Das war die Unwetternacht in Bayern
Der Deutsche Wetterdienst rechnete vor allem ab Donnerstagnachmittag gebietsweise mit schweren Gewittern. Nun sind die Unwetter vorüber und Bayern zieht Bilanz. Dabei hat es den Freistaat nicht so schwer getroffen wie Hessen.
++Update, Freitag 5 Uhr++
Zum Teil schwere Gewitter sind am Donnerstag Abend schon über Bayern gezogen. Das ganz große Chaos blieb jedoch zumindest für Bayern aus. Der deutsche Wetterdienst hatte zuvor vor Orkanböen und Hagel gewarnt.
Das Polizeipräsidium Oberbayern Nord zum Beispiel verzeichnete umgestürzte Bäume und überflutete Straßen. Jedoch entstanden keine größeren Sachschäden. Auch sei bislang niemand verletzt worden. Auch andernorts gab es Gewitter und Regen. Die örtlichen Polizeidienststellen in Bayern meldeten bis zum späten Abend jedoch keine weitreichenden Vorkommnisse.
Anders in Hessen. innerhalb kurzer Zeit gab es hier teilweise heftige Regenfälle und Hagel. Überflutete Straßen, vollgelaufene Keller und umgestürzte Bäume sind die Folge. Die Deutsche Bahn musste mehrere Strecken sperren. In Kassel kam auch der Nahverkehr zum Erliegen.
Update: 22.06.2023, 22:30 Uhr
In der Nacht zum Freitag herrschte in ganz Bayern großes Gewitter-Risiko!
Dabei besteht die Gefahr regionaler Unwetter vor allem durch Orkanböen um 120 km/h. Lokal ist wahrscheinlich heftiger Starkregen bis 40 l/qm in kurzer Zeit und Hagel in Golfballgröße um 5 cm. Vereinzelt kann noch größerer Hagel möglich sein und extreme Orkanböen bis 140 km/h sind nicht ausgeschlossen.
In der zweiten Nachthälfte folgt aber schon aus Westen Entspannung.
Die ersten schweren Gewitter sind unter anderem schon über die bayerische Landeshauptstadt München gezogen.
Wie die örtliche Polizei mitteilte, sind im oberbayerischen Valley am Donnerstagabend bereits golfballgroße Hagelkörner niedergegangen. Schäden gab es laut Polizei aber bislang keine.
Auch in München und Region hat sich die Wetterlage bereits wieder entspannt.
Der DWD warnt jedoch, dass in diesen Regionen Bäume entwurzelt und Dächer beschädigt sein könnten nach den Sturmböen. Immer wieder kommt es durch herabstürzende Äste, Dachziegel oder Gegenstände zu schweren und tödlichen Unglücken.
Die vereinzelten Gewitter über Bayern hätten nach Recherchen der Deutschen Presse-Agentur (dpa) bislang keine nennenswerten Schäden oder Vorkommnisse zur Folge gehabt.
Aber es kühlt ab durch die Unwetter. Nach heißen 34 Grad am heutigen Donnerstag, sind es morgen meist nur noch um die 22 Grad am Tag.
Update: 22.06.2023, 14:30 Uhr
Besonders stark sind damit schon der Raum München, das Allgäu, das nördliche Schwaben und Franken betroffen. Hier muss bis zum späteren Abend mit kurzen aber heftigen Regenschauern gerechnet werden, sowie mit schweren Sturmböen mit Geschwindigkeiten bis zu 100 Stundenkilometern.
Auch die Deutsche Bahn warnt vor den Unwetterfolgen:
Update: 22.06.2023, 10:30 Uhr
Einerseits werden in den mittleren und östlichen Landesteilen Gewitter und Starkregen erwartet. Andererseits könnte es im Süden und Südwesten der Republik zu Gewitterzellen und Orkanböen von bis zu 120 Kilometern pro Stunde kommen. Dabei wird laut dem DWD-Experten auch mit Hagelkörnern von fünf bis sieben Zentimetern Größe gerechnet.
In der Nacht zum Freitag von West nach Ost sind auch unabhängig von Gewittern verbreitet Böen zwischen 50 und 70 km/h aus Südwest bis West wahrscheinlich.
Erhöhtes Tornado-Risiko
In Mitteldeutschland, also auch im Norden Bayerns, herrsche ein erhöhtes Tornado-Risiko, sagte ein Experte des Deutschen Wetterdienst. Ein Tief, das am Donnerstag und in der Nacht zum Freitag über das Land ziehen werde, sorge in Verbindung mit heißer subtropischer Luft für "eine Schwergewitterlage".
Knapp 60 Unwetter-Einsätze in der Oberpfalz
58 Mal sind Feuerwehr und Polizei wegen des Unwetters am Mittwoch in der Oberpfalz ausgerückt. Dabei handelte es sich in den meisten Fällen aber lediglich um umgestürzte Bäume oder heruntergefallene Äste, wie ein Polizeisprecher am Donnerstagmorgen sagte. Die Einsatzorte konzentrierten sich demnach vom Nachmittag bis in die späten Abendstunden auf die Landkreise Regensburg, Cham und Schwandorf.
Welche Gebiete des Freistaats zu Wochenbeginn von Wetterwarnungen betroffen sein werden, könnt ihr auf der DWD-Warnkarte sehen.