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Red Bull verleiht Prügel - E08 - Saison 23/24
Leute, diesmal melden wir uns im Grunde live aus einem Parkplatz-Dixiklo am Rande der A9 irgendwo auf dem kurzen Weg zwischen Red Bull Arena und Tegernsee, wo wir seit Freitag auf Lauer liegen, um Uli Hoeneß und Max Eberl zu erwischen. In flagranti im Firmenwagen. Denn hier, im nirgendwo zwischen Messestadt und München wird sie passieren: die nächste große Liebesheirat der Bundesliga, der nächste Menschenhandel. Von Ost nach Süd, was ja, rein romantisch betrachtet, der wohl schönste Kommentar zum Tag der deutschen Einheit wäre. Nur hat Max Eberl jetzt in Leipzig (wie zuvor bereits in Gladbach) statt blühender Landschaften vor allem verbrannte Erde hinterlassen. Und über allem schwebt der Vorwurf der Inszenierung, hängt also das Bild eines Mannes, der seit zwei Jahren vor allem an sich denkt. Was anfangs noch gesund klang, mittlerweile aber pathologisch wirkt. An der Säbener Straße allerdings werden sie Eberl, den verlorenen Sohn, sicher mit offenen Armen empfangen. Schließlich üben sie seit Sonntag schon. Für den Ernstfall, der sich durchaus zum Worst Case auswachsen könnte. Mit einem Weltmeister, der lange keinen Ball mehr getreten, dafür aber mit Kühltaschen geworfen haben soll. Und damit der Arsch sein dürfte, mit die Bayern Tuchels Kartenhaus wieder einreißen. Einen Monat nach dem Deadline Day ist in München also Headline Day, mit allem drum und dran, den ganzen dumm und dann? Nur die Moral durfte sich mal wieder einen Brückentag nehmen. Um mit der Würde, die weiterhin unantastbar ist, auf dem Hügel hinterm Haus von Manuel Neuer Schlitten zu fahren. Naja, bald ist Winter. Und dann können die neuen Lappen das Transferfenster putzen, bis das Glashaus wieder glänzt. Oder Uli Hoeneß aus dem nächsten Rahmen fällt. Mal sehen. Wir bleiben jedenfalls ganz nah dran. Und legen jenen von euch, die sich völlig zurecht fragen, was eigentlich im Rest der Republik passiert ist und wieso wir gar nicht über die Köpenicker gesprochen haben, die sich ja ausgerechnet am 3. Oktober in West-Berlin zum Sieg mauern wollen, die neue Folge ans blutende Herz. FUSSBALL MML - denn mehr Einheit war nie. Viel Spaß!
02.10.2023 / 1h 8min
Hopp oder Klopp - die Hoffenheim-Verschwörung - E07 - Saison 23/24
Leute, ihr wisst ja auch: Morgenstund ist die beste Verteidigung. Und, klar, der frühe Vogel fängt ein Eichhörnchen. Weshalb wir uns heute kurz nach Sonnenaufgang zusammen gesetzt haben, um das zurückliegende Wochenende zu sezieren, das wir zur Hälfte beim Berlin-Marathon (Micky war als Erdinger-Flasche verkleidet Bestzeit gelaufen, während sich Lucas Vogelsang im Franziska-Giffey-Kostüm vors Kanzleramt geklebt hatte) und am Hamburger Millerntor verbringen durften, wo Maik unter dem Motto Bier auf Wein ist dicker als Wasser zum zweiten internationalen Sprichwörter-Kongress geladen hatte. (Gäste und Keynote-Speaker u.a. Riccardo Basile, Edmund Stoiber und Tim Mälzer). Und weil auch hier die Axt die Musik macht, ging es dann natürlich gleich um die Niederlage der Schalker am selben Abend. Denn der königsblaue Stachel, das wusste Sportsfreund Nöcker ohne Häme zu berichten, hängt tief. Allerdings sollte man, gerade in Hinblick auf die Trainerkritik von Timo Baumgartl, doch bitte die Flinte im Dorf lassen und den Krug nicht in der Kirche ausschütten. Maik Nöcker, ein Mann sagt mehr als tausend Worte. Nun ja. Das Alter, ihr kennt das, bestätigt die Regel. Und eine Schwalbe schützt vor Torheit nicht. Weshalb wir dann doch noch ganz oben ankamen, in der Bundesliga, wo sich die Spreu langsam vom Kleinvieh trennt und die Wiesn-Bayern mal wieder aus dem Festzelt winken, mit Knaller-Kane und Super-Joker Tel. Zwei Plätze dahinter aber grüßen die Stuttgarter als Mannschaft der Stunde, mit einem Stürmer, der gerade Tore am Fließband und damit auch auf Vorrat schießt. Der Wahnsinn, er trägt seit Wochen einen roten Brustring. Und klar, ein blindes Huhn macht noch keinen Sommer und außerdem sollte man den Spatz in der Hand nicht vor dem Abend loben, aber dem VfB ist in dieser Saison wohl noch einiges zuzutrauen. Und wer sich jetzt, im Hinblick auf die Personalie Nagelsmann noch fragen sollte, ob der Weg wirklich alle Mittel heiligt und warum der Adler meist vom Kopf her stinkt, der möge sich doch bitte hineinhelfen. In diese neue Folge. FUSSBALL MML - denn viele Köche finden den Wurm. Und aller Anfang ist drei. Viel Spaß!
25.09.2023 / 1h 18min
LIVE AUS DÜSSELDORF
Unser Live-Auftritt vom 16. September aus dem Savoy-Theater in Düsseldorf. Viel Spaß!
22.09.2023 / 1h 34min
Maik wide shut - E06 - Saison 23/24
Leute, diesmal wurde es gleich sexuell, weil sich Maik Nöcker heute früh gerade noch rechtzeitig aus seiner holzvertäfelten Suck-Box am Millerntor schälen konnte, um uns ausschweifend und überdies unnötig blumig von seinen Swinger-Erfahrungen zwischen Hollywood und Bad Wanne-Eickel zu erzählen. Sein ganz eigener Film. Der Orgien-Onkel. Odyssee im Darkroom. Schlimmer noch als Einzelhaft mit Ekel-Ernst. Da jedenfalls war uns schon ordentlich schwindelig. Und weil wir ohnehin noch das Wochenende in den Beinen hatten, den eigenen Auftritt in Düsseldorf, dazu die wilden Ergebnisse auf Schalke, in Darmstadt, Heidenheim oder Freiburg, mussten wir erstmal ganz hart auf die Euphorie-Bremse treten, diese Achterbahn anhalten, und schwierig schwankend auf das Kinderkarussell des deutschen Fußballs umsteigen. Denn dort, zwischen Beckenbauers Hubschrauber, Magaths Feuerwehrwagen und Müllers Zuchtponys, sitzt seit gestern auch Andreas Rettig, der neue Geschäftsführer Sport des DFB. Ein Mann, der mittlerweile derart viele Namen und Etiketten trägt, dass er ernsthaft (!?!) darüber nachdenken sollte, ob er in Zukunft nicht eventuell doch zwei Visitenkarten braucht. Er ist. Der König der Scheinheiligen. Schweinchen Schlau. Der Robin Hood des Fußballs. Das schlechte Gewissen der Branche. Und jetzt eben auch: der Anti-Bierhoff. Ein Mann, dessen bloße Ernennung die bisherige Task-Force entzweit und die Herren Mintzlaff und Rummenigge in die Flucht geschlagen hat. Eine im Grunde irre Leistung. Das schaffen sonst nur der Zoll oder die Steuerprüfung. Wir waren jedoch weit weniger verängstigt und haben es uns im Übermut nicht nehmen lassen, dem neuen Chef ein paar Vorschläge für das immer noch vakante Amt des Bundestrainers vorzulegen. Ein Stakkato der Startrainer, mit dem wir vor allem eindrucksvoll unterstrichen haben dürften, warum wir niemals Teil einer Task-Force sein sollten. Nun ja. Wer sich jetzt allerdings völlig zu Recht fragt, warum wir weder über die Bayern noch über Bayer, nicht über Hummels, Reus oder Rose gesprochen haben, dem empfehlen wir, doch bitte die ganze Folge zu hören. Denn bis auf die völlig überflüssige Diskussion über einen völlig überflüssigen aber nicht diskussionswürdigen Elfmeter ist alles drin. Eigentlich. In diesem Sinne: viel Spaß!
