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Was tun bei Gewitter? So verhaltet ihr euch richtig

Hochwasser, Hagel, Blitz und Donner - die Unwetter-Meldungen für den Freistaat nehmen im Moment kein Ende. Deswegen haben wir euch für den Fall der Fälle zusammengefasst, wie ihr euch bei einem Gewitter am besten verhalten solltet.

Ein Himmel mit einem Gewitter und Blitzen Wetter Foto: Micah Tindell / unsplash

Grundsätzlich gilt erstmal:

Wenn man zwischen Blitz und Donner noch langsam bis zehn zählen kann, ist man schon ziemlich nah am Gewitter dran. Man sollte sich also so schnell wie möglich in Sicherheit bringen und da gibt es verschiedene Dinge zu beachten.

Blitze schlagen in die höchste Erhebung ein

Und da Blitze das tun, sollte man sich während eines Gewitters nicht auf einem offenen Feld oder einer Wiese aufhalten. Da ist man selbst der höchste Punkt und das kann ganz schnell gefährlich werden. Man sollte sich auch nicht unter einen Baum stellen. Zwar ist dieser höher als man selbst und der Blitz schlägt wenn dort ein. Durch die hohe Spannung können die Äste aber abfliegen oder die Spannung kann vom Baum auf den Menschen überspringen. Ganz besonders gefährlich sind alleinstehende Bäume.

Finger weg von Metall

Metall zieht den Blitz zwar nicht selbst an, leitet den Strom aber super weiter. Wer also ein Handy in der Hand hat oder mit dem Fahrrad unterwegs ist, kann massive Verbrennungen bekommen.

Nicht rennen, sondern hüpfen

Wer sich in unmittelbarer Nähe eines Gewitters aufhält, möchte natürlich so schnell wie möglich davon weg. Man sollte aber nicht rennen, sondern hüpfen. Denn: Blitze breiten sich von der Einschlagstelle kreisförmig aus und die Spannung fällt mit der Entfernung von der Einschlagstelle immer weiter ab. Wenn beide Beine auseinander stehen, weil man zum Beispiel gerade einen Schritt macht, gibt es einen Spannungsunterschied zwischen beiden Füßen. Und wenn es diesen Spannungsunterschied gibt, kann der Strom durch den Körper durch fließen. Deswegen sollte man die Füße eng beieinander halten und eben hüpfen. Aus dem gleichen Grund sollte man sich nicht flach auf den Boden legen oder im Wasser aufhalten. 

Wenn man sich im oder nahe des Zentrums eines Gewitters aufhält, aber nicht weg kann oder möchte, gibt es noch eine andere Möglichkeit, sich selbst zu schützen: in die Hocke gehen und die Beine so dicht wie möglich zusammenstellen. Wenn man mit mehreren Personen unterwegs ist, dann sollte Abstand voneinander gehalten werden.

Welcher Sport geht bei Gewitter?

Wegen dieses Spannungsunterschieds zwischen den Körperteilen sind joggen und schwimmen während eines Gewitters schon mal eine ziemlich schlechte Idee. Reiten sollte man auch nicht: ganz abgesehen davon, dass das Pferd bei Blitz und Donner Angst bekommen kann, sitzt man auch sehr weit oben. Außerdem haben Pferde eine große Schrittspanne. Man sollte auch nicht golfen gehen. Der Schläger wird beim Ausholen relativ hoch geschwungen und besteht zudem noch meistens aus Metall.

Wo ist es am sichersten?

Wer kann, sollte in einem Haus mit Blitzableiter warten, bis das Gewitter vorbei ist. Sonst ist aber auch das Auto sehr sicher. Es bildet bei einem Blitzeinschlag einen sogenannten „Faradayschen Käfig“. Das bedeutet, dass der Strom durch die Metallkarosserie in den Boden fließt und die Insassen verschont bleiben.

Chancen bei einem Blitzeinschlag

Das hört sich alles ziemlich dramatisch an und ist es natürlich auch. Die Chancen, einen Blitzschlag zu überleben, sind für Menschen aber ziemlich hoch. Die enorme Stromstärke kommt uns da zugute. Die baut über den Widerstand des Körpers eine so hohe Spannung auf, dass sie den Abstand zum Boden überbrücken kann und nur über die Körperhülle, also die Haut, rast. Diese ist ein sehr guter elektrischer Leiter. 

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