Zum Hauptinhalt springen

Teilen:

Igel im Herbst: Die besten Tipps für einen igelfreundlichen Garten

Jetzt im Herbst brauchen sie wieder dringend unsere Hilfe: Igel! Die meisten Igelmütter haben Babys bekommen und freuen sich über kleine Futterspenden. Tummelt sich in eurem Garten auch schon ein Igelfamilie? Dann haben wir hier die wichtigsten Tipps, damit die Tierchen sicher durch den Winter kommen.

Igel im Gras Haustiere Foto: Ralphs_Fotos/Pixabay
Igel Foto: Alexas_Fotos/Pixabay

Herbst­zeit ist Igel­zeit! Hier erfah­ren ihr, wie ihr euren Garten igel­freund­lich gestal­ten könnt.

Tipp 1: Viel natürliches Grün

Noch steht der Winter­schlaf für Igel nicht bevor. Damit sich das possier­li­che Tier­chen dennoch schon jetzt heimisch fühlt, achtet auf viel natür­li­ches Grün in eurem Garten: Hecken, Büsche oder hohes Gras bieten Versteck­mög­lich­kei­ten und Nahrung für Igel. 

Igel im Gras Foto: arya95/Pixabay

Tipp 2: Barrierefreier Garten

Haus Foto: Kapa65/Pixabay

Apro­pos Hecke: Umgrenzt euren Garten doch mit einer Hecke statt mit einem Garten­zaun, der bis zum Boden reicht. So können Igel nach Bedarf in andere Gärten huschen, was ihnen die Nahrungs­su­che erleich­tert.

Tipp 3: Gefahren bannen

Habt ihr eine Keller­treppe oder eine Regen­tonne in eurem Garten? Besten­falls sorgt ihr dafür, derar­tige Gefah­ren zu bannen. Sichert gefähr­li­che Öffnun­gen mit einem engma­schi­gen Gitter oder einer Plane ab und verseht tiefe Wasser­be­häl­ter und Co. mit einem igel­freund­li­chen Tritt­brett.

Igel auf Tisch Foto: Shelby Cohron/Unsplash

Tipp 4: Igelfreundliche Gartenpflege

Erde Foto: Zoe Schaeffer/Unsplash

Ihr wollt euren Garten düngen? Arbei­tet hier­bei mit Kompos­t­erde, Rinden­mulch, o.ä. – Finger weg von chemi­schen Mitteln. Verzich­tet außer­dem auf chemi­sche Schäd­lings­be­kämp­fungs­mit­tel, denn diese töten die natür­li­che Nahrungs­grund­lage der Igel ab. Viele Mittel sind außer­dem auch für Igel schäd­lich.

Tipp 5: Wasserstellen einrichten

Auch Igel brau­chen regel­mä­ßig frisches Wasser. Dieses Bedürf­nis können sie stil­len, wenn ihr täglich ein Schäl­chen Wasser bereit­stellt. Eine flache Schale oder ein Blumen­topf-Unter­set­zer sind hier­für bestens geeig­net.

Igel trinkt Wasser Foto: Hans-Joerg Hellwig/Adobe Stock

Tipp 6: Für Unterschlupf sorgen

Laubhaufen Foto: Hans/Pixabay

Die viel­leicht wich­tigste Service-Leis­tung für eure Igel: eine Höhle zum Über­win­tern. Egal, ob ihr Laub in einer Ecke zusam­men­recht oder euren Stachel­tie­ren ein Igel­häus­chen einrich­tet – ihr tut den Igeln einen riesi­gen Gefal­len. Wich­tig ist: Die Behau­sun­gen müssen an einem ruhi­gen, geschütz­ten Ort stehen.

