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Ein paar Tage nicht daheim: Durchheizen oder Abkühlen lassen? Was günstiger ist

"I'm driving home for Christmas": Das Motto vieler in den Weihnachtsferien. Die Heizung auszuschalten scheint dann sinnvoll zu sein. Ist das wirklich günstiger? Wir klären euch auf.

Sparschwein auf Heizung mit Aufschrift "Heizkosten" Verbraucherschutz Foto: Alexander Raths/Adobe Stock

Tagsüber nicht zu Hause oder sogar ein paar Tage weg: Wäre es da nicht sinnvoll, die Heizung komplett abzuschalten, um Energie und Geld zu sparen? Leider nein. Denn das ist nicht nur wenig effizient, sondern kann am Ende sogar teurer werden.

Darum solltet ihr im Winter die Heizung nicht komplett abschalten

Phasenweise die Heizung im Winter komplett abstellen und Energiekosten zu sparen – das spart leider weder Energie noch Geld. Grundsätzlich ist es so, dass eine niedriger eingestellte Heizung Geld spart. Laut der Verbraucherzentrale verringert ein Grad weniger die Heizkosten schon um sechs Prozent. Trotzdem rät die Verbraucherzentrale davon ab, die Heizung im Winter komplett abzuschalten. Bei sehr hohen Minusgraden und schlechter Dämmung eures Zuhauses können die Wände und Räume bereits innerhalb weniger Stunden so weit auskühlen, dass das Wiederaufheizen der Räume mehr Energie benötigt als eine konstant niedrige Temperatur der Heizkörper. Außerdem steigt in kalten Räumen die Gefahr, dass sich Schimmel an euren Wänden ablagert. Je kälter die Raumluft, desto weniger Feuchtigkeit kann sie aufnehmen.

Heizung ausschalten im Urlaub?

Wer Kälteschäden und Schimmelbildung ausschließen möchte, muss trotz Abwesenheit heizen. Das gilt nicht nur für Wohnräume, sondern auch für Küche und Bad. Bei zu niedrigen Temperaturen in diesen Räumen können eure Wasserleitungen gefrieren und dadurch hohe Schäden entstehen. Daher sollte in eurem Winterurlaub in der gesamten Wohnung eine Temperatur von mindestens 16 Grad herrschen. Wenn das auch ohne Heizung der Fall ist, könnt ihr diese also auslassen.

Ab wieviel Grad heizen? Eine einfache Übersicht

Eine einfache Übersicht von heizung.de verrät, ab wieviel Grad Verbraucher heizen sollten. Wenn ihr bereits eine Sanierung durchgeführt habt oder in einer Mietwohnung lebt, können die realen Werte abweichen.

Baujahr / Gebäudetyp Ab wieviel Grad Außentemperatur heizen?
Vor 1977 15 bis 17 Grad Celsius

1977 bis 1995

14 bis 16 Grad Celsius
nach 1995 (Bau nach WSchV oder EnEV) 12 bis 15 Grad Celsius
Niedrigenergiehaus

11 bis 14 Grad Celsius

Passivhaus 9 bis 11 Grad Celsius

​So heizt ihr im Winter sinnvoll:

1. Mindestens 16 Grad

Die Verbraucherzentrale empfiehlt, alle Räume eures Zuhauses tagsüber auf mindestens 16 Grad zu heizen. Das gilt auch für Räume, die nicht oder nur selten von euch genutzt werden. Wenn ihr nicht darauf achtet, steigt die Gefahr von Schimmelbildung im Haus. Orientiert euch beim Heizen an den jeweiligen idealen Raumtemperaturen.

Grafik Optimale Raumtemperatur Foto: heizung.de

2. Nachts Temperatur senken

Nachts oder wenn ihr nicht zuhause seid, könnt ihr die Temperatur absenken. Somit darf es in Wohn- und Arbeitsräumen vier bis fünf Grad weniger sein – aber nur, wenn die Temperatur damit nicht unter 16 Grad fällt.

3. Starke Temperaturgefälle meiden

Grundsätzlich solltet ihr innerhalb eures Zuhauses zu starke Temperaturgefälle vermeiden. Bei Temperaturunterschieden von mehr als fünf Grad zwischen Räumen kann sich ebenfalls schnell Schimmel bilden. Um das zu vermeiden, solltet ihr die Türen zwischen unterschiedlich stark beheizten Räumen schließen.

4. Nutzt ein Heizungs-Thermostat

Nutzt ein Heizungs-Thermostat, um eure Wunschtemperatur einzustellen. Diese senken beispielsweise automatisch nachts die Temperatur ab und erhöhen sie am Morgen wieder.

Alle weiteren Informationen findet ihr hier:

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