18.09.2023 / 1h 11min
Gans oder gar nicht - die toten Augen von Süle - E05 - Saison 23/24
Leute, besondere Anlässe erfordern besondere Maßnahmen. Und deshalb gibt es diesmal in ganz alter 11Freunde.de-Tradition (2007-2008) statt eines Antexttextes die 11 Beobachtungen zur All or Nothing Doku, weil das Scheitern Hansi Flicks in diesen vier Folgen bereits angelegt war. 1. Wenn schon ein profanes Spiegelei als übermächtiger Gegner erscheint, wie soll man dann Spanien bezwingen? 2. Joshua “der Jo” Kimmich ist tatsächlich dieser eine Streber, der den ganzen coolen Kids in der Raucherecke (Shisha-Toni) auf den Sack geht. 3. Es waren zu viele Power Point Präsentationen. 4. Zudem sahen diese Power Point Präsentationen so aus, als hätte sie der Ergo-Praktikant im Tagungshotel Wanne-Eickel am Abend vorher noch eben am Atari zusammen gekloppt. 5. Wenn dein Schicksal am Ende an der Ansprache von Neuling Niclas Füllkrug hängt, kannst du dir die ganzen Power Point Folien vorher auch sparen. 6. Die erste echte Emotion gibt es in der dritten Folge, als Costa Rica das Siegtor gegen Japan schießt. Am Pool, nicht auf dem Platz. 7. Wenn Hansi Flick dafür verantwortlich gewesen wäre, mich dazu zu motivieren, diese Doku einzuschalten, hätte ich Freitagabend Ex on the Beach geschaut. 8. Hansi Flick hat das Wort Männer in Katar öfter benutzt als Grönemeyer in 39 Jahren auf Tour. 9. Seine Männer hätten wahrscheinlich mehr verstanden, hätte Luis Enrique die Ansprachen gehalten. 10. Musiala hat es seit 2021 mindestens drei bis 23 Mal bereut, dass er sich damals nicht für England entschieden hat. 11. Hansi Flick hat es seit Donnerstag etwa 54 Mal bereut, dass er damals dieser Doku zugestimmt hat. Und als großes Finale geben wir euch noch dieses Flick-Zitat mit auf den Weg: „Wir sind keine Champions. Aber Champions gehen ihren Weg weiter!” In diesem Sinne: viel Vergnügen mit der neuen Folge!
11.09.2023 / 1h 18min
Europa-Pokal! Europa-Po! - E04 - Saison 23/24
Leute, diesmal wurde es vom Start weg bunt, wild und wuchtig. Weil Micky beim Kicken am Sonntag nicht nur sein Herz, sondern, nach einem unnötigen Hacken-Stunt vor der Abwehr, auch seine Würde auf dem Platz lassen musste, während Lucas, das deutlich bessere Ende, tatsächlich Europameister wurde. Unter Flutlicht in Rom, wo er im Rausch des Siegtreffers erst ekelhaft vor der italienischen Bank jubelte, halb Carlo Pedersoli, halb Griezman-Harlekin, um später dann doch noch allein über den Rasen zu laufen wie weiland der Kaiser. Maik seinerseits, mal wieder lachender Dritter, hatte den Ausgang dieses Wochenendes natürlich schon vorher berechnet. Weshalb er vor allem wissend und überaus zufrieden ins Mikrofon lächelte. Er ist ja, Lustgreis am Joystick, noch immer frisch verliebt. In die AI, mit der er sich seit einigen Wochen ein Zimmer auf St. Pauli teilt. Gestern waren die beiden mit dem Tandem an der Außenalster, morgen schauen sie sich den König der Löwen an, nächste Woche dann werden sie die Weltherrschaft an sich reißen. Heute aber konnten wir ihm die Tentakeln der Datenkrake noch einmal aus dem Hinterkopf reißen, um ihn und sein neuerdings angehäuftes Extrawissen in den Dienst der Mannschaft und die Realitäten des Wochenendes in den Gesamtkontext der Gegenwart zu stellen, oder so ähnlich. Die Fußball-Matrix, für Menschen, die von Fußball wenig verstehen und die Matrix nie gesehen haben. So ging es also gleich wieder um alles. Um Terzic und Nagelsmann, um Flick und die Wildgänse und natürlich auch um die Frage, ob es noch Journalismus ist, wenn man einfach nur Erpresserbriefe in die Kamera hält. Skysport News HDGDL! Nun gut. Wir wissen ja auch nicht mehr als wir sollten. Wer jetzt allerdings noch immer ungebrochen neugierig ist und erfahren möchte, wie aus der Holding Six eine Hateful Eight wurde und warum uns eigentlich nur noch Rudi Völler retten kann, der möge doch bitte reinhören. In diese neue Folge. FUSSBALL MML - denn alles andere sind nur die defekten Umlaute auf Teletext-Seite 304, r if n Fræn in de ner Na he g fællt d s! Viel Spaß!
05.09.2023 / 1h 14min
Tiki-Xhaka - das MML-Fluchblatt - E03 - Saison 23/24
Leute, diesmal sind wir zusammen mit Robert Lewandowski und Riccardo Basile im Learjet nach Hamburg geflogen, um dort, so kurz vor Toresschluss, noch ein paar feine Insta-Stories zu machen. Im Kehl-Trikot, hinter der Fischauktionshalle. Und natürlich auch, um euch gerade noch rechtzeitig die heißesten Gerüchte zu präsentieren, die Wechselabsichten und Unsummen, die dann so klinisch im Raum stehen, wie sonst nur jene Moderatoren, die sie vollkommen unironisch verkünden. Auch ein Job, der bezahlt wird. Transferleistungen im eigentlichen Sinne. Nachdem wir uns also in Rage geredet haben, geht es dann gleich nach Bochum, hinein in die Dortmunder Seele, mit den Tränen von Terzic und besten Grüßen aus Madrid. Und der berechtigen Zwischenfrage, ob auch Emre Can heute zehnmal besser ist als noch in Turin. Brandt-Briefe im Rundumschlag. Aber, macht euch nichts vor, loben können wir auch. Und Applaus spenden für die besonderen Momente, die Paraden von Kobel und Pavlenka, den Absatzkick von Pfeiffer, den nächsten Doppelpack von Jonas Wind. Schade nur, dass es so gut wie nichts davon in die Folge geschafft hat, wir also das Beste, u.a. von Beste, mal wieder verschweigen. Nun ja, einige von uns sind nun mal fast so alt wie die Liga. Wir haben den ersten Deadline Day noch auf der Schreibmaschine begleitet. Wer allerdings trotzdem noch Bock hat und vielleicht auch erfahren möchte, welcher Trainer uns in dieser Woche besonders enttäuscht hat, und was die Wüstenluft mit der Mischhaut von Cristiano Ronaldo macht, der möge doch bitte reinhören. In diese neue Folge! FUSSBALL MML - denn alles andere ist nur Doppelpass mit Hubert Aiwanger. Viel Spaß!
28.08.2023 / 1h 21min
Tenzing Nurgeil - E02 - Saison 23/24
Leute, da ist sie endlich: die MML-Mobilitätswende. Denn während Neymar im Baerbock-Bomber nach Riad fliegt und Schädel-Kevin, den Hattrick sauber gefaltet im Rucksack, mit dem Mountainbike nach Hause fährt, kommen wir, immer schon Schienenspieler, direkt mit dem TGV ins Studio, und haben direkt den ganz großen Bahnhof dabei. Weil das erste Bundesliga-Wochenende natürlich beste Werbung für den Fußball war, mit einem Topspiel, das zwar nicht so hieß, aber diesen Namen tatsächlich verdient gehabt hätte, da sich Leverkusen und Leipzig tatsächlich wie zwei Schwergewichte durch die Gluthitze des Nachmittags geschoben haben. Xabi, bumayé! Und weil Urs Fischer und seine Unioner einfach da weitermachen konnten, wo sie vergangene Saison aufgehört haben. Nur, dass jetzt nicht Michel und Gießelmann im Kameraschwenk jubeln, sondern Gosens und Volland. Der wahrscheinlich nächste Schritt. Auch wenn der schweizer Understatesman immer noch den alten Witz mit den 40 Punkten erzählt, während Oliver Ruhnert vor Lachen nicht in den Schlaf kommt. Nun ja. Aber wir wären ja nicht der Lieblingspodcast von Tommi Schmitt, würden wir nicht auch diesmal wieder ansatzlos die Richtung wechseln und einmal ungebremst durch die Gegenwart fallen. Von Köpenick nach Australien, wo ein Präsident sich selbst den Todeskuss gegeben hat. Oder von Leverkusen nach Saudi-Arabien, wo derzeit die größte Ü-30-Party der Welt stattfindet. Und am Ende auch von Hamburg nach Miami, wo Lionel Messi gerade seinen 44. Titel gewonnen hat und jetzt eigentlich nur noch auf den Oscar für Barbie wartet. Ihr kennt uns, wir können nichts dafür. Wenn ihr jetzt aber trotzdem noch erfahren wollt, warum der Fußball in Zukunft vermehrt auf Sherpas setzen wird und wen die Bayern statt Kane wirklich hätten verpflichten müssen, dann solltet ihr unbedingt reinhören. In diese neue Folge. FUSSBALL MML - denn alles andere ist nur Störkunst beim Doppelpass! Viel Spaß.
