Kastanien als Waschmittel: regional, kostenlos und nachhaltig
Egal ob als Männchen, Futter für die Rehe oder Dekoration – im Herbst sind Kastanien nicht wegzudenken. Doch die braune Nuss hat noch mehr Einsatzmöglichkeiten: Habt ihr damit schon einmal gewaschen?
Im ersten Moment klingt es bizarr: Kastanien als Waschmittel. Doch das Waschen mit der Nuss hat viele Vorteile. Es ist biologisch abbaubar, 100 Prozent chemiefrei, kostenlos und anders als die herkömmlichen Waschnüsse verbraucht es keine langen Transportwege und hat somit die perfekte CO2-Bilanz.
Warum Kastanien schäumen
Die Rosskastanie enthält viele Saponine, die bei Zugabe von Wasser Schäume bilden, erläutert der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Somit lässt sich mit ihnen ein perfektes Waschmittel kreieren. Wichtig dabei ist, dass die Kastanien davor von jeglichem Schmutz befreit werden und erst einmal für ein paar Tage zum Trocknen gelegt werden sollten.
So wird’s gemacht
Für einen normalen Waschgang benötigt ihr nur vier bis sechs Kastanien. Diese schneidet ihr möglichst klein, damit viele Saponine austreten können und es schön schäumen kann.
Tipp: Damit die Kastanien sich leichter zerkleinern lassen, am besten davor für eine halbe Stunde einlegen.
Nun setzt man einen Sud mit Kastanien und Wasser über Nacht auf. Dafür könnt ihr am besten ein Einmachglas verwenden und ein Viertel des Glases sollte mit Kastanien gefüllt sein. Nach dem Einlegen sollte das Kastanien-Waschmittel noch einmal durchgesiebt werden, damit keine Stücke in der Waschmaschine landen – danach ist es im normalen Waschmitteleingang einsatzbereit.
Gelbfärbung möglich
Doch für wirklich weiße Wäsche eignet sich der Kastanien-Sud leider nicht, denn sie geben einen leichten Gelbschimmer ab, so der BUND.