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Lena Meyer-Landrut: Ehrliche Worte im ANTENNE BAYERN Interview

 Anlässlich ihrer neuen Single „Straitjacket“, hat Sängerin und Songwriterin Lena Meyer-Landrut mit ANTENNE BAYERN über die Bedeutung des Songs, ihr Privatleben und die Bedeutung von Radio gesprochen.

Lena Meyer-Landrut Prominente & Buntes Foto: Henning Kaiser/dpa

Wie kam es zu dem Titel deiner neuen Single?

"Straitjacket" heißt "Zwangsjacke" und es ist natürlich metaphorisch gemeint. Es ist sozusagen: ‚Sogar eine Zwangsjacke kann mich von der Liebe nicht abhalten, wir sind füreinander gemacht. Es ist eine Metapher für, dass einen nichts davon abhalten kann. Und ich fand das irgendwie ein ganz cooles Bild, um das so zu beschreiben. 

Wie würdest du den Song vom Sound her beschreiben?

Also vom Sound ist es sehr Dancing, würde ich sagen. Ich finde, man kann super gut dazu tanzen, man bekommt direkt irgendwie gute Laune und ein bisschen Energie. Also es ist eigentlich der perfekte Song für den Morgen, wenn man aus den Federn kommen muss.

Bist du doch tatsächlich eine Romantikerin?

Ich bin zu 100% eine Romantikerin, auf jeden Fall. Also wenn es nach mir ginge, dann wäre alles schön, alles wäre harmonisch und alles wäre sozusagen die absolute Optimalvorstellung von dem, was es ist, aber ist es natürlich nicht. Aber ich versuch schon auf jeden Fall irgendwie auch bei den schlechten Sachen, denen so was Gutes rauszuziehen. Also wenn wir beim Wetter bleiben, wenn es jetzt im Herbst stürmisch und grau und regnerisch und eklig kalt ist, wenn es nieselt und es pfeift und man einfach nur denkt: ‚Nein‘, dann sich doch einfach im Bett verkriechen und was Nettes gucken oder lesen.

Was ist dein Lieblingslook?

Also ich meine, du siehst mich jetzt, ich sitze hier in Kapuzenhose, Haare hochgedröselt, ohne Make-up, sozusagen ohne alles und so laufe ich auch zu Hause eigentlich immer rum. Aber das ist irgendwie auch so ein bisschen mein Ausgleich, denke ich. Also ich liebe das total, mich visuell auszuleben in meinem Job und da verschiedene Sachen auszuprobieren und da auch gewisse Dinge irgendwie so auf eine Art zu transportieren. Das macht mir total viel Spaß und ich liebe das, dass ich das in meinem Beruf auch als Möglichkeit habe, da kreativ zu sein. Und ja, in meinem Privatleben bin ich dann eher das Gegenteil.

Wobei hast du dich am meisten verändert?

Also ich glaube, die Unvoreingenommenheit, die ist auf jeden Fall natürlich weg, das ist klar. Also das kommt ja einfach mit der Erfahrung, verschwindet eine Naivität. Das ist irgendwie auf eine Art gut, aber irgendwie auf eine Art auch schade, weil auch da bin ich eine totale Romantikerin. Ich liebe das Gefühl, Sachen zum ersten Mal zu machen, oder jemanden neu kennenzulernen, oder Dinge einfach sozusagen zum ersten Mal zu erleben und zu spüren und die Unvoreingenommenheit und auch Unbeschwertheit irgendwie in diesem Gefühl zu haben. Das finde ich schon extrem toll und das liebe ich sehr. Und das finde ich auf jeden Fall schade, dass ich das nicht mehr habe. Weil klar, ich bin sehr viel abgeklärter, ich bin überlegter, ich kann besser in Konsequenzen denken, ich bin sozusagen einfach in dem Bereich, in dem ich arbeite, schlauer geworden. Und das hat natürlich super, super viele Vorteile. Das hat aber auch den Nachteil, dass man manche Dinge schon gar nicht mehr macht, weil man schon weiß, dass das oder das passieren wird. An manchen Stellen geht der Genuss so ein bisschen verloren. Aber an anderen Stellen kommt er dann auch wieder, weil ich irgendwie besser einschätzen kann, wann ich mal was so richtig genießen kann und wann nicht. Weil es mir natürlich auch total oft passiert ist, dass ich Sachen einfach gemacht habe, ohne drüber nachzudenken. Und dann bin ich damit aufs Gesicht gefallen.