21.08.2023 / 1h 8min
Holding Sixpack - E01 - Saison 23/24
Leute, es ist so weit. Wir melden uns zurück, aus der vielleicht längsten Sommerpause seit Erfindung des Financial Fairplay, braun gebrannt und voll getankt. So sind wir für euch mit 120 km/h über den Brenner gerast, um rechtzeitig zum Bundesligastart wieder gemeinsam hinter den Mikrofonen zu sitzen. Wir waren ja, anders kann man das gar nicht sagen, richtig unterwegs, auf Reisen, tuifly for a white guy. Maik in Norwegen und Italien, Lucas in Kroatien und Montenegro und Micky bei ntv und auf den Feuilleton-Seiten der SZ. Mit dem Kopf aber, Ehrensache, natürlich auch in der Wüste, an der Seite von Mané und Firmino in Saudi Arabien, Operation Desert Sturm. Und mit Harry Kane in der Maschine nach München, der vielleicht teuerste Flughafen-Transfer der Geschichte, zur Begrüßung bayrische Blumen. Franz Josef Strauß. Dort allerdings, Säbener Straße, empfing uns erstmal Ernüchterung. Weil die Bayern ganz offensichtlich vier Wochen lang gar nichts gemacht hatten. Und weil sie jetzt, langsam aber überraschend unsicher, beliebig werden. So ungenau und egal wie die Ecken von Joshua Kimmich. Zu viel Herbert Hainer, zu wenig Thomas Müller. Ein Verein, der den Stallgeruch prägt, aber ganz offensichtlich vergessen hat, dass er immer dann am stärksten war, wenn ein paar der besten Pferde aus der Region kamen. Weshalb, nur folgerichtig, auch der Aufgalopp verstolpert wurde. Nun ja. Woanders, dieser Verdacht drängt sich auf, macht man es gerade deutlich besser. In Leverkusen, wo die Gegner zukünftig auf Granit beißen werden und das Siegerlächeln schon im Strafraum lauert. Boniface, als hätte Maschmeyer eine App entwickelt. Powerdays beim Pillenclub. Und auch in Leipzig, dritter Titel in fünfzehn Monaten, ist die Stimmung prächtig. Kein Wunder, schließlich haben die sympathischen Bullen nicht nur immer noch Dani Olmo, sondern, nach einem verkaufsoffenen Sommer, auch das einzig echte Festgeldkonto der Liga. Was also bedeutet, Umkehrschluss und Faßbender-Fazit, dass die Meisterschaft schon am Samstag entschieden wird. In der BayArena, im Duell Xavi Simmons gegen Xabi Alonso. Das wäre dann unser Hot Take nach der Hitzewelle. Und wer jetzt noch wissen möchte, wen Borussia Dortmund demnächst als neuen Sponsor vorstellen wird und wie, um Himmels Willen, man eigentlich Julien Duranville korrekt ausspricht, der möge doch bitte einschalten. In diese neue Folge. FUSSBALL MML - denn alles andere ist nur Supertalent mit Mario Basler am Idioten-Buzzer. Viel Spaß!
15.08.2023 / 1h 7min
NEU: Maik mit AI
Weil wir unsere Füße auch in der Sommerpause nicht still halten können, kommen wir heute mit einer absoluten Welt-Neuheit um die Ecke: Maik mit AI. Unser neues Podcast-Format, für alle, die den Fußball und seine Transfergerüchte lieben. Aber viel wichtiger: Wir werden unterstützt von der künstlichen Intelligenz von [PLAIER](https://www.plaier.com/?utm_medium=email&_hsmi=2&_hsenc=p2ANqtz-9ZdIO1D9LFkkx9PYefhGrZF0FrlbJjvW-y7hokvrFwntmlK1PUSNxD3EMbgryhGgG1RKD2VpQQJ83LhrJFiy6XCOkY8Ilp9YuJ6DZCLhnjCd3UQZM&utm_content=2&utm_source=hs_email), die uns sagt, wie gut ein bevorstehender Deal für einen Verein wirklich wäre. In der ersten Folge spricht Maik mit Bayern-Insider Christian Falk und dem PLAIER COO Tim Schröder. Wie funktioniert künstliche Intelligenz im Fußball überhaupt? Worauf basieren die Prognosen von PLAIER und wie gut ist das Tool wirklich? All diese Fragen führen in die gegenwärtige Debatte um einen “echten Neuner” bei den Bayern. Wer also wissen will, ob Harry Kane wirklich eine Verstärkung für den Rekordmeister wäre und welcher Spieler den Verein verlassen sollte, hört am besten sofort rein. Folgt dem neuen Podcast-Kanal auf der Plattform eurer Wahl und lasst gerne eine Bewertung da. Viel Spaß! Folge FUSSBALL MML auf [Instagram](https://www.instagram.com/fussballmml/)
14.07.2023 / 48min
Adolf Hitbär - Live aus dem Sommerloch - E44 - Saison 22/23
Leute, diesmal melden wir uns mit dem letzten MML-Fernsehgarten vor der Sommerpause. Und, lasst euch sagen, wir haben noch einmal ein Programm auf die schon müden Beine gestellt, das zum Mitschunkeln einlädt. Mit taufrischen Tanzbären und tanzbaren Traumthesen. Mit Ablachquote und Giggelgarantie. Kurzum, ein Zirkus zum Zungeschnalzen. Dazu gibt es den Wendler mit Welthit (Baby da!), das große Prognosen-Bingo mit Hauptgewinn (die G-Klasse von Suat Serdar) und als Main-Act: Uns, die Sommerlochis (Bravo Otto 1992)! Ihr seht also, noch mal reinhören lohnt sich. Und wer bei diesen Temperaturen (Hitze-Hammer!) wirklich wissen möchte, wie sich der Gündogan-Transfer auf die Taktik des FC Barcelona auswirken könnte und warum ein Geistesblitz von Sportfreund Stiller nicht ausreicht, der möge sich eine Zeitung kaufen und damit an den Baggersee fahren. Allen anderen wünschen wir viel Spaß mit dieser neuen Folge. Fussball MML - oder wie der der Kaiser sagen würde: live long and prosper!
26.06.2023 / 1h 12min
Schlandanfall - E43 - Saison 22/23
Leute, es ist Juni, die Bundesliga im Urlaub und selbst der Doppelpass in der Sommerpause, es könnte also alles ganz wunderbar sein. Hefeweizen mit dem Philosophen, Eis am Stiel mit Claudia Neumann, mal bisschen im Sonnenlicht der Gegenwart baden. Doch hat uns der Fußballgott, von Berufswegen Sadist, in diesen Tagen zusammen mit Flicks Nationalmannschaft in einen sehr dunklen und mittlerweile auch medial überhitzten Raum gesperrt. Ohne Fans oder Fenster. Dort müssen wir nun ausharren, aus Scheiße Gold spinnen, die Shitshow als Sweatshop, und uns tatsächlich fast schon ernsthafte Gedanken über die Besetzung der Deutschen Doppelsechs machen. Was nun dazu führte, dass wir schon nach wenigen Sätzen und ein paar kläglichen Verschiebeversuchen, Can hier, Ginter da, mit einer ordentlichen kolumbianischen Krawatte im Studio saßen. Zum Zungeschnalzen. Nur gut, dass wir uns immerhin auf Lothar Matthäus verlassen konnten, der sich ja mal wieder jovial und gut gebräunt nachdrücklich selbst in Erinnerung gebracht hatte. Als echte Alternative. Als Held in kurzen Ärmeln. Der verhinderte Greenkeeper als letzte Hoffnung auf doch noch blühende Landschaften. Denn sagen wir mal so: Näher dran am Bundestrainer-Posten war er zuletzt 2004. Woran ihr erkennen könnt, dass wir in wirklich komischen Zeiten leben. Und weil die Gegenwart derzeit eben wenig Anlass zum Schmunzeln bietet, haben wir uns schließlich, hängende Spitze mit hängenden Schultern, angemessen anachronistisch fallen lassen. In die Vergangenheit, in dieses Früher, in dem ja bekanntlich alles besser war. So gab es ein bisschen 80er-Jahre Suppenkasperei, ein bisschen 90er-Jahre Rumpelfußball und ein paar Bergsteiger-Erinnerungen aus den so genannten Nullern, mit Michael Ballack als Luis Trenker und Joachim Löw als kleiner Zeh von Reinhold Messner. Und wir wären wohl einigermaßen vergnügt und nostalgisch besoffen dem Tal entgegen geschaukelt, hätte die UEFA nicht kurz vor knapp noch den Karikaturen-Käfig geöffnet und das neue Maskottchen frei gelassen. Denn plötzlich stand da, lächelnd und mit dem Pokal in der Hand, das flauschige Gesicht der Euro 2024. Und eines ist klar, so viel Bär war in Deutschland seit Ingrid Steeger nicht mehr. Aber immerhin, anders als der Triebtäter-Löwe von 2006, trägt dieser bislang noch namenlose Teddy eine Hose. Wie das Vieh heißen soll, das dürft allerdings ihr jetzt entscheiden. Uns ist da auf halbem Wege und nach all den Höhenmetern die Luft ausgegangen. Derart am Boden zerstört, gelingt uns nicht mal die Werbung in eigener Sache. Wer allerdings jetzt, nach diesem kapitalen Kopfsprung in die Eistonne des Egalen, noch Lust verspürt auf Analysen am Rande des Erlaubten und wer vielleicht sogar erfahren möchte, warum Ronaldo den FC Gütersloh kaufen müsste, um den deutschen Fußball zu retten, der möge doch bitte reinhören. In diese neue Folge. FUSSBALL MML - denn alles andere hat nur Testspielcharakter. Viel Spaß!