Tipp 7: Haustier-Besuch stoppen

Viele haben Haus­tiere, die sich mehr oder minder frei im Garten bewe­gen können. Katzen halten sich meist von Igeln fern, aber der ein oder andere Hund kann ihn schon als Spiel­zeug betrach­ten. Schützt die beiden möglichst vorein­an­der: Euren Hund soll­tet ihr nicht unkon­trol­liert im Garten laufen lassen und ggf. auf Abruf trai­nie­ren. So kann euer Hund den Igel nicht verlet­zen und der Igel wiederum keine Flöhe oder Schlim­me­res bei Nahkon­takt über­tra­gen…

Hund und Igel Foto: MEISTERFOTO/Adobe Stock

Tipp 8: Do´s beim Igel-Futter

Igel isst Foto: Alexas_Fotos/Pixabay

Vor allem Igel­müt­ter und ihr Nach­wuchs freuen sich über Futter­spen­den. Tier­schüt­zer empfeh­len Schäl­chen mit Katzen­nass­fut­ter (Pastete, ohne Gelee und ohne Soße), Rührei (nur Ei in Keimöl leicht ange­bra­ten), Katzen­tro­cken­fut­ter (möglichst hoher Fleischan­teil), Rinder- oder Puten­hack­fleisch (ange­bra­ten, keine Gewürze), Mehl­wür­mer oder gekoch­tes Hähn­chen­fleisch.

Tipp 9: Don'ts auf Igel-Speiseplan

Folgende Lebens­mit­tel soll­ten niemals an Igel verfüt­tert werden: Milch, nur Wasser oder Fenchel­tee, Obst, Gemüse, Getreide und Flocken.

Igel trinkt Milch Foto: Alexey Khromushin/Adobe Stock

Tipp 10: Verwaiste Igel retten

Igel retten Foto: congerdesign/pixabay

Wer einen verletz­ten Igel oder ein verwais­tes Igelbaby findet, sollte am besten eine Igel­sta­tion aufsu­chen. Als Notfall­ver­sor­gung bietet sich eine hand­warme Wärm­fla­sche an, die ihr mit einem Hand­tuch bedeckt und die klei­nen Igel­chen dort absetzt und hütet.

Jetzt im Herbst brau­chen Igel unsere Hilfe. Die meis­ten Igel­müt­ter haben Babys bekom­men. Bis zur vier­ten Woche sind die Klei­nen Nest­ho­cker, bis zur sechs­ten Woche werden sie von der Igel-Mama gesäugt. Die tieri­schen Fami­lien freuen sich daher über Futter­spen­den. Tier­schüt­zer empfeh­len zum Beispiel ein Schäl­chen mit Katzen­nass­fut­ter (Pastete, ohne Gelee und ohne Soße) in den Garten zu stel­len. Darüber hinaus kommen in Frage:

  • Rührei (nur Ei in Keimöl leicht ange­bra­ten)
  • Katzen­tro­cken­fut­ter (möglichst hoher Fleischan­teil)
  • Rinder- oder Puten­hack­fleisch (ange­bra­ten, keine Gewürze)
  • Mehl­wür­mer
  • gekoch­tes Hähn­chen­fleisch

Achtung: Igel sind Fleisch­fres­ser! Folgende Lebens­mit­tel soll­ten niemals an Igel verfüt­tert werden:

  • Milch
  • nur Wasser oder Fenchel­tee
  • Obst
  • Gemüse
  • Getreide
  • Flocken

Wich­tig: Wer einen verletz­ten Igel oder ein verwais­tes Igelbaby findet, sollte einen Tier­a­rzt oder besser noch eine Igel­sta­tion aufsu­chen. Als Notfall­ver­sor­gung bietet sich eine hand­warme Wärm­fla­sche an, die ihr mit einem Hand­tuch bedeckt und die klei­nen Igel­chen dort absetzt und hütet.

Darüber hinaus macht es Sinn, den Garten igel­freund­lich zu machen. Denn durch die zahl­rei­chen eng bebau­ten Wohn­ge­biete wird es für die gesta­chel­ten Tier­chen immer schwe­rer, sich zurück­zu­zie­hen, sich die nächs­ten Wochen brav ihren Winter­speck anzu­fres­sen und schließ­lich einen Winter-Unter­schlupf zu finden.

Das könnte dich auch interessieren