Das macht ihr bei Gewitter immer falsch – So schützt ihr euch richtig

Gewitter sind beeindruckend, aber auch gefährlich. Jedes Jahr werden weltweit Tausende Menschen vom Blitz getroffen. Doch viele von euch wissen nicht, wie man sich richtig verhält. Hier klären wir die häufigsten Fehler und geben euch praktische Tipps, um sicher durch die Gewittersaison zu kommen.

Vielleicht habt ihr euch schon gefragt, warum Wetterdienste Gewitter oft nur ungenau vorhersagen können. Das liegt daran, dass Gewitter wie kochendes Nudelwasser sind: Man weiß, dass Blasen aufsteigen, aber nicht genau, wo. Ähnlich verhält es sich mit den aufsteigenden Luftmassen, die Gewitter auslösen.

Es gibt einige typische Fehler, die viele von euch machen. Hier sind die wichtigsten No-Gos:

• Keinen Regenschirm benutzen: Metallteile können Blitze anziehen.
• Nicht Fahrrad fahren: Auch hier ist das Metall gefährlich.
• Keine Metallgegenstände anfassen: Golfschläger, Wanderstöcke oder andere Metallgegenstände solltet ihr sofort weglegen.
• Nicht im Wasser bleiben: Ob See oder Pool – Wasser leitet Strom und ist extrem gefährlich.
• Nicht im Zelt bleiben: Zelte bieten keinen Schutz vor Blitzen.

Eine einfache Regel: Zählt die Sekunden zwischen Blitz und Donner. Sind es weniger als 15 Sekunden, ist das Gewitter nur noch 5 Kilometer entfernt – höchste Zeit, euch in Sicherheit zu bringen!

Die sichersten Orte bei einem Gewitter sind:

• Autos: Dank des faradayschen Käfigs seid ihr hier geschützt.
• Gebäude mit Blitzableiter: Achtet darauf, dass das Gebäude einen modernen Blitzableiter hat. Nicht verwechseln mit alten Antennen!

Manchmal gibt es keinen sicheren Unterschlupf. In solchen Fällen solltet ihr Folgendes tun:

• Klein machen: Geht in die Hocke und haltet die Füße zusammen.
• Nicht flach hinlegen: Das erhöht die Angriffsfläche für Blitze.
  
• Metallgegenstände wegwerfen: Wanderstöcke oder andere metallische Gegenstände sofort loswerden.

In den Bergen ist das Risiko besonders hoch. Hier ein paar Tipps:

• Vom Gipfel weg: Sucht euch einen tiefer gelegenen Punkt.
• Nicht unter alleinstehende Bäume stellen: Diese ziehen Blitze an.
• In die Hocke gehen: Füße zusammenhalten und möglichst klein machen.
• Höhlen nutzen: Wenn möglich, sucht Schutz in einer Höhle.

Ja, tatsächlich ist das nicht ungefährlich! Wasser- und Stromleitungen können Blitze weiterleiten, auch wenn das Risiko durch einen Blitzableiter reduziert wird. Verzichtet also lieber auf Duschen oder Baden während eines Gewitters.

Rosenheim liegt nahe an den Alpen, wo feuchte Luftmassen aufsteigen und starke thermische Aufwinde entstehen. Diese Kombination macht die Region besonders anfällig für Gewitter. Ähnlich verhält es sich in Berchtesgaden.

Gewitter sind beeindruckend, aber auch gefährlich. Achtet darauf, die typischen Fehler zu vermeiden, und sucht euch rechtzeitig einen sicheren Ort. Denkt daran: Wenn ihr zwischen Blitz und Donner weniger als 15 Sekunden zählt, ist es Zeit, euch in Sicherheit zu bringen. Bleibt wachsam und schützt euch – so könnt ihr die Gewittersaison sicher überstehen!