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Wie viel spart ihr bei einem Grad weniger heizen?

ÖKO-TEST hat nachgerechnet, ob Heizen und Geld sparen - überhaupt geht? Draußen ist es richtig kühl geworden, denn statt Spätsommer ist in den letzten Tagen in Bayern bereits Herbst angesagt! Zuhause will man es meistens eben dann warm haben, trotz steigender Energiepreise. Etwas Geld einzusparen schadet dabei nie.

Geldscheine auf Heizkörper Haus & Garten Foto: creativemariolorek/Adobe Stock

Eine gute Dämmung im Haus verringert den Energieverbrauch beim Heizen und spart laut Umweltbundesamt schnell eine halbe Tonne und mehr CO2 pro Person und Jahr. 

Auch Mieter können 20 bis 25 Prozent Gas oder Öl und damit je nach Wohnungsgröße eine halbe oder ganze Tonne CO2 einsparen.

Rainer Grießhammer, der langjährige Geschäftsführer des Freiburger Öko-Instituts

Was kostet ein Grad mehr?

Der eine erfriert bei 23 Grad, der andere schwitzt bei 20 Grad. Wie warm euer Zuhause sein muss, damit ihr euch wohlfühlt, ist natürlich von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Tatsächlich sind beim Thema Heizkosten schon kleine Veränderungen hilfreich für den Geldbeutel. Denn jedes Grad Raumtemperatur macht sechs Prozent der Heizkosten aus. Das bedeutet, dass der Unterschied von 20 zu 24 Grad, also vier Grad, eine Einsparung von etwa einem Viertel der Energiekosten mit sich bringt. Je nach Größe eures Zuhauses sind das im Jahr durchaus ein paar hundert Euro. Die genaue Sparformel hat Ökotest veröffentlicht.

So lautet die Sparformel

Wollt ihr ein Grad sparen, rechnet ihr laut Ökotest:

1 geteilt durch (vorherige Innentemperatur – 6)

Diese Mini-Formel ergibt euer Sparpotential, hier beispielsweise mit 21 Grad vorheriger Innentemperatur gerechnet:

1/(21–6) = 1/15 = 0,066 = 6,6 %.

Wie ihr seht, könnt ihr in diesem Fall (und mit einigen Vereinfachungen) fast 7 Prozent Heizkosten sparen. Wollt ihr 0,5 oder 1,5 oder sogar 2 Grad sparen, rechnet ihr entsprechend …

  • 0,5 geteilt durch (vorherige Innentemperatur – 6)
  • 1,5 geteilt durch (vorherige Innentemperatur – 6)
  • 2 geteilt durch (vorherige Innentemperatur – 6)

Multipliziert die Prozentzahl, die ihr erhaltet (oben z.B. 6,6 %), mit euren Heizkosten bzw. einer möglichst guten Schätzung davon. 

Richtig heizen - so geht's

1. Heizen und Lüften

Heizen und Lüften helfen, in eurem Zuhause ein gesundes Wohnklima zu schaffen und Schimmel vorzubeugen.

Ein Vier-Personen-Haushalt gibt pro Tag zwischen sechs und zwölf Liter Wasser an die Luft ab. Wird diese Feuchtigkeit nicht regelmäßig rausgelüftet, kann sie Schimmel auslösen – sowohl in Wohnungen mit undichten Fenstern und Dächern als auch in energetisch sanierten Häusern mit Wärmeschutzfenstern.

Verbraucherzentrale Bayern

Wenn die Räume nicht ausreichend oder gar nicht beheizten sind, ist die Gefahr besonders groß.

2. Heizung richtig einstellen

Wie oft habt ihr eure Heizung schon eingestellt? Wahrscheinlich selten bis nie und im Extremfall befindet sich die Steuerung sogar noch in der Werkseinstellung bei Auslieferung und wurde nie auf das jeweilige Gebäude angepasst! Wenn ihr die Heizungsanlage richtig einstellt, könnt ihr 10 bis 15 Prozent Energie einsparen, schreibt die Verbraucherzentrale Bayern. Weitere Informationen zur Heizungsoptimierung findet ihr hier.

3. Heizkörper freistellen

Um Heizkosten zu sparen und die Effizienz eurer Heizung zu maximieren, ist es ratsam, keine Möbel oder andere Gegenstände direkt vor den Heizkörpern zu platzieren. Dies ermöglicht eine bessere Luftzirkulation und gleichmäßige Wärmeverteilung im Raum. Wenn die Heizkörper blockiert sind, wird die Wärme ineffizient abgestrahlt und ihr benötigt mehr Energie, um den gewünschten Komfort zu erreichen. Sorgt daher für ausreichend Freiraum um eure Heizkörper herum, um Energie und Heizkosten zu sparen. Falls die Möbel doch davor stehen: mindestens 30 Zentimeter Abstand zu eurer Heizung. Sorgt auch dafür, dass eure Heizkörper nicht zu verstaubt sind, denn Staub kann die Wärmeabgabe minimieren. 

Herbst Hits

Der Sound für die goldene Jahreszeit: Melancholische Klänge und warme Melodien.

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