20.06.2023 / 1h 7min
Bunga Bunga mit den Chipmaiks - E42 - Saison 22/23
Leute, diesmal sind wir gemeinsam mit Franz-Josef Wagner und dem Abstiegsgespenst (gesprochen von Claudia Neumann) nach Bremen gereist, um uns aus nächster Nähe vom Gesamtzustand des deutschen Fußballs zu überzeugen. Im Kofferraum auch ein paar alte Klatschpappen und einem etwas abgetragenen Schwarzrotgeil-Sakko aus dem Fundus von Sascha Rinne (s.a. Becker, Pocher, Windelmütze und Fliegenklatschen). Derart ausgerüstet, Nationalclub Fanmannschaft, wurden wir Zeuge einer von Symbolik erstickten Jubiläums-Kirmes, mit der sich der DFB noch ganz nebenbei für den Friedensnobelpreis bewerben wollte. Fußball, so geht die Floskel, wurde dann auch noch gespielt. Und die Gastgeber, so geh’n die Deutschen, ließen sich nicht lumpen und verteilten derartig viele Geschenke an die Ukrainer, dass man sich bald fragen musste, wie Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer darauf reagieren würden. Nun ja. Am Ende immerhin dröhnte noch mal das Nebelhorn und Niclas Füllkrug durfte listig durch die Zahnlücke lächeln, während Hansi Flick, im Hintergrund und mit dem Vokabular des späten Joachim Löw, ein paar lächerliche Durchhalteparolen an die Tür der Mixed-Zone nagelte, Blendwerk als Tischfeuerwerk. Die Verwundeten von der Weser. Und alle wussten, wenn jetzt noch Rudi Völler dazu kommt, sind wir auf Jahre hinaus nicht zu beruhigen. Willkommen im Mittelmaß! Deutschland, so viel ist nun klar, trauert um seine Nationalelf. Und Italien, andere Geschichte, trauert um Silvio Berlusconi. Der gran Signore des politischen Kabaretts (Lieblingsessen: Skandalnudeln) ist tot. Und hinterlässt ein gespaltenes Land. Da sind jene, die ihn zurecht und angemessen verachten, für seine Verstrickungen, die Korruption, die wahrscheinliche Nähe zu Mafia. Für dieses ganze Bunga Bunga-Ding. Und dann sind da die Weggefährten aus dem Fußball, die demnächst weinend an seinem offenen Grab stehen werden. Maldini und Baresi, zum Beispiel. Sie sehen den Vater in ihm. Einen Präsidenten, der Träume erfüllte, mit dem Hubschrauber in die Zukunft flog und aus unbekannten Trainern Legenden machte. Eine Doppelbelichtung. Ein Vexierbild. Auch das gehört zu dieser durchaus bigotten Biografie. Denn Berlusconi hat, wie kaum ein anderer Politik und Sport miteinander vermischt, und aus dem Spiel, der Euphorie, den Erfolgen mit der AC Mailand eine Popularitätsmaschine gemacht, die ihn immer wieder nach oben gespült hat. Forza Italia! Ein Schlachtruf, aus dem Stadion ins Parlament. Der Pate des Calcio. Strahlend, selbst das Grinsen gegelt. Was bleibt, ist das wächserne Lächeln. Und dieses Gefühl, dass der Fußball ohne ihn heute ein anderer wäre. Nun ja. Wer jetzt trotzdem noch Lust hat, sich verrückte Geschichten vom Rande des Champions League Finales in Istanbul anzuhören, um anschließend neben Jack Grealish am Champagner-Tropf (Konterperlen) aufzuwachen, der sollte hinein hören. In diese neue Folge. FUSSBALL MML - denn alles andere ist nur Benefiz-Ballhochhalten im offenen Kanal von Uli Hoeneß. Viel Spaß!
14.06.2023 / 1h 10min
Eil: Jürgen Jablonski übernimmt Real! - E41 - Saison 22/23
Leute, nach einem Wochenende der mit Konfetti überzogenen Langeweile und einem Montag der zu erwartenden Tristesse am Volkspark, platzt also diese Bombe, mitten hinein in die Aufzeichnung der neuen Folge. Jürgen Jablonski, 52 Jahre alt und bisher hauptamtlich Recycling und Facility Manager (Müllmann) bei den Stadtwerken Gelsenkirchen-Buer wird neuer Cheftrainer von Real Madrid. Damit setzt sich der joviale Lebemann (Malle ist nur einmal im Jahr) gegen namhafte Konkurrenz durch. Was für ihn spricht, sind moderate Spanisch-Kenntnisse (s.o.) und ein lange Karriere als einer von 80 Millionen Bundestrainern, inkl. Trainingslager auf der Sofa-Landschaft. Jablonski, vom Boulevard bereits zum Volkstrainer stilisiert, besitzt zudem ein gesundes Halbwissen auf den Gebieten Taktik (deckt die Männers) und Menschenführung (hat einmal den ganzen Kegelclub im Puff ausgelöst). Außerdem weiß er noch sämtliche Vornamen der Weltmeister von 1990 auswendig und kennt auch die Alte, die beim Andy durchs Bild gelaufen ist persönlich. Irre. Als erste Amtshandlung wird Jablonski, ebenfalls passionierter Taubenzüchter, den mittlerweile 41jährigen Ibrahimovic ins Bernabeu locken. Und eventuell kommen auch Breitner und Stielike zurück. Mal sehen. Jablonski jedenfalls freut sich auf die neue Herausforderung in Madrid (O-Ton: Ich liebe Italien!) und hofft, mit Real an die goldenen 70er anzuknüpfen. Zur Stunde fährt der Feuerwehrmann mit Frau und Mopsdame Susi in seinem Skoda Octavia über den Brenner, um sich vor Ort schon mal umzuschauen. Wir wünschen ihm dabei alles Gute. Olé! Und wenn ihr jetzt wissen wollt, was sonst noch so passiert ist seit Samstag, zwischen Mailand und Hamburg, zwischen Manchester und Berlin, dann solltet ihr trotz allem hinein lauschen. In diese neue Folge. Fussball MML! Denn alles andere ist nur Abstiegskampf auf der Alm!
06.06.2023 / 1h 11min
Football, bloody hell! - E40 - Saison 22/23
Leute, in Anlehnung an den großen Johann Wolfgang von Goethe, der einst einen langen Brief schrieb, weil er doch für einen kurzen keine Zeit hatte, gibt es diesmal, nach dem wahrscheinlich längsten Wochenende der deutschen Fußball-Geschichte nur einen sehr kurzen Text. Weil in den Stadien zwischen Dortmund und Sandhausen, zwischen Wiesbaden und Köln so viel passiert ist, so dermaßen viel Drama und Tragödie aufgeführt wurde, dass man dieser Realpoesie ohnehin nicht gerecht werden könnte. Oder anders: der Fußball hat gesprochen und uns, selten genug, fehlen die Worte. Deshalb müsst ihr euch an dieser Stelle mit Fetzen begnügen, mit Schlaglichtern und Augenblicken: Emre Can, der in sein Trikot weint. Aki Watzke, der überlegt, sich einfrieren zu lassen, bis Uli Hoeneß tot ist. Kahn, der mit gestrecktem Bein durch die Säbener Straße springt. Ein HSV-Fan, der sich ein Stück Rasen ans Ohr hält, als könnte er damit in eine andere Wirklichkeit hinein lauschen. Heidenheim, der späte Kleindienst am Volk. Und zum Sommerschluss noch Füllkrug und Nkunku mit je einer halben Kanone. Das muss reichen. Den Rest, den Rahmen, die Räuberpistolen, hört ihr ja ohnehin in der neuen Folge. Fussball MML - denn alles andere ist nur Doppelpass mit Heiko Wasser. Viel Spaß!
30.05.2023 / 1h 20min
Das Obrackel - E39 - Saison 22/23
Leute, ihr kennt uns. Wir sind Fähnchen im Wind, Erfolgsfans. Immer dort, wo gerade oben ist. Und deshalb haben wir uns gestern Abend gegen 19:30 Uhr umgehend auf den Weg nach Dortmund gemacht, um dabei zu sein, wenn Geschichte geschrieben wird. Reisegruppe Ruhrgebiet. Und natürlich sind die Koffer dabei so pickepackevoll mit Anekdoten, Randgeschichten und Meinungssachen, dass wir uns daran eigentlich nur verheben können. Aber egal, wir nehmen noch die Euphorie mit und hoffen einfach, dass der Karren hält. Bis Brackel, mindestens. Denn auch nüchtern betrachtet, liegt ja etwas in der Luft. Der Wind of Change, weil die Leipziger in München wie Skorpione zugebissen haben. Am Tag, als Konny Laimer traf. Und die Bayern den großen Fanmarsch angetreten haben, zurück in die Stadt. Luxuslemminge, denen das Verwöhnaroma abhanden gekommen ist. Und unten am TV-Tresen steht Thomas Tuchel als Edelfan und schimpft auf eine Mannschaft, die er selbst so aufgestellt, aber doch nicht wiedererkannt hat. Ist das noch Kennenlernen oder schon Entfremdung? Und was macht eigentlich Brazzo, wenn er am Ende der Saison wirklich kein Foto mehr bekommt? Jetzt, da sich auch die Ex von Seal und Flavio Briatore öffentlich gegen ihn gestellt hat. FC Hollywood Hills. Da ist ja, man kann es nicht anders sagen, wirklich der Wurm drin. Und am Tegernsee ritzt der Patriarch noch seine Initialen in die letzte Patrone, legt den geladenen Trommel-Revolver schließlich in den Sekretär aus Akazien-Holz und wartet, bis die Sonne hinter den Gipfeln versinkt. Dann wählt er eine Nummer an der Säbener Straße. Es ist Zeit. Die Familie, ihr Gesetz so alt wie die Berge, muss sich nun wieder selber helfen. In Dortmund, Kontrastprogramm, liegt derweil der goldene Schein der Historie über dem Trainingsgelände, dazu die wirklich einmalige Chance als Lächeln in den Gesichtern der Spieler. Noch ein Sieg, dann Borsigplatz. Noch ein Sieg und sie können sich das nächste Auto kaufen, und diesen Kühlschrank, der auch Eiswürfel macht, und diesen Grill aus der Werbung mit dem alten Boxer. Dieser Moment am Samstag aber, Unsterblichkeit, der wird ewig unbezahlbar sein. Sagt der Trainer. In der Hoffnung, dass seine Mannschaft den Wert des Augenblicks erkennt. Frei nach der alten Weisheit vom Phoenix-See: Flecktarn-Lamborghinis kommen und gehen, aber Titel bleiben. Oder so ähnlich. Aber wir schweifen ab. Denn natürlich gab es am Wegesrand noch andere Themen. Den Abstiegskampf, beispielsweise. Auf Schalke, in Bochum und Stuttgart. Die besonderen Duelle am Abgrund. Und wir standen auch hier wie selbstverständlich mittendrin. Chaos-Kiebitze, mal wieder deutlich mehr Fluch als Segen. Denn ihr wisst ja, unser Daumendrücken ist wie Beine brechen. Wenn ihr also herausfinden wollt, welche Stadt ihr goldenes Buch besser vor uns verstecken sollte und warum wir ab Samstag deutschlandweit Kurvenverbot haben werden, dann müsst ihr unbedingt reinhören. In diese neue Folge. Fussball MML - denn alles andere ist nur Doppelpass mit Matze Knop und Rudi Völler. Viel Spaß!
