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Mädchen ergänzen nun auch Augsburger Domsingknaben

Die berühmten Regensburger Domspatzen haben es vorgemacht - nur ziehen die Augsburger nach. Bei den Domsingknaben fällt eine weitere Männerbastion.

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Mädchenchor der Regensburger Domspatzen Armin Weigel/dpa

Augsburg (dpa/lby) - Nach den Regensburger Domspatzen öffnen sich auch die Augsburger Domsingknaben für Mädchen. In Zukunft werde es eine eigenständige Augsburger Mädchenkantorei geben, teilte die für die Chöre zuständige kirchliche Einrichtung Augsburger Dommusik mit.

Ab dem bevorstehenden September würden zwei bis sechs Jahre als Mädchen für die musikalische Früherziehung aufgenommen, Mädchen im Alter von sieben und acht Jahren könnten zu den Nachwuchschören kommen. Ab Herbst 2026 sollen dann zwei Chöre für Mädchen und junge Frauen, ein Aufbau- und ein Hauptchor, etabliert werden. Die Sängerinnen der beiden Gruppen sollen zwischen 9 und 20 Jahre alt sein.

Die Augsburger Domsingknaben sind eine Institution des katholischen Bistums in Augsburg. Der Knaben- und Männerchor zählt zu den bekanntesten in Deutschland. Die jungen Sänger treten im In- und Ausland regelmäßig auf und wirken an CD-Aufnahmen mit.

Revolution startete bei den Domspatzen in Regensburg

Vor einigen Jahren hatten bereits die Regensburger Domspatzen, die mit einer mehr als 1.000-jährigen Geschichte als ältester Knabenchor der Welt gelten, Mädchen aufgenommen. Dies galt damals wegen der herausragenden Historie der Regensburger als Revolution. Im vergangenen Jahr hatte sich dann der evangelische Knabenchor aus dem mittelfränkischen Windsbach, ebenfalls überregional bekannt, für Mädchen geöffnet.

In allen Fällen ist es aber so, dass aus den prominenten Knabenchören nun keine regulären gemischten Chöre werden. Die Knaben- und die Mädchenchöre werden bei den kirchlichen Einrichtungen getrennt voreinander unterrichtet und auf die Auftritte vorbereitet.

© dpa-infocom, dpa:250630-930-738363/1