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Vermögensgrenze 2024: So holt ihr euch 246 Euro vom Staat

Ab Januar 2024 erhöht die Bundesregierung die Verdienstgrenzen, bis zu denen vermögenswirksame Leistungen vom Staat gefördert werden. Davon profitiert ihr.

Mann stapelt Münzen Geld & Recht Foto: Günter Menzl/Adobe Stock

Ab diesem Jahr dürfen sich Arbeitnehmer, die vermögenswirksame Leistungen erhalten, auf eine neue Regelung des Bundesfinanzministeriums freuen. Die Einkommensgrenze für die Arbeitnehmer-Sparzulage, eine staatliche Geldzulage zur Förderung der Vermögensbildung, wird angehoben. Dadurch werden künftig mehr Menschen von dieser steuerfreien Geldzulage profitieren können, die als Subvention für vermögenswirksame Leistungen dient.

Das ändert sich 2024

Bisher hatten lediglich etwa 8 Millionen Menschen in Deutschland Anspruch auf diese Förderung. Das lag daran, dass Arbeitnehmer, die vermögenswirksame Leistungen erhielten, diese nur beantragen konnten, wenn ihr Einkommen bestimmte Grenzen nicht überstieg. Alleinstehende mit einem Einkommen von weniger als 20.000 Euro und Paare mit einem gemeinsamen Einkommen von unter 40.000 Euro hatten Anrecht darauf. Ab 2024 werden diese Grenzen jedoch verdoppelt. Das bedeutet, dass Singles mit einem Einkommen von bis zu 40.000 Euro nun die Sparzulage beantragen können, während für Paare eine Einkommensgrenze von 80.000 Euro gilt. Diese Erhöhung betrifft rund 14 Millionen Arbeitnehmer, die nun die Möglichkeit haben, diese Zulage über ihre Steuererklärung zu beantragen, so der Verband der privaten Bausparkassen.

Wie hoch ist die Zulage

Die Höhe der Sparzulage variiert je nach Höhe und Art der vermögenswirksamen Leistungen. Beispielsweise können Arbeitnehmer bei Investitionen in Aktienfonds bis zu 20 Prozent der jährlich eingezahlten Summe vom Staat erhalten, maximal jedoch 400 Euro, so die Frankfurter Rundschau. Bei einem Bausparvertrag können sie 9 Prozent der Leistungen bekommen, jedoch nicht mehr als 470 Euro. Arbeitnehmer, die in beide Anlageformen investieren, können für beide eine Sparzulage erhalten – bis zu 80 Euro für Aktienfonds und zusätzlich 43 Euro für einen Bausparvertrag, insgesamt bis zu 123 Euro pro Jahr. Paare doppelt so viel, also 246 Euro. 

Da vermögenswirksame Leistungen meist über einen längeren Zeitraum laufen, ist ein sofortiger Zugriff auf das Geld nicht möglich. Die Sparzulage erhalten Arbeitnehmer erst mit der Auszahlung der vermögenswirksamen Leistungen, was den angesparten Betrag erheblich steigert. Nach sechs Jahren könnten Personen, die die Sparanlage voll ausschöpfen, beispielsweise 738 Euro vom Staat erhalten.

So beantragt ihr die Sparzulage

Um die Arbeitnehmer-Sparzulage zu beantragen, müssen qualifizierte Personen bei ihrer Steuererklärung lediglich das Kästchen "Festsetzung der Arbeitnehmer-Sparzulage" auf dem Hauptvordruck (Mantelbogen) ankreuzen. In Zeile 42 tragt ihr dann eine "1" für euch und euren Partner ein. Die entsprechenden Nachweise über die vermögenswirksamen Leistungen werden automatisch vom Finanzinstitut ans Finanzamt gesendet.

Langfristige Perspektiven und Einschätzungen

Trotz der verbesserten Förderung nutzen bisher nur wenige Arbeitnehmer die staatliche Unterstützung für vermögenswirksame Leistungen, so der Mitteldeutsche Rundfunk. Ein Verbandssprecher der privaten Bausparkassen betont die Wichtigkeit, frühzeitig mit der Vermögensbildung zu beginnen, insbesondere für die junge Generation. Es wird aufgezeigt, dass Tarifvereinbarungen in verschiedenen Branchen vermögenswirksame Leistungen in die betriebliche Altersvorsorge umlenken, was die Inanspruchnahme der Arbeitnehmersparzulage einschränkt.

Das Bundesfinanzministerium schätzt für die Haushaltsjahre 2023 und 2024 geringe Ausgaben für die Arbeitnehmersparzulage ein, da die Zahlungen erst nach einer gesetzlich festgelegten Sperrfrist ausgezahlt werden. Erst ab 2031 sollen die Kosten signifikant ansteigen.

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