22.05.2023 / 1h 14min
Titel, Typhus, Temperamente - E38 - Saison 22/23
Leute, diesmal war alles anders. Micky mit Kai Diekmann in Köln. Maik mit Heuschnupfen auf Malle. Und Lucas mit Typhus in Berlin. Eine Folge wie ein Fiebertraum. Eine Stunde wie ein Abend mit Maschmeyer und JJ Liefers. Denn während andere Podcaster wie der Kaiser über den Rasen von Mailand laufen, müssen wir mühsam durch die Ebene. Deshalb, und um euch zu zeigen, wie ernst die Sache wirklich war, gibt es hier jetzt statt noch mehr Text eine Liste der Bundesliga-Torschützenkönige der vergangenen fünf Jahre. In alphabetischer Reihenfolge. Lewandowski, Robert Nächste Woche ist auch wieder Wetter. Viel Spaß!
17.05.2023 / 1h 9min
Fussball MML - das Fußball-Spezial - E37 - Saison 22/23
Leute, diesmal waren wir für euch unterwegs. Das ganze Wochenende. Im Namen des Spiels, in Berlin und im Revier. So gab es Kneipe in Bochum, mit wütendem Wirt. Dazu Stadion in Dortmund, mit Ginczek und Król. Und einen echten Pokalfight mit S04 und Mainz 05, die 80er-Jahre auf Leinwand, mit Verlängerung, Bongartz-Übersteiger und Hirnverband. Die Schalker, sie haben sich dann, zwölfte Minute der Nachspielzeit, ein Loch in den Kopf gefreut und danach am Kicker getanzt, als wäre es die Meisterschaft gewesen, wieder fünf Minuten im Mai. Während der BVB die Flatter verweigert und auch nach vier Toren noch anläuft, als hätte die kloppsche Gier, auf der Flucht vor Jörg Schmadtke, gerade rechtzeitig ihre alte Heimat wieder entdeckt. So war die Wut diesmal vor allem in Frankfurt zuhause. Tiraden, mit Blut im Urin. Und einer Entschuldigung, die eher nach Entlassung klingt, nach zerbrochenem Geschirr und Männereitelkeiten am Ende einer Achterbahn-Saison, in der die Adler sichtlich Federn gelassen haben, weshalb sie hintenraus noch mal den Vogel abschießen. Oder so ähnlich. Wer mehr wissen will, fragt den nächsten Ornithologen. Wer allerdings nach dieser Nestbeschmutzung mit der Schnabeltasse immer noch herausfinden möchte, wie es wirklich beim HSV aussieht (Walter, immer Walter!) und welchen Namen der Schmadtke in Liverpool bekommen wird, der sollte reinhören. In diese neue Folge! FUSSBALL MML - denn alles andere ist nur O-Beinschießen mit Teddy de Beer. Viel Spaß!
08.05.2023 / 1h 12min
Natural Born Kellers - E36 - Saison 22/23
Leute, diesmal senden wir aus Gründen aus der Tiefe, melden uns vom Abgrund, machen den Wallraff und gehen nach ganz unten, um uns die so genannten Zustände dort genauer anzuschauen. In Bochum, Stuttgart und auf Schalke. Am unteren Rand der Liga, wo die Hoffnung singend auf Verzweiflung trifft und die Totgesagten wieder länger leben. Mit Traumtoren gegen jede Wahrscheinlichkeit. Mit Wirkungstreffern in letzter Sekunde, mit Befreiungsschlägen zuhause, die Kurve im kollektiven Taumel. Plötzlich wieder Stoßgebete, weil der Glaube zurück ist. Plötzlich wieder Euphorie. Plötzlich wieder durchatmen, mit breiter Brust. Glück auf! Abstiegskampfbahn. Und natürlich, Kehrseite, auch in Köln, wo der Fehlerteufel im Keller sitzt, Pferdefußball, immer wieder nichts als Asche für den Hauptschiedsrichter. Der VAR als Höllenmaschinerie, eher unverzeihlich als unparteiisch. Er hat sich, das wissen wir seit Freitag, selbst erledigt. Und könnte uns, so kaputt mittlerweile, nicht mal das Gegenteil beweisen. Die Meisterschaft allerdings, das sollte klar sein, wird am Ende nicht am Bildschirm entschieden, sondern in den Köpfen und Beinen der Spieler aus Dortmund, durch das Gehabe und Gehampel der Hochbegabten. Oder, um mal ein altes bayrisches Sprichwort zu bemühen: am Ende macht eine Schwalbe Yann Sommer zum Meister! Oder so ähnlich. Wir wissen ja auch nicht mehr weiter. Wer jetzt allerdings noch erfahren möchte, was eine Aufgebung ist (Gütersloher Denkschule), wie breit der Schlitz einer guten Stecktabelle sein muss und warum sich der ehemalige KSC-Torhüter Alexander Famulla monatelang vor dem Einschlafen gefürchtet hat, der sollte reinhören. In diese neue Folge. Fussball MML - denn alles andere ist nur Landflucht mit Uli Hoeneß. Viel Spaß!
02.05.2023 / 1h 11min
Mia san Maik - oder der Fluch des Kahn - E35 - Saison 22/23
Leute, diesmal haben wir uns für euch im verschmierten Overall unter den Bayern-Boliden gelegt, um mal zu schauen, was da in Motor und Karosse nicht stimmt. Tuchel-TÜV. Und Maik, zum Geburtstag viel Glück, durfte selbstverständlich auch die ihm mitgebrachte Kerze an die Ölspur halten. Nein? Docht! Oh. So steckten wir mal wieder den ganzen Laden in Brand, in gewohnter Manier. So standen wir, Möchtegernmechaniker, mal wieder triumphierend auf dem Maulwurfshügel der Leiden: Drei Hassan-Hasser mit P1-Verbot, drei Nagelsmann-Nudisten, die so gründlich rasieren, dass da am Ende auch kein gutes Haar mehr ist. Und tauchten den Ölstab bis zum Anschlag in die Gemengelage, wischten ab und nickten überlegen. Als wüssten wir jetzt, wie weit es noch geht. Mit den Bayern, mit Oliver Kahn. Und als hätten wir, Gebrauchtphrasenhändler, die Abwrackprämie gleich mit verhandelt. Weil man aber allein mit Häme auch nicht ans Ziel kommt, haben wir uns beim Dänen am Bruchweg dann noch ein Erfolgsmodell angeschaut, mit goldenem Lenkrad und goldenem Händchen und mit einer Kühlerfigur aus Straßburg, durchaus beeindruckend im Gegenverkehr. Ein guter Griff. 3:1, Mainz! Und waren hintenraus auch noch in Dortmund, wo der BVB endlich mal wieder deutlich über Tempolimit gespielt hat, mit Malen und Adeyemi, im Saisonfinale deutlich mehr Flügel als Kot. Nun ja. Wer nach dieser Volldröhnung Autobild-Poesie trotzdem noch Lust hat auf 90 Minuten Trittbrettfahrt und wer wirklich wissen möchte, wie es Maik mit 50+4 geht und warum Micky jetzt plötzlich 50+1 kippen will, der möge einschalten und reinhören. In diese neue Folge. FUSSBALL MML - denn alles andere ist nur Auslaufen mit Pál Dárdai!
24.04.2023 / 1h 9min
Dumm und dünner - E34 - Saison 22/23
Leute, diesmal melden wir uns unmittelbar aus der 97. Minute in Stuttgart, treten ein Loch in die Luft, schlagen die Hände über dem Kopf zusammen und machen uns hintenraus noch einmal zum Gespött der Liga. Dann hau’n wir ein paar Kumpels im Eifer die Lippe dick, zahlen einen Kasten Bier und warten auf die nächste Abreibung. Und schließlich, königsblauer Himmel über Berlin, fahren wir zum Abschied erst unseren Assistenten über den Haufen und dann geprügelt vom Hof. Nur, um im Rückspiegel ein Grinsen zu sehen. Das bekannte Gesicht, wieder Feuerwehrmann für einen Verein, der lichterloh brennt, weil der Kader mit Holzfüßen auf dem Schlauch steht. Nun ja. Dardai sein ist alles. So gleiten wir durch eine Liga, die sich nicht mehr durch die Schönheit an der Spitze definiert, sondern nur noch über den Kampf um den Abstieg. Und wünschen uns in eine andere Zeit, mit Schnitzel und Udo Lattek am Rand. Tauschen hintenraus tatsächlich noch Bares für Trares. Tiefpunkteteilung. Und wer jetzt noch wissen will, was in Frankfurt falsch läuft, und warum es am alten Bökelberg spukt, der sollte einschalten. In diese neue Folge. FUSSBALL MML - denn alles andere ist nur Grasfressen mit Tuchel. Viel Spaß!
