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Fake-Accounts auf Facebook: Woran ihr sie erkennt und was wir tun

Facebook-Betrüger haben es auf Radiosender und Persönlichkeiten abgesehen. Auch bei uns tummeln sich die Scammer. Worauf ihr achten solltet und wie ihr die Fake-Profile erkennt, haben wir für euch zusammengefasst.

Tastatur mit Aufschrift Betrug Verbraucherschutz Foto: VRD/Adobe Stock

Wir kämpfen aktuell wie viele andere Radiostationen auf unserer Facebook ANTENNE BAYERN Seite gegen Betrüger. Dabei werdet ihr als User augenscheinlich von unseren Moderatoren oder von unserem vermeintlichen Account angeschrieben, dahinter stecken jedoch aufwendig erstellte Fake-Profile. Diese sehen auf den ersten Blick aus, wie die echten Accounts.

So funktioniert der Betrug

Der Betrüger erstellt eine gefälschte Radiomoderatorenseite oder ANTENNE BAYERN Seite auf Facebook und stiehlt dafür Logos und Fotos unserer Moderatoren, unserer Aktionen oder von unserer Website, natürlich ohne unsere Erlaubnis. Auch unser ANTENNE BAYERN Logo wird dafür geklaut und verwendet. Wir kennen bereits Fake-Profile von Indra Willer-Gerdes, Evi Ott oder auch "antenne bayern".

Aktuell heißen die Accounts auch "Du gewinnst", "Radio-Team", "Glückwunsch", "hallo"

Das gefälschte Profil versucht euch dann auf verschiedene Weisen zu kontaktieren und behauptet, ihr habt bei einem Gewinnspiel gewonnen. Dafür erhaltet ihr einen Link, in dem ihr aufgefordert werdet eure Bankdaten einzugeben, um euch einen Gewinn zu überweisen.

Derzeit wird auch häufig beschrieben, dass ihr ein Abo abschließen müsst, um euren Gewinn anzunehmen. Häufig ist der angebliche Gewinn ein iPhone oder eine angebliche Partnerschaft mit Edeka.

Beispiel: So sehen die Fake-Profile aus!

  • Fake-Accounts unserer Moderatoren Foto: ANTENNE BAYERN
  • Facebook Fake Profil Beispiel (2) Foto: Extern
  • Facebook Fake Profil Beispiel (8) Foto: Extern
  • Facebook Fake Profil Beispiel (4) Foto: Extern
  • Facebook Fake Profil Beispiel (1) Foto: Extern
  • Facebook Fake Profil Beispiel (5) Foto: Extern
  • Facebook Fake Profil Beispiel (6) Foto: Extern
  • Facebook Fake Profil Beispiel (7) Foto: Extern
  • Facebook Fake Profil Beispiel (3) Foto: Extern

Woran ihr den Betrug erkennt

Besonders gemein: Ihr als unsere Hörer und User vertraut uns, das machen sich die Betrüger zu nutze. Sie klauen unsere echten Bilder und Grafiken und verweisen häufig auf einen bit.ly-Link, den ihr klicken sollt um eure Daten anzugeben. 

Damit können dann die Betrüger auf eure Konten zugreifen oder genügend Informationen sammeln, um diese Infos auf andere Weise auszunutzen.

Wichtig: Wir fragen niemals eure Kontodaten online ab!

Wie immer gilt: Gebt nirgends eure Kontodaten ein! Unsere Moderatoren kontaktieren euch auf Facebook niemals über ihre Privatprofile! Wir kontaktieren euch immer über unseren offiziellen ANTENNE BAYERN Account - ihr erkennt uns immer an dem blauen Haken.

Das könnt ihr tun!

Wenn ihr von einem solchen Fake-Account kontaktiert werdet, ist das wichtigste: Nicht auf die Nachrichten reagieren. Klickt auf keinen Fall auf irgendwelche Links und gebt eure Daten niemals auf Seiten ein, die nicht seriös sind. 

Am sinnvollsten ist es, wenn ihr die Accounts direkt an Facebook als Spam oder Betrug "meldet", zudem könnt ihr an studio@antenne.de oder an unseren Hörerservice den Link zu den Profilen oder zu den Beiträgen, unter denen kommentiert wurde, gerne schicken. Nur dann können wir dagegen vorgehen. Vielen Dank für eure Mithilfe! 

Wenn ihr von dem Betrug betroffen und auf die Fake-Profile reingefallen seid, sperrt bitte sofort euer Online-Banking und kontaktiert so schnell wie möglich die Notfall-Hotline eurer Bank. Sammelt am besten alle Informationen zu den Betrügern und geht dann zur Polizei, um Anzeige zu erstatten. 

