Ausbildungsstart in Bayern: Tausende Azubis starten ins Berufsleben – Berufe im Handwerk besonders gefragt
Am 1. September beginnt für viele Jugendliche in Bayern ein neuer Lebensabschnitt: das Ausbildungsjahr 2025 startet. Welche Berufe besonders gefragt sind und wo es noch freie Stellen gibt, erfahrt ihr hier.

Am 1. September beginnt für viele Jugendliche in Bayern ein neuer Lebensabschnitt: das Ausbildungsjahr 2025 startet. Während viele junge Menschen ihre Ausbildung beginnen, stehen auch Herausforderungen wie unbesetzte Lehrstellen und der Fachkräftemangel im Fokus. Besonders gefragt sind Berufe im Handwerk und in der Pflege.
Handwerk: Plus bei neuen Ausbildungsverträgen
Rund 22.100 junge Menschen starten in diesem Jahr eine Ausbildung in einem bayerischen Handwerksbetrieb – ein Plus von 3,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Besonders beliebt sind Berufe wie Kfz-Mechatroniker, Elektroniker und Anlagenmechaniker. Auch Schreinerberufe, die oft mit nachhaltigen Materialien wie Holz arbeiten, sind gefragt. Allerdings müssen sich Azubis in Großstädten wie München oft im Umland umsehen, da es dort weniger Betriebe gibt. Das Handwerk bietet mit über 130 Berufen für jedes Talent die passende Ausbildung. Laut Franz Xaver Peteranderl, Präsident des Bayerischen Handwerkstages, sei das Handwerk das Herzstück unserer Wirtschaft und biete krisenfeste sowie kreative Karrierechancen. Zudem suchen in den nächsten fünf Jahren rund 31.000 Handwerksbetriebe in Bayern eine neue Führungskraft.
Pflegeberufe: Mehr Vielfalt und steigende Zahlen
Auch in den Pflegeberufen gibt es positive Entwicklungen. Am Klinikum Passau starten 74 Azubis ihre Ausbildung, darunter 45 in der dreijährigen Ausbildung zur Pflegefachkraft. In den Kreiskliniken Bogen-Mallersdorf hat sich die Zahl der Auszubildenden seit 2022 mehr als verdoppelt. Besonders erfreulich: Viele Azubis kommen aus dem Ausland, etwa aus Syrien, der Türkei oder Kroatien. Diese Vielfalt bereichert die Teams und hilft, kulturelle Barrieren zu überwinden.
Das Universitätsklinikum Regensburg (UKR) meldet ebenfalls volle Ausbildungsplätze. Insgesamt sind dort über 200 Azubis in verschiedenen Gesundheitsberufen tätig. Die Integration internationaler Fachkräfte spielt eine wichtige Rolle, um den Fachkräftemangel zu bewältigen.
Freie Ausbildungsplätze: Chancen für Kurzentschlossene
Trotz der positiven Entwicklungen gibt es noch viele unbesetzte Ausbildungsplätze. Im bayerischen Handwerk sind aktuell über 7.900 Lehrstellen frei, besonders in Berufen wie Elektroniker, Anlagenmechaniker und Maurer. Auch in anderen Branchen gibt es zahlreiche offene Stellen. Die Handwerkskammern und Arbeitsagenturen bieten Unterstützung bei der Vermittlung. Für Jugendliche, die noch auf der Suche sind, gibt es Plattformen wie BOBY, die wertvolle Tipps und Informationen rund um die Berufswahl und Bewerbung bieten. Eine Ausbildung kann auch während des laufenden Ausbildungsjahres begonnen werden.
Fazit: Ausbildung als Fundament für die Zukunft
Eine duale Ausbildung bietet jungen Menschen in Bayern hervorragende Karrierechancen. Ob im Handwerk, in der Pflege oder in anderen Branchen – die Möglichkeiten sind vielfältig. Gleichzeitig bleibt die Nachwuchsgewinnung eine Herausforderung, die nur durch Zusammenarbeit von Betrieben, Schulen und Politik bewältigt werden kann.