17.04.2023 / 1h 17min
Sechs and Man City - E33 - Saison 22/23
Leute, wir haben mal wieder Geburtstag gefeiert. Sechs Jahre Fussball MML! Das sind sechs Münchner Meisterschaften, zwölf Schalker Trainer und vor allem 316 Folgen. Mit uns, den Onkeln, von denen ihr vorher gar nicht wusstet, dass ihr sie brauchet, die ihr aber jetzt seit 72 Monaten in eure Wohnzimmer lasst, wo sie, mit einen randvoll gefüllten Glas Whisky Cola in den Händen, euren Teppich mit Meinung besudeln, die Tapeten mit Thesen beschmieren und die immer gleichen Platten auflegen, bis aus Ohrwürmern Schmetterlinge werden. Am Ende, wie es sich gehört, brennt dann meistens der Baum und mindestens einer von euch weint. Oder alle lachen, je nachdem. So geht es voran. Und zur Feier des Tages haben wir euch eine richtig geile Sendung in den Hinterhof der Emotionen gezimmert. Aus dem Sperrholz des Wochenendes und den dicken Brettern aus Manchester. Mit Brazzo am Bohrer, mit Tuchel schockverliebt an der Flex. Und mit einem wirklich fantastischen Überraschungsgast, zu dem wir nur so viel verraten: Es gab eine Torte, und sie hat Kuchen mitgebracht. Dazu Heiligenbilder und eine Portion Romantik, die man gerne über dem Lagerfeuer goldbraun rösten möchte. Am Ende, nach etwa acht Stunden Aufzeichnung, alle Kerzen runter gebrannt, alle Lieder gesungen, was dann auch wirklich alles gesagt. Also fast. Wenn ihr aber jetzt auch erfahren wollt, wer das wirklich letzte Wort hatte und wo Icke Häßler mit Berti Vogts in einer Reihe steht, der möge reinhören. In diese Geburtstagsfolge. Fussball MML - denn alles andere ist nur Ostern mit der Verwandtschaft. Viel Spaß!
12.04.2023 / 1h 41min
Zillertaler Schürzenjäger - E32 - Saison 22/23
Leute, diesmal haben wir uns wie Inspector Columbo im Türrahmen noch einmal umgedreht, um durch den Zigarrendunst der Neugier hindurch die wirklich drängenden Fragen zu stellen. Was ist da los beim FC Bayern? Lügt Kahn? Und, vor allem, wohin möchte Lothar Matthäus? Und natürlich, Ehrensache, liefern wir die passenden Antworten gleich mit. Auch, weil wir am Wochenende so nah dran waren am Topspiel wie sonst nur der Sky-Tresen. Denn Micky Beisenherz saß als Greenkeeper in der neuen Arena, derart dicht am Geschehen, dass er den Rasen riechen konnte, dazu das Rasierwasser von Tuchel und den Angstschweiß der Dortmunder. Nach 20 Minuten versuchte er die Zyankali-Kapsel im hinteren linken Backenzahn zu zerbeißen, vergeblich. Er blieb bis zum Ende. Tapfer in der Traufe. Leiden, um davon zu erzählen. Maik Nöcker wiederum, immer mit einem Ohr am Millerntor, durfte am Abend noch die Körpersprache Salihamidzics per Videostudium analysieren, nachdem er allerdings zuvor gemeinsam mit der Schwiegermutter von Hermann Gerland bei jeder Mia-san-Mia-Floskel in der Drumherum-Berichterstattung einen Schnaps getrunken hatte. Am Ende lag er unter einem Tisch am Tegernsee, dessen weiß und blau kariertes Tuch nun endgültig zerschnitten scheint, benommen im Brennpunkt. Womit Lucas Vogelsang als klarer Gewinner aus dem Unbill der vergangenen Tage hervorgeht, konnte er doch als Coach der Autorennationalmannschaft auch das dritte Spiel der ersten Medienliga siegreich gestalten, was nicht weniger als den zweiten Platz bedeutet. Für den Aufsteiger! Wenn es ganz schlimm läuft, könnte er also kommenden Montag in Berlin als Nachfolger von Sandro Schwarz vorgestellt werden. Dann allerdings dürfte Markus Gisdol, auf einem Trainerkarussell irgendwo zwischen Bammental und Bad Cannstatt, in das Lenkrad seines Feuerwehrautos beißen, während ihn links und rechts drei Zirkuspferde überholen. Nun ja. Wer nach diesem irren Ritt dennoch wissen will, was bei Til Schweiger über der Spüle steht, und mit wem der schöne Bruno nachher noch laufen geht, der sollte unbedingt reinhören. In diese neue Folge. FUSSBALL MML - denn alles andere ist nur Familienfehde. Viel Spaß!
04.04.2023 / 1h 13min
Euterei auf der Bounty - E31 - Saison 22/23
Lieber Hörer, herzliche Glückwünsche zu dieser 31. Folge. Alles erdenklich Gute nicht nur von uns, sondern auch von deinen Freunden. Brazzo und Olli. Jule und Tom. Wir haben gehört, dass du großer Fußballfan gewesen bist, ganz besonders von der deutschen Nationalmannschaft aber auch von unserem Lieblingsverein, dem FC Bayern München. Das macht dich natürlich noch mehr sympathischer als du schon bist. Deshalb alles Gute. Wir haben gehört, dass du eine tolle Weihnachts, äh, Länderspielfolge bekommst und trinke einen für uns mit. Deine Weltmeister: FUSSBALL MML Ciao! Alles Gute. Jetzt darf ich ja wieder rauskommen. Was? Jetzt darf ich ja wieder rauskommen, hab ich gesagt. Ja!
27.03.2023 / 1h 14min
Alte Native für Deutschland - E30 - Saison 22/23
Leute, spitzt eure Augen und lasst die Flinte im Dorf, denn der Meinungsskorpion hat wieder zugebissen. Ihr kennt das schon. Am Mikrofon drei Spinner, die auch mal den Faden verlieren, dafür aber das Netz so gut kennen wie ihre Wespentaille. Drei Nestbeschmutzer mit Spatzenhirnen, die selbstverständlich wissen, dass der Adler schon immer der Löwe unter den Tieren war. So gleiten wir hinein in den Streichelzoo Bundesliga, irgendwo zwischen Meisterflatter und Maulwurfshügel. Halten Nagelsmanns Kabinenzettel in den sonst pomadigen Pfoten und krallen uns ganz nebenbei die Deutungshoheit über die Ausgangslage, zwei Wochen vor dem Topspiel in München. Geben also auch den letzten Löwensenf dazu, die ganze Packung Prognose, bis selbst der Tiger in dieser traurigen Tunke ertrinken würde. Womit wir, dickes Fell und noch dickere Eier, dem BVB natürlich mal wieder einen Bärendienst erweisen. Favoritenrolle rückwärts. Und hinter Stäben keine Welter. Nun ja. Hintenraus, immerhin ohne Schere im Kopf, geht es dann noch im Krebsgang hinein in die neue Grillzangen-Polemik des alten Teamchefs, der vergangene Woche erstmals wieder vom Bundesbalkon zum Fußballvolk gesprochen, und, einmal in Rudi-Rage, die Rückkehr zur nationalen Binde gefordert hat, um damit die vom winterlichen Regenbogenschießen noch immer erhitzten Gemüter abzukühlen. Bisschen Arschbombe in die mediale Eistonne. Tante Käthe, mit langen Fingern am Puls der Zeit. Ganz so, als könnte er mit der Mannschaftsführermannschette, eng am Arm der Anhänger, auch gleich den Blutdruck des Landes messen. Diagnose Klatschpappe, Markus Krebs im Endstadium. Der Applaus kam erwartungsgemäß unmittelbar aus der falschen Ecke, sofort scharfe Flanken von rechts, die der ehemalige Angreifer selbstredend nicht verwerten wollte, weshalb er den Lockenkopf schnell und schüttelnd wieder einzog, statt dem Ganzen stürmend die Stirn zu bieten. Er hätte alle Chancen gehabt. So aber bleibt er das gewollte Grau zwischen Schwarz und Weiß. Rudi Nazionale, als müsste er noch eben die 90er über die Zeit bringen. Und wer sich jetzt, nicht zu Unrecht übrigens, bang und blöd fragen sollte, ob im Zuge der großen Völler-Offensive am Ende nicht auch Oliver Pocher sein Comeback im Mittelkreis feiern darf und was dieses Dröhnen dann für Deutschland bedeuten würde, der sollte hinein hören. In diese neue Folge. Fussball MML - denn alles andere ist nur Clubhouse mit ChatGPT. Viel Spaß!
