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Alkohol und Intelligenz: So hängen die beiden Faktoren zusammen

Ausreichend Bewegung, früh ins Bett gehen, kein Alkohol. Das sind die Dinge, an die man bei einem gesunden Lebensstil denkt. Doch eine Studie besagt nun Gegenteil. Hier lest ihr alles Wichtige.

Rotwein wird eingeschenkt Lifestyle Foto: Finn Winkler/dpa

Sport, genug Schlaf, keine Drogen: Leben intel­li­gente Menschen so, wie es ihrer Gesund­heit förder­lich wäre? Eine Studie legt nahe, dass das Gegen­teil der Fall sein könnte.

Intelligente Menschen leben oft eher ungesund

Intel­li­gente Menschen schla­fen ausrei­chend, ernäh­ren sich gesund, trin­ken wenig Alko­hol und machen genug Sport, um Körper und Geist fit zu halten. Oder? Tatsäch­lich hat der Psycho­loge Sato­shi Kana­zawa der London School of Econo­mics and Poli­ti­cal Science in einer Studie heraus­ge­fun­den, dass das nicht immer so stimmt. Laut der Unter­su­chung gehen schlaue Menschen oft spät ins Bett und trin­ken regel­mä­ßi­ger Alko­hol als Menschen mit nied­ri­ge­rem IQ. Darüber hinaus bewe­gen sie sich nicht so viel wie weni­ger schlaue Menschen.

Gehirn kluger Menschen kommt in der modernen Welt besser klar

Aber soll­ten nicht gerade intel­li­gente Menschen wissen, dass dieser unge­sunde Lebens­stil mit zu wenig Schlaf, häufi­gem Alko­hol­kon­sum und nicht genug Sport unge­sund für sie ist? Grund­sätz­lich schon, so Kana­zawa. Er verbin­det die Ergeb­nisse seiner Studie mit der „Savann­en­the­o­rie“.

Die Savannentheorie

Die Savann­en­the­o­rie geht davon aus, dass die Gehirne schlauer Menschen besser mit den Entwick­lun­gen der moder­nen Welt klar­kom­men. Die Gehirne nicht so intel­li­gen­ter Perso­nen dage­gen kommen mit evolu­ti­o­när betrach­tet eher jungen Errun­gen­schaf­ten nicht so gut zurecht. Sie sind statt­des­sen häufig eher konser­va­tiv und tradi­ti­o­nell einge­stellt. Laut der Savann­en­the­o­rie haben weni­ger kluge Menschen genau deshalb eine nicht so große Neigung zu beispiels­weise Alko­hol und Fern­se­hen, denn ihre Gehirne haben sich evolu­ti­o­när nicht so stark ange­passt wie die von sehr intel­li­gen­ten Menschen. Schließ­lich haben das Inter­net Alko­hol als Rausch­mit­tel und das Fern­se­hen in der Stein­zeit auch keine Rolle gespielt, so die Theo­rie.

Alkohol ist auch für intelligente Menschen gefährlich

Das bedeu­tet natür­lich nicht, dass jeder nacht­ak­tive Mensch, der gern ein paar Gläser Wein trinkt, ein Genie ist. Genauso wenig ist jeder Sport­ler, der nicht so viel Zeit im Inter­net verbringt, weni­ger schlau als Erstere.

Studie hat andere Ziele

Sato­shi Kana­zawa geht es bei seinen Unter­su­chun­gen aber auch gar nicht um solche Verall­ge­mei­ne­run­gen. Er versucht eher zu verste­hen, inwie­weit sich die Gehirne von intel­li­gen­ten und weni­ger intel­li­gen­ten Menschen unter­schei­den und wie diese jeweils mit bestimm­ten Werten und Opti­o­nen der moder­nen Welt umge­hen.

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