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Neue Erkenntnisse: Klimawandel beeinflusst Zeit

Der Klimawandel verlangsamt die Erdrotation und sorgt für neue Herausforderungen in der Zeitmessung.

Klimawandel Wetter Foto: adobe stock / Chaonchai

Der Klimawandel hat weitreichende Folgen, die nun auch die Präzision unserer Zeitmessung beeinflussen. Wissenschaftler stehen vor einer neuen Herausforderung, da die Erde sich unerwartet schneller dreht, was ursprünglich zur Einführung einer negativen Schaltsekunde im Jahr 2026 führen sollte. Doch die rapide schmelzenden Gletscher haben diesen Zeitpunkt auf das Jahr 2029 verschoben.

Zeit im Wandel: Wie der Klimawandel die Schaltsekunde beeinflusst

Eine aktuelle Studie, veröffentlicht von Duncan Carr Agnew von der University of California in der renommierten Zeitschrift „Nature“, beleuchtet die komplexen Zusammenhänge zwischen der Erdrotation und der genauen Zeitmessung. Die Analyse zeigt, dass sich die Erdrotation nach einer Periode der Verlangsamung nun beschleunigt, allerdings in einem geringeren Tempo als zuvor angenommen. Dies könnte eine Folge des ansteigenden Meeresspiegels sein, der die Erdrotation stärker beeinflusst als bisher gedacht.

Erdrotation und Zeitgenauigkeit: Die Rolle des Meeresspiegels und des Erdkerns

Die Notwendigkeit von Schaltsekunden ergibt sich aus der Tatsache, dass die Erdrotation natürlichen Schwankungen unterliegt. Die moderne Zeitmessung, basierend auf der Cäsium-Atomuhr, ist so präzise, dass selbst geringfügige Abweichungen von der tatsächlichen Erdrotation korrigiert werden müssen. Die Gezeitenreibung verlangsamt die Erdrotation allmählich, was zur Einfügung von Schaltsekunden führt, um die Differenz auszugleichen. Jedoch kann die Erde auch schneller rotieren, was teilweise auf die Verlangsamung des flüssigen Erdkerns zurückzuführen ist. Dies hat in der Vergangenheit zu einer Reduzierung der benötigten Schaltsekunden geführt.

Die Herausforderung der negativen Schaltsekunde: Anpassung unserer Uhren an die Natur

Die bevorstehende negative Schaltsekunde stellt eine besondere Herausforderung dar, da sie eine Verkürzung des Tages signalisiert. Die Integration einer negativen Schaltsekunde in die koordinierte Weltzeit (UTC) ist ein komplexes Unterfangen, da viele Computersysteme nicht darauf ausgelegt sind, Zeit zu subtrahieren. Die Schaltsekunde soll zwar 2035 abgeschafft werden, doch die negative Schaltsekunde könnte dennoch erforderlich sein.

Von Pol zu Pol: Gletscherschmelze verschiebt die Zeitmessung

Die schmelzenden Gletscher tragen ebenfalls zu dieser Verschiebung bei. Wenn Eis an den Polen schmilzt, verteilt sich das Wasser über die Weltmeere und entfernt sich von der Erdachse. Dies verleiht dem Wasser einen zusätzlichen Drehimpuls, der die zusätzliche Rotation der Erde aus dem Erdkern entgegenwirkt. Je schneller das Eis schmilzt, desto stärker wird die negative Schaltsekunde in die Zukunft verschoben.

Diese Entwicklungen zeigen, wie der Klimawandel nicht nur unsere Umwelt, sondern auch die Präzision unserer Zeitmessung beeinflusst. Wissenschaftler und Technologen stehen vor der Aufgabe, Lösungen zu finden, um mit den sich ändernden Gegebenheiten Schritt zu halten und die Genauigkeit unserer Uhren zu bewahren.

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