Welche Fehler würdest du jetzt nicht mehr machen?

Also es gibt ganz viele Situationen, die mir so nicht mehr passieren würden. Angefangen von irgendwelchen Verträgen, die ich unterschrieben habe und nicht vorher gelesen habe, über Dinge, die ich zugesagt habe oder abgesagt habe aus einer momentanen Emotion heraus, Momente, in denen ich mich nicht selber geschützt habe oder wo ich mich nicht von Leuten umgeben habe, die mich schützen, weil ich es nicht konnte. Also es gibt ganz viele Situationen, die ich jetzt sozusagen nicht mehr so machen würde, aber die haben ja dazu gehört in dem, dass ich sozusagen daraus lernen konnte und jetzt weiß, wie es, wie es geht oder wie es nicht geht. …meistens, auch nicht immer.

Wie sieht für dich ein perfekter Morgen aus?

Also ich würde mal sagen, wenn alles klappt, irgendwie. Und ich finde, der Morgen ist schon perfekt, wenn man aufsteht und sich nicht scheiße fühlt. Also wenn man aufwacht und denkt, ja, jetzt kann es doch losgehen, und nicht, wenn man aufwacht und denkt, oh nee, ich möchte das nicht, möchte gerne noch vier Stunden hier liegen. Es gibt doch so Morgen, wo man einfach aufwacht und wo man einfach denkt, ich habe gut geschlafen, und ich fühl mich eigentlich ganz frisch. Gar nicht mal so zerknautscht. Ich bin eigentlich jetzt auch bereit dazu, direkt aufzustehen und mir die Zähne zu putzen, mein Gesicht zu waschen und dann erstmal so ein kleines Getränk nehmen, vielleicht ein Wasser mit einer Zitrone drin, einfach sowas für sich selber tun und danach erst den Kaffee runterzuschütten. Mit so einer entspannten Ruhe, den gesamten Morgen einfach so, dass alles so klappt. Das ist doch der perfekte Morgen.

Welche Künstler hörst du gerne im Radio?

Ich finde Radio total super und ich finde, dass es doch auch für jeden Geschmack das richtige Radio gibt. Ich liebe die Popsender und die großen Mainstreamsender, weil ich ein Teil davon bin und weil ich das sozusagen ja auch mache und gerne mache. Ich liebe die Musik, die ich mache, und deswegen konsumiere ich natürlich auch die Musik, die sonst im Radio läuft und die ihr so spielt. Ich finde natürlich jetzt, wenn man aktuell schaut, bin ich natürlich Fan von den großen Mädels, einfach von Taylor Swift und Selena Gomez, die hoch und runter laufen. Von den deutschen Mädels bin ich auch ein großer Fan: Zoe Wees, Leony... es gibt so viele tolle, auch Popsängerinnen, die aus Deutschland kommen. Es gibt auch wahnsinnig tolle Indie-Künstler, Hip-Hop oder Deutschrap Künstler aus Deutschland, die dann aber eher im Streaming laufen, aber die ich genauso toll finde.

Wie wichtig ist das Radio für dich?

Ich finde, das ist schon wichtig, weil es ist noch mal was ganz anderes als sozusagen diese ganzen Online-Streamingdienste, weil es halt einfach nicht den Algorithmus gibt. Ne, es ist nicht algorithmisch gesteuert, es ist nicht von Maschinen oder von künstlicher Intelligenz gesteuert, sondern es ist von echten Menschen gesteuert. Und ich finde, das ist einfach noch das Tolle, das Wichtige und auch das, was nicht verloren gehen darf, dass man sich als Konsument aussuchen kann, ich höre mir den Sender an und da höre ich dann von einer Gruppe von Leuten kuratierte Inhalte, die sozusagen das Interessengebiet oder das Genre bedienen, was ich gerade hören möchte. Und wenn das verloren geht, dann finde ich das einfach total schade, weil man so viel verpassen oder so viel verlieren würde, irgendwie auch an persönlichem Geschmack oder an subjektiver Wahrnehmung, an Empfehlungen, an Echtheit und irgendwie auch an Menschlichkeit. Also ich liebe das total, das Medium.

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