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Studie zum Zocken: So erkennt ihr bei eurem Kind die Sucht

„Nur noch ganz kurz“ heißt es oft, wenn Kinder gerade zocken. Viele Eltern machen sich dann Sorgen und stellen sich die Frage: Ist mein Kind süchtig nach Computerspielen? Wir haben für euch eine Checkliste zusammengestellt, wie ihr eine Sucht erkennen könnt.

Junge spielt am Computer Familie & Kinder Foto: Georg Wendt/dpa

Wenn das Kind gefühlt nicht mehr vom Computer wegkommt oder den PlayStation-Controller nicht mehr aus der Hand legen will, machen sich viele Eltern Sorgen und stellen sich die Frage: Ist mein Kind süchtig nach Computerspielen? Am Dienstag (05.03.2019) haben die DAK und das Deutsche Zentrum für Suchtfragen eine Studie zu den Zock-Gewohnheiten von Jugendlichen veröffentlicht.

Einige Jugendliche sind suchtgefährdet

Rund drei Millionen der Zwölf-bis 17-Jährigen hängen regelmäßig an der Konsole oder am PC. Jeder sechste Jugendliche gehört sogar zu der Risikogruppe. Das bedeutet, dass ein riskantes oder krankhaftes Verhalten festzustellen ist. Dieses Verhalten zeigt sich dadurch, dass die Jugendlichen häufiger in der Schule fehlen oder emotionale Probleme haben.

Viele Ausgaben in den Computerspielen

Bevor das Internet in Deutschland verbreitet war und Online-Bezahlen noch nicht so verbreitet, haben die Computerspiele selbst das meiste Geld gekostet.

Mittlerweile kann man allerdings innerhalb des Spieles Gegenstände oder Aussehensveränderungen kaufen. Diese werden meistens in einer Spielwährung verkauft, die man wiederum mit Echtgeld aufladen kann. Genannt werden die Käufe in den Spielen „Mikrotransaktionen“.

Ein Modell dieser Mikrotransaktionen sind sogenannte Loot-Boxen. Dabei nimmt man mit Echtgeld an einer Art Lotterie teil. Meistens ist die Lotterie als Kiste oder Truhe dargestellt und der Spieler hat damit die Chance auf bestimmte Gegenstände in dem Spiel. DAK-Vorstandschef Andreas Storm fordert sogar ein Verbot dieser Loot-Boxen. In den letzten Jahren machten große Spielehersteller, wie zum Beispiel Electronic Arts einen Großteil ihres Umsatzes mit Spielerweiterungen und Mikrotransaktionen in den Spielen.

Checkliste: Ist mein Kind süchtig nach Computerspielen?

Hier findet ihr eine Liste mit Suchtfaktoren. Ob ein Kind tatsächlich süchtig ist, hängt aber auch vom Einzelfall ab:

  • Euer Kind hängt mehrere Stunden täglich an der Konsole oder am PC
  • Dinge, die es früher gerne gemacht hat, spielen keine Rolle mehr
  • Es gibt häufig Streit wegen Computerspielen
  • Vereinbarte Nutzungszeiten werden nicht eingehalten
  • Es gibt kaum bis keine anderen Interessen als Computerspiele

Wenn mehrere Punkte davon zutreffen, sprecht erstmal mit dem Kind selbst. Oft können im Gespräch Lösungen gefunden werden. Falls das nicht hilft, gibt es mehrere Beratungsstellen, an die ihr euch wenden könnt. Beratungsstellen findet ihr hier.

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