Mückenplage bleibt aus: Weniger Stechmücken im Frühjahr
Mücken mögen es feucht und warm, doch vielerorts ist es aktuell knochentrocken. Das führt dazu, dass es in diesem Frühjahr relativ wenige Stechmücken gibt. Warum das so ist und ob der Sommer trotzdem zur Mückenplage werden kann, lest ihr hier.


Im Frühling 2025 gibt es in vielen Teilen Deutschlands weniger Mücken. Grund dafür sind die anhaltend trockenen Bedingungen, die die Vermehrung der Insekten einschränken.
Warum gibt es aktuell weniger Stechmücken?
Mücken lieben feuchte und warme Bedingungen, doch im Moment ist es vielerorts knochentrocken. Diese Trockenheit führt dazu, dass es weniger Brutplätze für Mücken gibt. Viele Feuchtgebiete, die normalerweise im Frühjahr ideale Bedingungen für die Mückenbrut bieten, sind ausgetrocknet. Auch in künstlichen Brutgewässern wie Regentonnen sieht man, dass diese bereits leergelaufen sind. Dadurch gibt es in vielen Gärten ebenfalls weniger Mücken.
Was bedeutet das für den Sommer?
Die aktuelle Mückenflaute ist keine Entwarnung für den Sommer. Experten betonen, dass ein trockenes Frühjahr oder extrem kalte Winter keinen Einfluss darauf haben, wie der Sommer mit den Stechmücken wird. Besonders die sogenannten Überschwemmungsmücken können bei starkem Regen im Sommer zur Plage werden, da ihre Eier mehrere Jahre trockenresistent sind und bei Überschwemmungen schlüpfen.
Dieses trockene Frühjahr, genauso wie extrem kalte Winter, haben keinen Effekt darauf, wie der Sommer mit den Stechmücken wird. Also im Juli, August kann man trotzdem sehr zerstochen werden.
Renke Lühken vom Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin
Die Ausbreitung der Asiatischen Tigermücke
Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Asiatischen Tigermücke (Aedes Albopictus), die sich mittlerweile auch in Deutschland ausbreitet. Diese Art ist fest etabliert in Süddeutschland und breitet sich weiter aus. Nach Angaben des Umweltbundesamtes kann die Asiatische Tigermücke in betroffenen Regionen unter anderem das West-Nil-Virus, Dengue- und Zika-Viren übertragen. In Berlin ruft das Gesundheitsamt dazu auf, Mücken einzuschicken, wenn man den Verdacht hat, es könne sich um eine Asiatische Tigermücke handeln.

Die Tiere sind den Experten zufolge kleiner als eine Ein-Cent-Münze, haben einen schwarzen Körper, eine auffällig weiße Musterung, fünf weiße Ringe am hinteren Beinpaar sowie einen weißen Längsstreifen auf dem Vorderrücken. Fängt man ein solches Exemplar, ohne es zu zerquetschen, solle man es über Nacht einfrieren und möglichst bald in einem kleinen Behälter übersenden.