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Das Ende von Windows 10: Was Nutzer jetzt wissen müssen

Windows 10 geht in Rente: Ab Oktober 2025 gibt es keine regulären Updates mehr. Das erhöht das Risiko für Cyberangriffe und bringt neue Herausforderungen mit sich. Doch es gibt Lösungen, um euren PC weiterhin sicher zu nutzen. Alle Infos und Optionen findet ihr hier.

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Windows 10 auf Windows 11 Technik Foto: Adobe Stock/Rawf8

Windows 10, das 2015 auf den Markt kam, wird ab dem 14. Oktober 2025 keine regulären Sicherheitsupdates mehr erhalten. Das bedeutet, dass neu entdeckte Schwachstellen im System nicht mehr behoben werden. Obwohl der Softwareriese das Ende der Unterstützung für Windows 10 bereits vor über vier Jahren angekündigt hat, laufen in Deutschland die meisten PCs noch immer auf dem potenziell unsicheren Betriebssystem. Was jetzt eure Möglichkeiten sind, wenn euer PC noch Windows 10 hat, lest ihr hier. 

So viele Rechner in Deutschland laufen noch mit Windows 10

Nach Berechnungen des Sicherheitsunternehmens Eset sind in Privathaushalten, Unternehmen, Behörden und Organisationen in Deutschland noch 24,7 Millionen PCs mit dem veralteten Windows 10 ausgestattet. Das entspricht knapp 57 % aller Windows-Rechner.

Dazu kommen etwas über eine Million Rechner mit den Uralt-Betriebssystemen Windows 7, Windows 8, 8.1 und Windows XP, die schon seit Jahren unsicher sind. 17,9 Millionen PCs haben bereits Windows 11 installiert, acht Prozent mehr als im November 2024.

Welche Risiken entstehen durch das Support-Ende?

Ohne regelmäßige Updates steigt das Risiko für Cyberangriffe erheblich. Sicherheitslücken, die nicht geschlossen werden, können von Angreifern ausgenutzt werden, um Schadsoftware zu installieren oder Daten zu stehlen. Besonders kritisch ist dies für sensible Anwendungen wie Online-Banking oder die Nutzung von veralteten Browsern.

Auch neue Software wird zunehmend für Windows 11 optimiert. Das bedeutet, dass Programme und Spiele auf Windows 10 möglicherweise nicht mehr zuverlässig laufen.

Welche Optionen haben Nutzer?

Wenn ihr Windows 10 weiterhin nutzen möchtet, habt ihr folgende Möglichkeiten:

  • Extended Security Updates (ESU): 
    • Kostenpflichtig: Für rund 30 Euro pro Jahr könnt ihr den Support verlängern.
    • Kostenlos: Verknüpft euren PC mit der Windows Backup App und synchronisiert eure Daten mit der OneDrive-Cloud. Achtung: Der kostenlose OneDrive-Speicher ist auf 5 GB begrenzt.
  • Upgrade auf Windows 11:
    • Kostenlos für Nutzer mit einer gültigen Windows-10-Lizenz.
    • Voraussetzung: Euer PC muss die Hardwareanforderungen von Windows 11 erfüllen.
  • Wechsel zu einem alternativen Betriebssystem:
    • Linux: Eine kostenlose und sichere Alternative, die auf älteren PCs gut läuft.
    • MacOS: Für Nutzer, die bereit sind, in neue Hardware zu investieren.

Wie funktioniert das Upgrade auf Windows 11?

Der Wechsel zu Windows 11 ist für die meisten Nutzer mit einer gültigen Windows-10-Lizenz kostenlos. Über die Update-Funktion könnt ihr prüfen, ob euer PC kompatibel ist. Beim Umstieg auf Windows 11 wird häufig die Anschaffung eines neuen PC erforderlich, weil Microsoft die Hardwareanforderungen für das neue Betriebssystem vergleichsweise hoch angesetzt hat. So erfordert Windows 11 einen speziellen Sicherheitschip, ein sogenanntes Trusted Platform Module (TPM), das bei vielen älteren Computern nicht vorhanden ist. Vor dem Upgrade solltet ihr zudem unbedingt ein Backup eurer Daten erstellen, entweder auf einer externen Festplatte oder in der Cloud.

Windows 11 bringt zahlreiche Vorteile mit sich:

  • Modernes Design mit zentriertem Startmenü.
  • Neue Funktionen wie Snap Layouts für die Fensterverwaltung.
  • Verbesserte Gaming-Technologien wie DirectStorage und Auto HDR.
  • Eine modernisierte Sicherheitsarchitektur.

So updatetet ihr euren PC auf Windows 11

Der einfachste Weg von Windows 10 zu Windows 11 ist das Upgrade über Windows Update. Voraussetzung dafür ist, dass euer PC die Hardwareanforderungen für Windows 11 erfüllt. Sobald euer System kompatibel ist, erscheint im Bereich Windows Update ein Hinweis, dass eine neue Version verfügbar ist.

Ihr müsst die Installation von Windows 11 explizit bestätigen, da Microsoft keine automatische Umstellung vornimmt. Vor dem Upgrade solltet ihr unbedingt ein Backup eurer wichtigen Daten erstellen, entweder mit einem Backup-Programm oder in der Cloud.

Einige zusätzliche Tipps für einen reibungslosen Umstieg:

  • Daten aufräumen: Überlegt, welche Dateien und Programme ihr wirklich noch benötigt. Alles Überflüssige könnt ihr vor dem Upgrade löschen.
  • Windows 10 aktualisieren: Führt vor dem Wechsel noch eine Update-Runde durch, damit euer System auf dem neuesten Stand ist.

Falls das Upgrade über Windows Update nicht funktioniert, bietet Microsoft alternative Tools an:

  • Windows 11 Installationsassistent: Ein einfaches Tool, das euch durch den Upgrade-Prozess führt.
  • Media Creation Tool: Damit könnt ihr eine Installationsdatei erstellen und Windows 11 manuell installieren.
  • ISO-Dateien: Diese ermöglichen eine Neuinstallation oder ein sogenanntes Inplace-Upgrade.

Microsoft schlägt für den Umstieg auf Windows 11 folgende Schritte vor:

  • Windows 10 auf den neuesten Stand bringen.
  • Daten mit der neuen Windows-Sicherung in der Microsoft-Cloud sichern.
  • Windows 11 per Windows Update installieren oder einen neuen PC mit Microsoft-Konto einrichten.

Beachtet, dass die Windows-Sicherung nur Dateien und Apps sichert, die über den Microsoft Store bezogen wurden. Für eine umfassendere Sicherung könnt ihr Backup-Programme nutzen, die auch lokale oder alternative Cloud-Speicher unterstützen.

Was tun, wenn der PC nicht kompatibel ist?

Ältere Rechner, insbesondere Modelle von vor 2017, erfüllen oft nicht die Hardwareanforderungen von Windows 11. In diesem Fall könnt ihr:

  • Extended Security Updates nutzen, um Zeit für eine Neuanschaffung zu gewinnen.
  • Auf ein leichtgewichtiges Betriebssystem wie Linux umsteigen.
  • Einen neuen PC kaufen, der mit Windows 11 kompatibel ist.

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