Silberfische: So wirst du sie endgültig los
Silberfischchen (Lepisma saccharina) sind flügellose Insekten, die sich besonders gerne in unseren Wohnungen einnisten. Gerade in Küche, Bad und Keller fühlen sie sich wohl – und das nicht ohne Grund. Wir erklären, warum Silberfische auftauchen, wie du sie effektiv loswirst und wie du einem Befall vorbeugen kannst.


Was sind Silberfische und warum kommen sie ins Haus?
Silberfische verdanken ihren Namen ihrem silbrig glänzenden, stromlinienförmigen Körper. Sie sind nachtaktiv und lieben warme, feuchte Umgebungen. Ihre Lieblingstemperatur liegt zwischen 25 und 30 Grad, bei einer Luftfeuchtigkeit von 80 bis 90%. Besonders nach heißen Sommern oder in gut beheizten Wohnungen vermehren sie sich rasant, da sie schon nach wenigen Monaten geschlechtsreif werden.
Silberfische gelangen häufig durch Ausgüsse, Rohre oder kleine Spalten in die Wohnung. Sie verstecken sich tagsüber in dunklen Nischen, Fugen und hinter losen Tapeten.
Sind Silberfische schädlich?
Obwohl viele Menschen Silberfischchen als unangenehm empfinden, gelten sie nicht als Schädlinge im klassischen Sinne. Sie sind weder unhygienisch noch Überträger von Krankheiten. Im Gegenteil: Silberfische ernähren sich neben Zucker und Stärke auch von Hausstaubmilben und Schimmelpilzen – beides kann Allergien auslösen. Dennoch möchte niemand die kleinen Insekten als Mitbewohner haben.
Wie beuge ich Silberfischchen vor?
Um Silberfische gar nicht erst ins Haus zu lassen, helfen folgende Maßnahmen:
- Regelmäßig lüften: Besonders in Bad, Küche und Keller. Stoßlüften senkt die Luftfeuchtigkeit und macht das Klima für Silberfische unattraktiv.
- Luftfeuchtigkeit kontrollieren: Die normale Luftfeuchtigkeit in Wohnräumen sollte zwischen 40 und 60% liegen, in Waschräumen maximal 70%. Bei zu hoher Feuchtigkeit hilft ein Luftentfeuchter.
- Sauberkeit: Räume sauber und staubfrei halten, insbesondere Krümel und Essensreste sofort entfernen. Auch Ausgüsse regelmäßig reinigen.
- Lebensmittel verschließen: Nachts keine Lebensmittel oder Tierfutter offen stehen lassen.
- Rückzugsorte abdichten: Kaputte Silikonfugen, Spalten zwischen Heizungsrohren und Boden sowie Türzargen abdichten. Silberfische verstecken sich gerne in Nischen und Spalten.
- Schimmel vermeiden: Bei vermehrtem Auftreten von Silberfischen sollte die Wohnung auf Schimmel untersucht werden.
Wie kann ich Silberfische vertreiben?
Klebefallen

Besonders effektiv und schnell gemacht sind Klebefallen! Dazu schmiert ihr einfach Honig oder Sirup auf Backpapier oder Zeitungen und legt diese aus. Die Insekten bleiben angelockt von dem Zucker kleben. Wiederholt diesen Vorgang solange, bis keine Silberfische mehr in eurer Falle hängen.
Gerüche nutzen

Der Geruch von frischem Lavendel, sowie von Gurken und Zitrone lässt die Silberfische die Flucht ergreifen. Besonders effektiv ist es, wenn ihr etwas Zitrone in das Wasser gebt, das ihr zum Wischen verwendet. Purer Gestank für die kleinen Insekten!
Glasfallen

Mit ihren dünnen Beinchen können sich die Silberfische nicht auf glatten Oberflächen halten. Gebt die von den Insekten vergötterten Haferflocken in einfache Gläser und stellt diese vor die Nischen, in denen ihr die Plagegeister vermutet. Wickelt außerdem Kreppband außen um das Glas, so dass die Insekten zwar hinaufklettern können, aber im Glas gefangen sind.
Insektenspray

Ungezieferspray wirkt auch sehr effektiv gegen Silberfische. Dennoch solltet ihr Sprays mit sehr viel Vorsicht verwenden, gerade wenn sich auch Kinder oder Haustiere in den Räumen aufhalten.
Fazit
Silberfische sind zwar keine gefährlichen Schädlinge, aber dennoch ungern gesehene Gäste. Mit konsequenter Sauberkeit, niedriger Luftfeuchtigkeit und gezielten Fallen kannst du sie effektiv vertreiben und einem erneuten Befall vorbeugen. Bei starkem Auftreten lohnt sich zudem ein Blick auf mögliche Feuchtigkeitsprobleme oder Schimmel in der Wohnung.
Tipp: Wer Silberfische dauerhaft loswerden möchte, sollte vor allem auf Prävention setzen – denn wo sie sich wohlfühlen, kommen sie immer wieder zurück!