Afrika: Mega-Citys als Chance für Bayerns Wirtschaft
In Afrika entstehen in den nächsten Jahren mehrere Mega-Citys mit über zehn Millionen Einwohnern. Bayerische Unternehmen könnten durch Projekte in den Bereichen Bau, Energie und Infrastruktur profitieren. Warum das eine große Chance ist und welche Herausforderungen es gibt, erfahrt ihr hier.
In Afrika entstehen in den kommenden Jahren mehrere sogenannte Mega-Citys mit mehr als zehn Millionen Einwohnern. Diese Entwicklung bietet auch für bayerische Unternehmen große Chancen, wie der CSU-Bundestagsabgeordnete Wolfgang Stefinger im Exklusiv-Interview mit ANTENNE BAYERN betont.
Stefinger, der neue Vorsitzende im Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, sieht vor allem in den Bereichen Infrastruktur, Energieversorgung und öffentliche Verkehrsmittel Potenzial.
Bayerische Firmen könnten von Infrastrukturprojekten profitieren
Da haben wir das ganze Thema Infrastruktur, Neubau von Straßen, von öffentlichen Verkehrsmitteln, dem Bereich Energieversorgung, Wasserversorgung, Abwasser. Wir haben das große Thema Müll. Ich meine einfach, dass wir hier die Unternehmen haben, die das können.
Wolfgang Stefinger (CSU)
Dies könne nicht nur ein gutes Geschäft sein, sondern auch eine Win-Win-Situation für beide Seiten schaffen, so Stefinger.
Zurückhaltung wegen politischer Unsicherheiten
Die bayerische Wirtschaft sieht ebenfalls große Chancen und einen wachsenden Markt, viele Firmen geben sich aber aktuell noch zurückhaltend. Grund dafür sind die politische Lage und die Korruption in einigen afrikanischen Ländern. Stefinger betont jedoch, dass Investitionen in Afrika auch eine Investition in die eigene Zukunft seien.
Jeder von uns hat jeden Tag mit Entwicklungsländern zu tun
Wolfgang Stefinger (CSU)
Ob Kleidung, Kaffee oder Rohstoffe für Smartphones – viele Produkte des täglichen Lebens stammen aus diesen Regionen.
Neuausrichtung der Entwicklungszusammenarbeit
Als Vorsitzender des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit hat Stefinger klare Ziele:
Wir wollen die wirtschaftliche Zusammenarbeit stärken, Fluchtursachen bekämpfen, öffentliche Güter wie Wasser und Klima schützen sowie Armut und Hunger bekämpfen.
Wolfgang Stefinger (CSU)
Diese Themen seien eng miteinander verknüpft und könnten nur durch eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung gelöst werden.
Fazit: Große Chancen für Bayern
Die geplanten Mega-Citys in Afrika bieten bayerischen Unternehmen eine Möglichkeit, ihr Know-how in den Bereichen Bau, Energie und Infrastruktur einzubringen. Gleichzeitig könnten diese Projekte dazu beitragen, die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Bayern und Afrika zu stärken und globale Herausforderungen gemeinsam anzugehen.