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Internationale Razzia gegen mutmaßliche Menschenschlepper

Mit der Schleusung von Flüchtlingen lässt sich viel Geld verdienen. Nach Überzeugung der Ermittler kassieren Banden Millionen. Wegen eines solchen Falls wird nun ermittelt.

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Bundespolizei am Bahnhof Sven Hoppe/dpa

Weiden (dpa) - Die Staatsanwaltschaft in Weiden in der Oberpfalz hat in drei Ländern fünf mutmaßliche Menschenschlepper festnehmen lassen. Die Bande solle mindestens 500 Flüchtige eingeschleust haben, berichteten die Staatsanwaltschaft und die Bundespolizei in München. Es werde aber von einer hohen Dunkelziffer ausgegangen. «So brüstet sich die Organisation selbst, im Jahr 2022 bis zu 480 Personen pro Tag nach Europa und Deutschland eingeschleust zu haben», teilten die Ermittler mit.

Durchsuchungen in Nordrhein-Westfalen

Die zwischen 26 und 37 Jahre alten Verdächtigen, allesamt Syrer, wurden in Deutschland, den Niederlanden sowie in Bosnien-Herzegowina festgenommen. Zudem wurden Wohnungen in Dortmund und Bochum sowie im niederländischen Houten durchsucht.

Nach Angaben der Fahnder mussten die Geflüchteten zwischen 2.500 und 4.500 Euro für die Schleusungen zahlen. Die Bande soll in knapp vier Jahren so mindestens 1,4 Millionen Euro eingenommen haben. Die Ermittler schließen aber nicht aus, dass auch etwa 10 Millionen Euro Schleuserlohn geflossen sein könnte, wenn die eigenen Angaben der Schlepperorganisation stimmen.

© dpa-infocom, dpa:250807-930-884883/1