21.03.2023 / 1h 8min
Verstehen Sie Ernst? - E29 - Saison 22/23
Leute, diesmal melden wir uns direkt aus dem Schnee, mit Hängen und Würgen von den Hängen und Pisten, um uns für euch mal wieder richtig den Arsch aufzureißen. Bevor es endgültig bergab geht. So drehen wir ein paar Runden, das Wochenende im Rücken, die versteckte Kamera zwischen den Schenkeln. Verstehen Sie Spaß mit Power-Ernst, Bullshit-Bingo mit Schwafel-Hansi. Die Flasche voll, die Phrasen leer, und können uns am Ende selbst kaum noch erinnern. Nur das Derby, das bekommen wir noch zusammen. Männer in Masken, die sich in jeden Abschluss werfen. Was eigentlich nach Gemischt-Bukkake im Swingerclub Bocholt klingt, war hier der große Existenzkampf. Rocky Matriciani, die ordentliche Rummelboxe. Verbeulte Helden, königsblaue Ritter im Viererkettenhemd. Dahinter verblasste dann selbst der goldene Abend der Bayern. Dabei hatte auch die Nagelsmannschaft gezeigt, was möglich ist, wenn man als Team verteidigt. Gegen Messi und Katar. Mit besten Grüßen in die Wüste. Die einen, das wird bleiben, haben das Geld. Die anderen die Bank. Was das jetzt für die nächsten Wochen bedeutet, wissen wir aber selbstverständlich auch nicht. Ihr kennt uns, wir hangeln uns allenfalls von Pointe zu Pointe. Manchmal hängen wir durch, hin und wieder stehen wir richtig. Ausnahmeerscheinungen, ohne die Regeln zu kennen. Wer allerdings noch erfahren möchte, was ChatGPT über unseren Freund, den Philosophen Wolfram Eilenberger heraus gefunden hat und ob wir am Ende doch noch den Trapattoni machen oder nicht, der möge hinein hören in diese neue Folge. FUSSBALL MML - denn alles andere ist nur Majestätsbeleidigung. Viel Spaß!
14.03.2023 / 1h 20min
ZEITLUPEN - Auf dem Rasen des Nachbarn
Heute treffen sich Schalke und der BVB zum 100. Mal in der Bundesliga. Ein ewiges Duell. Und eine Bildermaschine. Denn das Revierderby produziert seit jeher Momente. Szenen, die sich einbrennen. Stückchen für das Kuriositätenkabinett, Dinge der Unmöglichkeit. Dinge, die nirgendwo anders passieren. Meilensteine, immer zwischen Hoffnung und Enttäuschung. Zwischen Triumph und Trauer. Tage, die heute noch wirken, als wären sie gerade gestern gewesen. In seinen kühnsten Momenten, so scheint es, erreicht das Derby einen Zustand, in dem Ausnahmen zur Regel werden. Dann ist es Fußball in seiner reinsten Form, dann verdichtet sich das Spiel zur Aufführung, zum Best-Of einer ganzen Saison. Deshalb und zur Feier des Tages erinnern wir uns mit den ZEITLUPEN noch einmal an die größten Momente zwischen Schwarzgelb und Königsblau. Viel Spaß!
11.03.2023 / 14min
Matsbaum in der Wuthöhle - E28 - Saison 22/23
Leute, diesmal melden wir uns mit der großen MML-Montagskonferenz in der Champions-Edition, denn wir haben nur für euch mal wieder jede Mühe aber keine Kosten gescheut und sind dorthin gefahren, wo der Fußball atmet. Nach Erkenschwick, nach Dortmund und nach Rom. Und haben erst sehen und dann auch fühlen dürfen, was dieses Spiel immer noch besonders macht. Einen Trainer, der sich selbst vom Platz stellt, um danach seine Karriere zu beenden. Ein Stadion, das sich am eigenen Glück berauscht, an Arbeitssiegen und Zufallstugenden. Und Fans, die nicht für den Fußball kommen, sondern für die Farben. Spielvereinigungen, Ballsportvereine, Calcio und Catenaccio. Da war also wirklich alles dabei. Eine Reise, vom Boden in den Himmel. Und zurück. Oder wie die Italiener gerne sagen: dalle stelle alle stalle. Von den Sternen zu den Ställen. Dazwischen passieren die Dinge. Die großen und kleinen, die lauten und die leisen Dramen. Da enden Laufbahnen im Halbschatten, da stehen plötzlich Karrieren auf dem Spiel, hängt eine ganze Saison am seidenen Faden. Da werden schmale Schultern über Nacht zu breiten Brüsten (lechz!) und große Fressen zu schmalen Lippen (seufz!), da wanken die Bayern und spinnen die Römer. Da fallen erst die Würfel und dann die Entscheidungen. Schwer wie Hinkelsteine. Mia as mia iacta est. Tragödien in Comic Sans. Und irgendwo in Leipzig steht ein Mann vor dem Spiegel und erkennt sich selbst nicht wieder, dann schiebt er eine Mozartkugel in den Lauf seiner Flinte. Und irgendwo in Brasilien schreckt Naldo aus dem Schlaf und nickt das Ding noch mal ein. Dann ist das Spiel aus. Was bleibt, sind Erinnerungen. Und uns nichts anderes übrig, als auch darüber zu sprechen. Also laden wir euch ein, dabei zu sein. Ganz dicht, ganz nah. Mit ordentlich Zug, mit brennenden Ohren auf den Schienen der Geschichte. Mit dieser neuen Folge. FUSSBALL MML - denn alles andere sind nur leere Versprecher. Viel Spaß!
06.03.2023 / 1h 12min
Feuerwerkskörper*innen - E27 - Saison 22/23
Leute, diesmal melden wir uns direkt von der Demarkation der Dummheit, liegen wir im Torschützengraben der Taugenichtse, an den Rändern Raketen, auf den Rängen Idioten. Weil Hansa den Hass nach Hamburg geschifft hat. Die Kogge ohne Knigge, Rosettenbomber in ihren eigenen Schwaden. Bisschen Hoolywood am Millerntor, als wären die 90er-Jahre plötzlich wieder Gegenwart. Das sind Eindrücke, die bleiben und leider auch dieses Wochenende überlagern, einen Spieltag, der eigentlich so viel mehr zu bieten hatte als Stumpfsinn. Spannung vor allem. Und Action wie sonst nur im Porno, oben und unten. Da tritt der wetterharte Müller Thomas in den Sturm, hält seine Stutenstirn in den Gegenwind, als wäre er der einzig echte Sohn des Kahn. Da besiegt der Choupo ganz Ost-Berlin am Kopfballpendel. Und Dortmund hat Rücken und Hertha hat Richter. Und der Effzeh hat Geburtstag und Leipzig hat Werner. Wahnsinn Tabelle, die wahrscheinlich beste erste Liga aller Zeiten. So kurz vor den Derbys. Und weil das noch nicht reicht, gibt es dann noch echte Geschichten aus der Geschichte, Legenden und Bildung. Eine Audienz mit Vinnie Jones und Paul Gascoigne, tatsächlich mehr Cunt als Hegel und mehr Fucking als Giesing. Also Erinnerungen an einem Abend mit Tacklings auf Augenhöhe und Pub-Pointen unterhalb der Grasnarbe. Sowas, das kann man mit Fuck und Recht behaupten, wäre in Deutschland gar nicht möglich. Weil Gazza, die Ironie an der Sache, im Kleinen immer größer sein wird als Effe. Nun ja. Auf Schalke, das nur der Vollständigkeit halber, ist neben Fährmann auch die Hoffnung zurück. Pünktlich zum Showdown anne Castroper. Endlich wieder Reis an der Ruhr, alle Körner im Kessel. Darauf, liebe Hörer, freuen wir uns. Und wenn ihr jetzt noch wissen wollt, wie viel die Gurken beim Bioladen an der Ecke kosten und was das mit Pferdeköpfen in Köpenick zu tun hat, dann müsst ihr reinhören. In diese neue Folge. FUSSBALL MML - denn alles andere sind nur Leuchtreklamen aus Dunkeldeutschland. Viel Spaß!
28.02.2023 / 1h 8min
Neuer Podcast: FUSSBALLGÖTTER
»FUSSBALLGÖTTER», der neue Storytelling-Podcast der Fußballpodcastfirma »MML» und dem Autor Nils Straatmann, erzählt von Schicksalsanekdoten und unbedingtem Glauben, entscheidenden Momenten auf und neben dem Platz, geglückten und vergebenen Chancen. In den neuen Folgen wird Nils seine Suche nach den Fußballgöttern durch einen Teil Europas führen. Von Frankfurt über die Alpen nach Mailand, er wird Kathedralen und Mausoleen betreten, auf der Suche nach dem, was das Spiel überdauert. Er wird mit denjenigen sprechen, die den Fußballgott selbst erlebt haben, mit Nationalspieler Robin Gosens oder mit Bundesliga-Schiedsrichter Daniel Siebert. Doch zunächst beginnt seine Reise am Niederrhein bei Borussia Mönchengladbach. Was Nils dort gefunden hat, könnt ihr ab sofort selbst herausfinden…
25.02.2023 / 3min
Gemischtes Pack - E26 - Saison 22/23
Leute, diesmal melden wir uns direkt aus der Schiedsrichter-Kabine, um euch, waschecht weichgespült, den ganzen Schmutz des Wochenendes aus den Poren zu schleudern. Diesen Staub der Stagnation, den Ruß den Arbeitssieges, das Blut des harten Aufschlags. So erwartet euch ein Kessel Buntes, Frührot und Schwarzgelb, der nach Lenor riecht und nach Luzifer, der große Trommelwirbel der Tragödie. Denn wir schauen auf einen Trainer, der versehrt im Flutlicht steht, der Schnitt schlecht, die Stimmung vergiftet. Sein Ego so groß, dass er am Ende vielleicht doch eine Nummer zu klein ist, für diesen Verein, der die Show liebt, den Showman aber verabscheut. Und wir schauen nach Dortmund, wo jetzt schon Flanken ohne Beine fliegen. Der Schenkel-Trick, dann weint die alte Dame. Und wir, Rosenmontagsmaler, tupfen die Tabelle nach, in den schönsten Farben, weil sie in diesen Wochen ja tatsächlich sowas wie Spannung verspricht. Die Bundesliga, dank der Fohlen nun ein echtes Rennen um die Meisterschaft. Dazu gibt es die große Schneeschmelze in Frankfurt, den ordentlichen Aberglauben in Neapel, Schunkel-Mitschnitte aus dem Kölner Keller und, natürlich, Neues von den Tröten-Eltern in Erkenschwick. Und wer jetzt noch wissen möchte, was der modebewusste Hool in Hamburg tragen sollte und wie es klingt, wenn Alain Sutter auf Uli Hoeneß trifft, der sollte unbedingt reinhören. In diese neue Folge. FUSSBALL MML - denn alles andere ist nur Karneval. Viel Spaß!
