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Tödliche Bakterien in Babynahrung gefunden

Vor einer Babynahrung wird vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) dringend gewarnt. Es besteht der Verdacht einer Verunreinigung mit Salmonellen. Für Säuglinge können die Bakterien tödlich sein.

Ein Kind trinkt Milch aus einer Flasche Gesundheit Foto: Lucy Wolski/unsplash

Die amerikanische Lebensmittelbehörde (FDA) warnt derzeit vor Babynahrung in Pulverform des Herstellers Abbott Nutrition. Die Säuglingsnahrung kann Salmonellen enthalten. Bei Babys können die Erreger schwere Krankheiten auslösen. Das Produkt wurde auch in der EU verkauft. Nun hat auch das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BLV) eine dringende Warnung vor Babynahrung in Pulverform ausgesprochen.

Grund für Rückruf

Betroffen sind die Produkte Similac, Alimentum und EleCare-Pulvernahrung in einer 400 Gramm Packung. Wenn die Chargennummer:

  • mit einer Ziffer zwischen 22 und 37 beginnt und
  • die Angabe K8, SH oder Z2 auf der Packung zu lesen ist und
  • die betroffenen Produkte ein Haltbarkeitsdatum ab dem 1. April haben,

ist Vorsicht geboten. Alle drei Kriterien müssen erfüllt sein, damit das Produkt Teil der zurückgerufenen Produkte ist.

Was ist der Grund für den Rückruf?

Der Rückruf aus den USA steht im Zusammenhang mit Beschwerden von den Verbrauchern über Infektionen. Aufgrund von potenzieller Kontamination mit Salmonella Newport und Cronobacter sakazakii wurde die Warnung ausgesprochen. Die Bakterien können zwar in Säuglingsanfangsnahrung in Pulverform nicht wachsen, aber lange überleben und stellen bei nicht ausreichender Erhitzung ein potenzielles Risiko für Babys dar. 

„Eine Kontamination mit Cronobacter sakazakii und Salmonellen kann bei Säuglingen zu schweren Erkrankungen wie Durchfall (manchmal blutig), Fieber, Sepsis oder Meningitis führen, die schwerwiegende neurologische Probleme und Entwicklungsstörungen hervorrufen und in seltenen Fällen tödlich sein können“, 

heißt es beim Bundesamt für Verbraucherschutz. Neugeborene unter 28 Tagen und geschwächte Säuglinge sind am stärksten gefährdet, sich anzustecken. Die Säuglingsnahrung des Herstellers Abbott Nutrition soll in allen Fällen verzehrt worden sein. Alle fünf Fälle mussten im Krankenhaus behandelt werden. In zwei Fällen soll die Infektion zum Tod geführt haben. Die Untersuchungen dazu dauern noch an.

Wo wurden die Produkte vertrieben?

Die potenziell kontaminierte Pulvernahrung wurde im Werk in Sturgis, Michigan, hergestellt. Vertrieben wurden die Produkte innerhalb der USA, in der EU (Italien, Irland, Kroatien, Niederlande, Slowenien, Spanien) und in Drittländern (darunter Großbritannien, Indien, Islamische Republik Iran, Nordirland, Russische Föderation, Türkei, Ukraine). Nach derzeitigen Erkenntnissen wurden die betroffenen Produkte nicht in Deutschland vertrieben. Trotzdem besteht die Möglichkeit, dass Verbraucherinnen und Verbraucher die Produkte online oder bei Auslands-Aufenthalten gekauft haben.

Wenn ihr euch unsicher seid, ob euer Produkt betroffen ist, könnt ihr hier die Chargennummer überprüfen.

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