Zum Hauptinhalt springen

Teilen:

München will sich für die Olympischen Spiele 2036 oder 2040 bewerben: Stadtrat entscheidet am Mittwoch

Am Mittwoch fällt im Münchner Stadtrat die Entscheidung über eine Bewerbung für die Olympischen Spiele 2036 oder 2040. Die Zustimmung gilt als sicher, doch letztlich entscheiden die Münchner Bürger im Oktober. Welche Argumente sprechen für oder gegen die Bewerbung? Alle Informationen dazu gibt's hier.

ANTENNE BAYERN ANTENNE BAYERN GmbH & Co. KG
Skyline des Olympiastadions Peter Kneffel/dpa

Am Mittwoch entscheidet der Münchner Stadtrat über die Bewerbung für die Olympischen Spiele 2036 oder 2040. Die Zustimmung im Stadtrat gilt als sicher, doch das letzte Wort haben die Münchner Bürger bei einem Bürgerentscheid im Oktober. In der Landespolitik gibt es unterschiedliche Meinungen zur Bewerbung.

CSU-Fraktionschef Holetschek: Infrastruktur und Wohnungsbau im Fokus

CSU-Fraktionschef Holetschek sieht in den Spielen einen Schub für die Infrastruktur und den Wohnungsbau, von dem viele profitieren würden. 

Die Olympischen Spiele würden den Bau von etwa 4000 neuen Wohnungen ermöglichen, die zunächst den Sportlern und Funktionären zur Verfügung stehen und später der breiten Bevölkerung. Zudem sind zwei neue U-Bahn-Linien und mehr Radwege geplant. München möchte ein Vorbild in Sachen Nachhaltigkeit sein und bestehende Sportanlagen wie das Olympiastadion und die Olympiahalle weiter nutzen. Auch der gesamte Freistaat Bayern soll profitieren, indem die Spiele in verschiedenen Städten stattfinden, wie Kanu in Augsburg und Fußball möglicherweise in Nürnberg, Regensburg oder Augsburg.

Grünen-Abgeordneter Ludwig Hartmann: Kritische Stimmen zur Bewerbung

Der Münchner Grünen-Abgeordnete Ludwig Hartmann äußert sich skeptisch zur Bewerbung. Er befürchtet, dass Olympia zu steigenden Immobilienpreisen und Mieten führen könnte, was München nicht gebrauchen kann. 

Die Kritiker der Bewerbung führen zudem die hohen Kosten an. Allein für die Bewerbung könnten 50 Millionen Euro anfallen. Oberbürgermeister Reiter spricht dagegen von sechs bis sieben Millionen Euro. 

Zudem wird bezweifelt, dass die versprochene Nachhaltigkeit und die geringen Kosten tatsächlich eingehalten werden. Kritiker fordern, dass der Freistaat und die Stadt sich zunächst um die Instandhaltung der Schwimmbäder und Turnhallen für die Jugend und den Breitensport kümmern sollten, da viele Einrichtungen in einem maroden Zustand sind oder sogar schließen müssen.