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Vorsicht, Giftköder! Das könnt ihr tun, um euren Hund zu schützen

Immer wieder kommt es vor, dass Hundehasser am Wegesrand Giftköder auslegen. Im schlimmsten Fall enden solche Attacken für das geliebte Haustier tödlich. Wie könnt ihr euren Vierbeiner davor schützen?

Hund sieht Giftköder Haustiere Foto: Katja/Adobe Stock

Die Gefahr lauert oft am Weges­rand: Von Hunde­has­sern ausge­legte Gift­kö­der sind mitt­ler­weile keine Selten­heit mehr. Immer öfter bekommt die Poli­zei Hinweise von solchen ausge­leg­ten Ködern oder präpa­rier­ten Lecke­r­lis, die mit Rasier­klin­gen der Glass­plit­tern verse­hen sind. Im schlimms­ten Fall endet so eine Atta­cke tödlich – oft bemer­ken die Hunde­be­sit­zer beim Gassi viel zu spät, dass etwas nicht in Ordnung ist.

Wie kann man seinen Hund vor solchen Ködern schützen?

Zunächst hilft es, wenn man seinen Hund gene­rell bei den Spazier­gän­gen gut beob­ach­tet. Als Hunde­hal­ter erkennt man in der Regel schnell, wenn der Vier­bei­ner etwas Beson­de­res wittert. Dann ist erhöhte Aufmerk­sam­keit gefragt. Dass sich Hunde im Freien gerne Essens­res­ten widmen, wird man ihnen nur schwer abtrai­nie­ren können, weiß auch die die Tier­schutz­or­ga­ni­sa­tion VIER PFOTEN.

Beim Gassigehen den Hund nicht aus den Augen lassen

Ihren Erfah­run­gen nach bewir­ken diese Erzie­hungs­maß­nah­men, dass in der Folge alles direkt „inha­liert“ wird und man den Hunden gar nichts mehr wegneh­men kann. Hier würde sich eine Art Tausch­ver­hal­ten anbie­ten: Findet der Hund etwas am Weges­rand, könnte man als Halter versu­chen, mit einem noch inter­es­san­te­ren Lecke­rli die Aufmerk­sam­keit des Hundes auf sich zu ziehen und so eine Art „Tausch­ge­schäft“ anbie­ten. Kein leich­tes Unter­fan­gen, aber durch­aus möglich. So könnte sich die Gefahr verrin­gern, dass ein Gift­kö­der gefres­sen wird.

Giftköder-Warnapp Dogorama

Wenn irgend­wie möglich, sollte man Gebiete, in denen vor Gift­kö­dern gewarnt wird, meiden. Mitt­ler­weile gibt es online bestimmte Seiten, wo vor mögli­chen Ködern gewarnt wird, zum Beispiel bei Dogo­rama – hier kann man auch per App nach­schauen, ob es mögli­che Gefah­ren in der unmit­tel­ba­ren Umge­bung gibt.

Wie verhalte ich mich, wenn mein Hund bereits einen Köder geschluckt hat?

Plötz­lich auftre­tende Krämpfe, Atem­not oder Erbre­chen sind Zeichen für eine mögli­che Vergif­tung. Die Tier­schutz­or­ga­ni­sa­tion VIER PFOTEN empfiehlt in diesem Fall schleu­nigst einen Tier­a­rzt aufzu­su­chen – oder falls möglich die mobile Tier­ret­tung zu verstän­di­gen. Vor allem ist die Zeit in so einem Fall ein entschei­den­der Faktor. Nicht lange selbst etwas herum­pro­bie­ren, sondern schnell Hilfe suchen. Sollte noch etwas vom Gift­kö­der übrig sein, sollte man es als Beweiss­tück sichern und mit zum Tier­a­rzt nehmen – später dann die Poli­zei verstän­di­gen.

Erste Hilfe für den Hund

Mitt­ler­weile werden auch vom Arbei­ter-Sama­ri­ter-Bund auch Erste-Hilfe-Kurse spezi­ell für Hunde ange­bo­ten. Mithilfe eines Hunde-Dummys wird gezeigt, wie man in Notfäl­len wieder­be­lebt, bei Vergif­tun­gen hilft oder Verlet­zun­gen behan­delt. Seit 2018 werden die Kurse ange­bo­ten, möglich ist das zum Beispiel in Erlan­gen, Nürn­berg oder München. Maxi­mal zehn Teil­neh­mer dürfen dabei zeit­gleich teil­neh­men – die Kurse sind beliebt und schnell ausver­kauft. Hunde sind aller­dings nicht live dabei – das würde nur zu Chaos führen.

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