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Warum das Temperaturempfinden oft unterschiedlich ist

Im Freistaat werden in den nächsten Tagen Temperaturen von über 30 Grad erwartet. Und während sich viele auf die Hitze freuen, leiden andere extrem unter den heißen Temperaturen. Woran das liegt und welche unterschiedlichen Temperaturempfinden es gibt.

Frau im Pool Gesundheit Foto: Conner Baker/Unsplash

In Spanien kämp­fen die Menschen bereits mit einer Hitze­welle und Tempe­ra­tu­ren von über 40 Grad, auch in Italien und Frank­reich ist es aktu­ell extrem heiß. Jetzt kommt die Hitze­welle auch in Deut­sch­land an. Am Wochen­ende soll es im ganzen Frei­staat über 30 Grad warm werden.

Das beeinflusst das Temperaturempfinden

Wie Menschen die Tempe­ra­tu­ren empfin­den, ist oft sehr unter­schied­lich: Während die einen sich aufs Sonnen­ba­den freuen, lech­zen die ande­ren schon bei 25 Grad nach Abküh­lung.

Selbst im angenehmen 20er-Temperatur-Bereich gibt es immer noch fünf bis zehn Prozent, die es zu warm oder zu kalt finden.

Andreas Matzarakis, Leiter des Zentrums für Medizin-Meteorologische Forschung des Deutschen Wetterdiensts in Freiburg

Es gibt verschie­dene Kompo­nen­ten, die Einfluss auf unser Tempe­ra­tur­emp­fin­den haben. Vor allem der Gesund­heits­zu­stand und die körper­li­che Fitness spie­len eine Rolle. So empfin­det jemand, der gerade mit einer Erkäl­tung zu kämp­fen hat, Tempe­ra­tu­ren womög­lich anders als eine gesunde Person. Auch der Hormon­haus­halt und der Anteil an Körper­fett können sich auf das Empfin­den von Wärme und Kälte auswir­ken.

Für die aktu­elle Tempe­ra­tur­ein­schät­zung kommt hinzu, ob jemand gerade Sport gemacht hat und welche Klei­dung er trägt. Wind, Luft­feuch­tig­keit und Sonnen­ein­strah­lung spie­len dabei eben­falls eine Rolle.

Körperwärme über 37 Grad = Schwitzen

Wenn die Tempe­ra­tu­ren stei­gen und sich der Körper über die normale Tempe­ra­tur von 37 Grad erwärmt, versucht er, die über­schüs­sige Wärme durch Schwit­zen wieder loszu­wer­den. Gesteu­ert vom Nerven­sys­tem produ­zie­ren die Schweiß­drü­sen Flüs­sig­keit. Der Schweiß kühlt den Körper, indem er an der Haut­o­ber­flä­che verdun­s­tet.

Wenn man den Schweiß allerdings sofort mit einem Handtuch wegwischt, funktioniert das mit der Verdunstung und dem Kühlen nicht

Andreas Matzarakis

Wenn Hitze besonders schlimm ist: Das hilft

Hohe Tempe­ra­tu­ren sorgen aber nicht nur dafür, dass wir schwit­zen: Viele Menschen bekom­men an heißen Sommer­ta­gen auch schwere Beine. Grund dafür ist, dass die Venen­klap­pen in den Beinen bei Hitze bei vielen Menschen nicht rich­tig funk­tio­nie­ren. Denn durch die Hitze weiten sich die Blut­ge­fäße, das Blut staut sich in den Beinen.

Die Beine hoch­zu­le­gen kann für Entlas­tung sorgen. Auch mode­rate Bewe­gung, etwa Schwim­men, lindert die Beschwer­den. Wohl­tu­end ist es auch, kühlende Gels aufzu­tra­gen oder Wasser auf die Beine zu sprü­hen.

Bei hohen Tempe­ra­tu­ren ist es außer­dem wich­tig, ausrei­chend zu trin­ken, damit das Blut im Körper schnel­ler fließt und das Gefühl schwe­rer Beine nach­lässt. Ausrei­chend zu trin­ken ist für ältere Menschen beson­ders wich­tig, bei ihnen ist das Durst­emp­fin­den weni­ger ausge­prägt. Auch ihr Stoff­wech­sel ist nicht mehr so aktiv, und große Hitze macht ihnen oft beson­ders zu schaf­fen

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