt! Alleine der Gedanke an eine Behand­lung treibt manch einem den Angst­schweiß auf die Stirn. Doch der Rat unse­rer Zahn­ärzte im Frei­staat ist uns wich­tig, damit unsere Beißer lange gesund blei­ben.

Klar ist aller­dings auch: Die Behand­lung lassen sich viele Zahn­ärzte rich­tig gut bezah­len.

Teil­weise ist aber gar nicht alles nötig, was abge­rech­net wird. Immer wieder ist zu hören, dass Leis­tun­gen auf Rech­nun­gen auftau­chen, die die Pati­en­ten eigent­lich gar nicht gebraucht hätten. Exper­ten raten Pati­en­ten deshalb dazu, sich eine kosten­lose Zweit­mei­nung einzu­ho­len.

Viele fürch­ten aber, dass dafür die Zweit­mei­nungs­ärzte die Behand­lung über­neh­men und Geld kassie­ren wollen. Das ist aber nicht der Fall.

Spezial-Tipp: Zahnarzt-Zweitmeinung einholen

Das Beste:
Die Bera­tung ist kosten­los. Die Termin­ver­ein­ba­rung erfolgt tele­fo­nisch. Wich­tig für eine kompe­tente Zweit­mei­nung sind Heil- und Kosten­plan des behan­deln­den Zahn­a­rz­tes sowie Rönt­gen­bil­der, falls vorhan­den.

Hier bekommt ihr eine Zahn­a­rzt-Zweit­mei­nung:

  • München
    Tele­fo­ni­sche Erreich­bar­keit für Termin­ver­ein­ba­rung unter 089 230 211–230
    Mo. bis Do. von 9 bis 11 Uhr und 14 bis 15 Uhr sowie Frei­tag von 9 bis 11 Uhr
    Die Adresse der Service­stelle findet ihr hier.
  • Nürn­berg
    Tele­fo­ni­sche Erreich­bar­keit für Termin­ver­ein­ba­rung unter 0911 588883–27
    Mo. bis Do. von 9 bis 12 Uhr und 13 bis 15 Uhr sowie Frei­tag von 9 bis 12 Uhr
    Die Adresse der Service­stelle findet ihr hier.

Spartipps der Verbraucherzentralen

Damit gesetz­lich Kran­ken­ver­si­cherte beim Zahn­er­satz nicht in die Kosten­falle tappen, geben Verbrau­cher­zen­tra­len weitere zahl­rei­che Spar­tippsFünf wich­tige für Kassen­pa­ti­en­ten haben wir hier in der Über­sicht zusam­men­ge­fasst.

Tipp 1: Regelversorgung berücksichtigen

Beim Zahn­er­satz wird die preis­wer­teste Lösung als Regel­ver­sor­gung bezeich­net. Gesetz­lich Versi­cherte haben einen Anspruch auf diese Regel­ver­sor­gung. Wich­tig ist dabei, dass sie stets wissen­schaft­lich über­prüft wird und keines­falls minder­wer­tig ist. Pati­en­ten soll­ten daher berück­sich­ti­gen, dass Zahn­ärzte aus finan­zi­el­lem Inter­esse auch teurere Alter­na­ti­ven anbie­ten. Diese müssen nicht zwangs­läu­fig besser sein.

Tipp 2: Eigenanteil mit Bonusheft senken

Regel­mä­ßige Kontroll­un­ter­su­chun­gen beim Zahn­a­rzt und eine Doku­men­ta­tion davon lohnen sich. Denn wer als Erwach­se­ner jähr­li­che Besu­che in einem Bonus­heft nach­wei­sen kann, bekommt zusätz­lich zum Fest­zu­schuss einen Extra-Zuschuss von der Kran­ken­kasse. Wich­tig sind Unter­su­chungs­da­tum und Praxiss­tem­pel. Ohne Bonus über­neh­men gesetz­li­che Kran­ken­kas­sen nur rund 50 Prozent der Kosten für die Regel­ver­sor­gung.

Tipp 3: Zahnarzt nach Alternativen fragen

Bekommt ihr für einen Zahn­er­satz von eurem Zahn­a­rzt ein Ange­bot, nutzt eure Pati­ent­rechte. Fragt nach mögli­chen Alter­na­ti­ven und welche Regel­ver­sor­gung es in eurem Fall gibt. Lasst euch für mehrere Vari­a­n­ten die Vor- und Nach­teile, die Halt­bar­keit sowie euren priva­ten Koste­n­an­teil erläu­tern. Wich­tig zu wissen: Zahn­ärzte sind verpflich­tet, über Zusatz­kos­ten vorab aufzu­klä­ren. Sie dürfen Pati­en­ten auch nie die Regel­ver­sor­gung verwei­gern.

Tipp 4: Zahnzusatzversicherungen genau prüfen

Nach Anga­ben von Verbrau­cher­schüt­zern können Zahn­zu­satz­ver­si­che­run­gen im besten Fall zusam­men mit dem Anteil der Kran­ken­kasse 80 bis 95 Prozent der Kosten abde­cken und somit einen hohen Eige­n­an­teil deut­lich abfe­dern.

Jedoch soll­ten die Leis­tun­gen und Kosten genau geprüft werden, bevor man so eine Versi­che­rung abschließt. Die Beträge können je nach Vertrag und Alter des Versi­cher­ten auf mehr als 60 Euro pro Monat hoch gehen. Das wären bis zu 720 Euro im Jahr.

Tipp 5: Zahnbehandlung in Uniklinik

Wer bei der Zahn­be­hand­lung Geld sparen will, kann auch über eine Behand­lung durch Studen­ten der Zahn­me­di­zin nach­den­ken. An Unikli­ni­ken sind die Gebüh­ren für den Zahn­er­satz güns­ti­ger oder es werden nur Mate­ri­al­kos­ten berech­net. Eine Aufsicht durch Assis­tenz- und Ober­ärzte ist dabei gewähr­leis­tet. Möglich sind Füllun­gen, Zahn­er­satz oder Parodon­ti­tis­be­hand­lun­gen. Umfang­rei­che chir­ur­gi­sche und kiefer­or­tho­pä­di­sche Thera­pien gehen nicht. Mehr Infos gibt es beim Bundes­ver­band der Zahn­me­di­zin­stu­den­ten in Deut­sch­land.

Noch mehr Spar­tipps der Verbrau­cher­zen­tra­len bei der Zahn­be­hand­lung bekommt ihr hier.

Das könnte dich auch interessieren