Der April macht, was er will? Deswegen ist der April so wechselhaft.
Das Aprilwetter ist berüchtigt für seine Launen. Von plötzlichem Sonnenschein bis zu unerwartetem Schneefall – lest hier, was diesen Monat so besonders macht.


Für alle, die im April in Bayern unterwegs sind, gilt: Immer auf alles vorbereitet sein. Eine wetterfeste Ausrüstung sollte Regenschutz und warme Kleidung umfassen, um gegen plötzliche Wetterumschwünge gewappnet zu sein. Doch warum ist genau der April wettermäßig so unberechenbar?
Wieso ist der April so wechselhaft?
Aprilwetter beschreibt das Phänomen extrem wechselhafter Wetterbedingungen im Frühling, besonders im Monat April. In Bayern kann man innerhalb weniger Stunden Sonnenschein, Regen und sogar Schneefall erleben. Diese schnellen Wechsel sind charakteristisch für den Übergang von der kalten zur wärmeren Jahreszeit. Indra aus dem Guten Morgen Bayern-Team hat das Wetter-Phänomen im April erklärt:
Das sind die Ursachen des wechselhaften Aprilwetters
Die Hauptursache für das wechselhafte Wetter im April sind die großen Temperaturunterschiede zwischen den noch kalten Polarregionen und den bereits erwärmten südlicheren Gebieten. Im April haben wir sehr viele Tiefdruckgebiete, die schnell hintereinander über die Regionen hinwegziehen. Die bringen Regen, im Anschluss scheint wieder die Sonne und es ist warm.
So entstehen diese Tiefdruckgebiete: Wenn die Sonne im Frühling scheint, erwärmen sich die Landflächen schnell. Im Gegensatz dazu bleiben die Meere und auch die nördlichen Gebiete wie Skandinavien, weiterhin sehr kühl. Weht der Wind aus dieser Richtung, bringt er frische Luft nach Deutschland. Kommt der Wind hingegen aus dem Süden, trägt er häufig warme Luft aus Spanien oder vom Balkan herbei. Diese Temperaturgegensätze führen zu starken Luftdruckunterschieden und damit zu wechselnden Wetterlagen. Aprilwetter kommt zwar nicht nur im April vor, doch in diesem Monat sind die Temperaturgegensätze am größten.
Auswirkungen auf die Natur und den Garten
Das Aprilwetter kann besonders für die Gartenarbeit herausfordernd sein, da die Temperaturunterschiede an den einzelnen Tagen sehr extrem sein können. Wo es tagsüber schonmal 20 Grad und mehr haben kann, droht Nachts teils noch Frost. Plötzliche Kälteeinbrüche können besonders junge Pflanzen schädigen, während unerwartete Wärmeperioden zu vorzeitigem Blühen führen können. Gärtner in Bayern sollten daher immer vorbereitet sein und flexible Schutzmaßnahmen für ihre Pflanzen parat haben.
So hat sich das Aprilwetter in den letzten Jahren verändert
In den letzten Jahrzehnten hat sich das Aprilwetter in Bayern und ganz Deutschland verändert. Die Temperaturen sind im Durchschnitt gestiegen, die Niederschlagsmengen haben abgenommen. Auch im Jahr 2025 war das zu beobachten, der April war geprägt von sehr trockenen Perioden. Auch 2019 und 2020 hat es im April sehr wenig geregnet. Aprilwetter gibt es übrigens auf der ganzen Nordhalbkugel. Es ist jedoch in Europa am stärksten ausgeprägt.