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Nachhaltige Energie für den Garten: Mini Solaranlagen

Nachhaltige Lebensmittel, Kleidung und Energie. Für Letzteres gibt es ein kompaktes Angebot für zu Hause. Was taugen Mini-Solaranlagen wirklich?

Eine Solar-Anlage in einem Garten Haus & Garten Foto: Adobe Stock / Adam NowakWirestock

Wie funktionieren Mini-Solaranlagen?

Eine Anlage beinhaltet ein oder zwei Photovoltaik-Flächen, an denen sich ein sogenannter Wechselrichter befindet. Damit wird der durch Sonnenlicht erzeugte Gleichstrom in Wechselstrom umgewandelt. Dieser kann direkt ins Stromnetz eines Haushalts eingespeist werden. Der Stromzähler läuft somit langsamer oder stoppt sogar, wenn genug Sonne scheint und der erzeugte Strom für den Betrieb der Haushaltsgeräte wie Kühlschrank oder Waschmaschine reicht. 

Service Experte Simon Nappenbach ANTENNE BAYERN

Kann ich eine Mini-Solaranlage an eine normale Steckdose anschließen?

Die Antwort auf diese Frage ist umstritten. Einerseits wird empfohlen die Solaranlagen aus Sicherheitsgründen nur über eine spezielle Wieland-Steckdose zu installieren. Dafür wird ein Elektriker benötigt. Inzwischen sprechen sich auch der Bundesverband der Verbraucherzentralen sowie der Elektrotechnikverband VDE für eine einfachere Lösung aus. Wenn die Anschlussleistung nicht über 600 Watt steigt, können viele Solargeräte direkt in eine herkömmliche Haushaltssteckdose (Schuko-Steckdose) eingestöpselt werden.

Wie viel kostet eine Mini-Solaranlage und wie viel Strom kann ich sparen?

Die Preise variieren je nach Qualität und Angebot. Ihr könnt Solaranlagen bei circa 400 Euro aber auch im vierstelligen Bereich finden.  Seit dem 1. Januar 2023 entfällt jedoch die Mehrwertsteuer für Mini-Solaranlagen. Je nach Standort und Modell können die Stromkosten um bis zu 100 Euro im Jahr sinken. Bis sich die Investition auszahlt, müsst ihr mit ein paar Jahren rechnen.

Wo kann ich eine Mini-Solaranlage kaufen?

Online spezialisieren sich immer mehr Shops auf das Thema:

  • Baumärkten
  • Elektromärkten
  • Discountern

Die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie (DGS) prüft die Tauglichkeit und Sicherheit von Anlagen. Eine Übersicht findet Ihr hier:

https://www.pvplug.de/marktuebersicht/

Grün markiert sind die geprüften Modelle. Die gelbe Markierung bedeutet, dass der Hersteller selbst versichert, die Sicherheitsstandards einzuhalten. Bei Rot liegt keine Prüfung vor.

Muss ich eine Mini-Solaranlage anmelden?

Ja, mit einem Formular auf der Internetseite eures Netzbetreibers müsst ihr den Anschluss anmelden. Auf Wunsch kann euch der Netzbetreiber das Formular auch zu schicken. Auch die Bundesnetzagentur verlangt eine Anmeldung im Marktstammdatenregister. Wichtig ist bei diesen Anmeldungen, dass beide Male die gleichen technischen Daten eingetragen werden, da die Daten miteinander abgeglichen werden.

Brauche ich einen neuen Stromzähler?

Für den Betrieb einer Mini-Solaranlage braucht der Stromzähler eine sogenannte Rücklaufsperre. Diese verhindert, dass sich der Zähler rückwärts dreht, falls ein Stromüberschuss produziert werden sollte. Ältere, analoge Zähler haben diese Rücklaufsperre meistens nicht. Der jeweilige Netzbetreiber tauscht in diesem Fall den alten Stromzähler gegen ein digitales Modell aus. Das ist für den Kunden in der Regel kostenfrei. 

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