Zum Hauptinhalt springen

Teilen:

Kastanien als Waschmittel: regional, kostenlos und nachhaltig

Egal ob als Männchen, Futter für die Rehe oder Dekoration – im Herbst sind Kastanien nicht wegzudenken. Doch die braune Nuss hat noch mehr Einsatzmöglichkeiten: Habt ihr damit schon einmal gewaschen?

ANTENNE BAYERN ANTENNE BAYERN GmbH & Co. KG
Kastanien Lifestyle Foto: Pixabay/ Couleur

Im ersten Moment klingt es bizarr: Kasta­nien als Wasch­mit­tel. Doch das Waschen mit der Nuss hat viele Vorteile. Es ist biolo­gisch abbau­bar, 100 Prozent chemi­e­frei, kosten­los und anders als die herkömm­li­chen Waschnüsse verbraucht es keine langen Trans­port­wege und hat somit die perfekte CO2-Bilanz.

Warum Kastanien schäumen

Die Ross­kas­ta­nie enthält viele Sapo­nine, die bei Zugabe von Wasser Schäume bilden, erläu­tert der Bund für Umwelt und Natur­schutz Deut­sch­land (BUND). Somit lässt sich mit ihnen ein perfek­tes Wasch­mit­tel krei­e­ren. Wich­tig dabei ist, dass die Kasta­nien davor von jegli­chem Schmutz befreit werden und erst einmal für ein paar Tage zum Trock­nen gelegt werden soll­ten.

So wird’s gemacht

Für einen norma­len Wasch­gang benö­tigt ihr nur vier bis sechs Kasta­nien. Diese schnei­det ihr möglichst klein, damit viele Sapo­nine austre­ten können und es schön schäu­men kann.

Tipp: Damit die Kasta­nien sich leich­ter zerklei­nern lassen, am besten davor für eine halbe Stunde einle­gen.

Nun setzt man einen Sud mit Kasta­nien und Wasser über Nacht auf. Dafür könnt ihr am besten ein Einmach­glas verwen­den und ein Vier­tel des Glases sollte mit Kasta­nien gefüllt sein. Nach dem Einle­gen sollte das Kasta­nien-Wasch­mit­tel noch einmal durch­ge­siebt werden, damit keine Stücke in der Wasch­ma­schine landen – danach ist es im norma­len Wasch­mit­te­l­ein­gang einsatz­be­reit.

Gelbfärbung möglich

Doch für wirk­lich weiße Wäsche eignet sich der Kasta­nien-Sud leider nicht, denn sie geben einen leich­ten Gelb­schim­mer ab, so der BUND.