Was tun, wenn man reingefallen ist?

Solltet ihr trotz aller Vorkehrungen Opfer von Betrug geworden sein, besteht immer noch die Chance, dass ihr euer Geld nicht vollständig verloren habt, so die Verbraucherzentrale. In manchen Fällen könnt ihr zumindest einen Teil davon zurückbekommen. Dies hängt davon ab, wie die Zahlung erfolgte, sei es per Überweisung, Lastschrift, Kreditkarte, über Bezahldienste oder Bargeldtransfer.

  • Eine bereits getätigte Überweisung, die ihr selbst veranlasst habt, kann nicht rückgängig gemacht werden, sobald eure Bank den Auftrag ausgeführt hat. In solchen Fällen könnte ein schneller Anruf eventuell helfen.
  • Das Zurückholen einer Sepa-Lastschrift ist am einfachsten. Eine berechtigte oder genehmigte Lastschrift könnt ihr innerhalb von acht Wochen nach der Abbuchung stornieren lassen. In Betrugsfällen ist sogar eine Rückbuchung bis zu 13 Monate nach der Abbuchung möglich.
  • Auch Kreditkartenzahlungen könnt ihr stornieren. Durch das sogenannte Charge-Back-Verfahren können Zahlungen zurückgebucht werden, allerdings könnte dabei eine Bearbeitungsgebühr anfallen. Wendet euch dazu an eure kartenausgebende Bank.
  • Bei vielen Internet-Bezahldiensten wie z.B. PayPal greift der Käuferschutz – meistens jedoch nur bei Warenkäufen, nicht jedoch bei Gewinnspielen. Achtet immer auf die jeweiligen Nutzungsbedingungen.
  • Anders verhält es sich bei Zahlungen über Bargeldtransferdienste wie Western Union oder Moneygram. Bei diesen Diensten kann das Geld solange zurückgerufen werden, bis es in der Filiale vom Empfänger persönlich abgeholt wird. Wenn ihr einen Betrug bemerkt, müsst ihr sehr schnell handeln: Ruft umgehend die Betrugshotline des Anbieters an!

Viele sind davon betroffen

Ein Sprecher des Verbands Privater Medien (Vaunet) sagt:

Nach Vaunet-Informationen kursieren seit Wochen gefälschte Profile von Radiosender-Marken und/oder deren Moderatoren bei Facebook. Betroffen hiervon sind die Sendermarken praktisch aller großen deutschen privaten Sender.

Sprecher des Verbands Privater Medien (Vaunet)

Medienregulierer, die den privaten Rundfunk beaufsichtigen, kennen das Problem. Von der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) hieß es:

Die Verbreitung von Informationen über Fakeaccounts, also das bewusste Täuschen über die Identität, ist schon länger Teil unseres digitalen Alltags.

Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM)

Dabei werden demnach auch Social Bots genutzt, also Computerprogramme, die weitgehend automatisiert agieren.

Wie gehen wir gerade damit um?

Wir als ANTENNE BAYERN Group betreiben mehrere Radiosender haben bereits mit zahlreichen Fällen auf Facebook zu tun und leider wurden diese nicht schnell genug von der Plattform gelöscht. Wir haben deshalb auch schon juristische Wege beschritten. Unser Geschäftsführer sagt:

Im letzten Quartal gab es bald 20 Fake-Profile von Moderatorinnen und einer Nachrichtensprecherin von ANTENNE BAYERN und Rock ANTENNE.

Felix Kovac

Leider fielen auch schon einzelne Hörerinnen und Hörer auf die Betrugsmasche von Fakeprofilen rein. Betrüger versuchten, Kontodaten abzugreifen.

Was sagt Facebook dazu?

Eine Sprecherin des Konzerns Meta, der Facebook betreibt, teilte zum Thema Fakeprofile mit:

Gefälschte Konten verstoßen gegen unsere Gemeinschaftsstandards und wir entfernen sie, wenn wir sie entdecken.

Sprecherin des Konzerns Meta

Man investiere laufend in Technologien und Prozesse und man ermutige Nutzerinnen und Nutzer, über gefälschte Konten zu informieren.

Was wir tun:

Wir gehen bereits rechtlich gegen diese Betrugsprofile vor. Allerdings können wir nur begrenzt die Sperrung der Profile über Facebook erreichen, oder die Betrüger haben schon neue Profile unter einem anderen Link erstellt.

Wir löschen und sperren diese Profile sofort, wenn wir diese auf unseren Seiten entdecken. Ihr könnt uns gerne helfen, indem ihr uns auffällige Kommentare unserer angeblichen Moderatoren sofort meldet an studio@antenne.de.

Hier findet ihr weitere Tipps:

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