20.02.2023 / 1h 13min
VAR, PSG, ojemine! (MML - mit freundlichen Grüßen) - E25 - Saison 22/23
Leute, wir melden uns mal wieder aus dem Kölner Keller, um euch mit ein paar griffigen Sätzen fachgerecht zu enteiern und mit ein paar fragwürdigen Entscheidungen in den Wahnsinn zu treiben. Denn ihr wisst ja: wir machen das hier bewusst, aber selten kontrolliert. Treten mit der Hacke in die nächste Kerbe, schießen Calli vom Himmel und lachen über Nachrichten aus Hoffenheim. Mit dem großen Unernst einer Karnevalskapelle, die keinen Ton trifft und auch keine Pointe, ihre Kritiker am Ende aber mit Dackelkacke beschmiert. Anders lässt sich das alles ja auch kaum noch aushalten. Diese himmelschreiende Ungerechtigkeit. Erst Bochum, Dan-Axel. Oder die schlechte Laune von Julian Nagelsmann, der mittlerweile so schmal vor die Kameras tritt, ihm würde jeder Trenchcoat von den gezuckten Schultern rutschen. Und schließlich, zu allem Überfluss, der Niedergang vom Niederrhein, die Kaderkrise von Borussia Mönchengladbach. Immerhin aber gab es noch ein paar schöne Momente, diese Ausgerechnet-Geschichten. Márton Dárdai, der an seinem 21. Geburtstag für die Hertha und Julian Brandt, der in seiner alten Heimat gegen Werder trifft. Dazu Serge Gnabry, der vorab schon mal als Scout verkleidet in Paris war, um den kommenden Gegner zu beobachten. Er allein dürfte wissen, ob PSG wirklich lahmt oder doch nur pokert. Der große Bluff im Prinzenpark, hier habt ihr es zuerst gehört. Und wer jetzt noch wissen will, wieso Martin Semmelrogge der eigentliche Gewinner des Dschungels ist und was Felix Magath bei Chelsea macht, der sollte seine Ohren an diese neue Folge halten. FUSSBALL MML - alles andere ist nur Doppelpass ohne Lena. Viel Spaß!
14.02.2023 / 1h 8min
Mia san Reklamia! - E24 - Saison 22/23
Leute, diesmal kommen wir direkt vom Haushügel ins Studio, die Skier noch an den Füßen, den Schnee als Schaum vor dem Mund, drehen noch eine Schwabenrunde und setzen uns dann mit Anlauf hinter die Mikrofone, um eins oder sogar zwei klarzustellen. Ansagen aus dem Abseits, Zwischenrufe für die Zweifler. So öffnen wir den Kofferraum und erlauben einen unverstellten Blick auf 100 Kilo Seelengepäck. Mindestens, weil sich da nämlich richtig was angesammelt hat. Seit Katar, jetzt über den viel zu langen Januar. Und so denken wir uns hinein in die Gefühlslage der Bayern, in das Kleinhirn der Großverdiener, schauen mit den Augen des Torhüters auf die Debatten der vergangenen Wochen. Erst die Binde, dann der Bruch. Erst Fuckfinger aus dem Fürstentum, dann Muskelspiele der Chefetage. Unterschenkel durch, Torwarttrainer weg. Also Gehhilfen ohne Gehilfe. Alles bisschen viel für Manuel Neuer, der ja eher ohnmächtig zusehen musste, wie andere seinen Strafraum besetzen, bis er tatsächlich die Beherrschung verlor und mal eben krachend dazwischen gehauen hat, mit dem ganz großen Reklamierarm. Die Antworten kamen natürlich sofort. Von Brazzo und vom tobenden Titan. Vor allem aber lautstark aus dem Lager der Ehemaligen, aus dem Unterholz der Tränensackgesichter. Da nämlich meldeten sich all jene Leitwölfe, die so gern noch mitheulen würden, die aber, Pfeifen im Walde, schon lange nicht viel mehr sind als ein müdes Echo vergangener Kämpfe. Didimansplaining. Sie waren außer sich. Sie konnten das alles nicht fassen. Als hätte ihnen Deutschlands Nummer eins eine echte Nummer zwei auf den Teppich gelegt. Nun ja. Allein für die Kommentare danach hatte sich das Gespräch davor schon gelohnt. Wir jedenfalls waren für jede Zeile dankbar. Oder um es mit Werner Kampmann zu sagen: Manu, die rote Karte zahl‘n wir! Und wer jetzt noch wissen will, wieso Manuel Neuer in Russland deutlich besser schlafen konnte als in Brasilien und was das Momentum in Dortmund mit der Stimmung auf dem Betzenberg zu tun hat, der möge doch bitte reinhören. In diese neue Folge. FUSSBALL MML - denn alles andere ist nur Schadensbegrenzung. Viel Spaß!
06.02.2023 / 1h 12min
Randal im Sperrbezirk (die Fetenhits-Folge) - E23 - Saison 22/23
Leute, näher dran am Deadline Day waren wir selten. Mitternacht in Deutschland, morgens halb zehn im Dschungel. Und dann gleich Vollgas, Regler an den Anschlag, Hüttengaudi. Die Bundesliga zum Mitgrölen. Fetenhits für den Februar. Und jetzt alle: Isco Pogo, dingelingeling! Dingelingeling! So klingt es nunmal, wenn der Transferhammer den Nagel auf den Kopf trifft, im Takt des Erfolgs, und alle staunend auf der Tanzfläche stehen, weil der dicke Schlosser mit dem Nina-Hagen-Tattoo auf dem Unterarm plötzlich eine spanische Schönheit auf den Schultern trägt. Den Lambrusco noch in den Mundwinkeln, das Lächeln so breit wie das Stadion eng. Die Musik, das muss man anerkennen, spielt derzeit in Köpenick. Während am anderen Ende der Stadt mal wieder die Notbremse gezogen und Fredi Bobic entlassen wurde, bevor er noch handgreiflich werden konnte. Nun also der Berliner Weg, Hertha DNA. Mit Icke, Atze und Zecke. Ein Verein aus der Kurve für die Kurve. Was erstmal gut klingt, nach Ärmeln, die endlich wieder gekrempelt und Wappen, die endlich wieder geküsst werden. Allerdings scheint das alles sehr kurzsichtig durch die Fanbrille gedacht. Eine Provinzromanze. Eine vom Heimweh getriebene Flucht in die Vergangenheit. Folklore vor allem, und genau darin besteht die Gefahr. Wenn du nämlich nur Leute hast, die für den Verein brennen, steckst du den Laden irgendwann selbst in Brand. Und musst am Ende doch wieder einen Feuerwehrmann holen. Die Zukunft gehört Berlin, es war einmal. Das Hauptstadtmärchen wird jetzt woanders weiter gesponnen. Mit Rittern und Fischern, die Hütte im Wald. Und wem das hier jetzt mal wieder zu viel Hertha war und auch zu viel Union, dem sei gesagt, dass wir den Rest der Liga natürlich nicht vergessen haben. Das Käfer-Essen in München, Brazzo und Cancelo, Kolo Muani gegen Upamecano, die neue Kader-Euphorie in Dortmund, Christian Streich am Mikrofon. Alles drin, alles dabei. Also schaltet ruhig ein, es wird laut genug. FUSSBALL MML - denn alles andere ist nur Kuschelrock! Viel Spaß!
31.01.2023 / 1h 14min
Wir sind Minipli - E22 - Saison 22/23
Leute, die Bundesliga ist zurück, Rudi Völler ist zurück und wir sind natürlich auch wieder da. Mit Minipli aus Steinwolle, einem ordentlichen Latte Macchiato Schnäuzer und der drängenden Frage im Rückrundenrucksack, was das jetzt eigentlich soll, diese Sache mit dem neuen Sportdirektor. Ist die alte Tante wirklich nur der Grüßonkel an der Otto-Fleck-Schneise oder kann der launige Vize-Völler, Rudihaudiesaudi, als Lockmittel tatsächlich für einen Stimmungsumschwung sorgen? Immerhin: die Bundesliga hat schon mal auf ihre ganz eigene Art auf diese wundersame Retro-Personalie reagiert und so oft getroffen wie sonst nur der junge Völler, seinerzeit in Liga Zwei. 41 Buden, auch das ein Vizerekord in diesem Jahrtausend. Und es wirkte fast so, als hätten die einen (Wolfsburg, Bochum, Köln) eine echte Vorbereitung absolviert, während die anderen (Hertha, Freiburg, Bremen) einfach nur im Urlaub waren. Braun gebrannt, aber blass geblieben. Nun ja. Wir jedenfalls machen gleich da weiter, wo wir vergangene Hinrunde aufgehört haben. Ignorieren die Bayern (Meisterschaft ist was für Amateure) und kritisieren die Dortmunder Kirmes-Truppe, als wäre sie nicht mit einem glücklichen Spektakelsieg, sondern mit einer krachenden Niederlage in diese Rückrunde gestartet. So gibt es den völlig haltlosen Rundumschlag, inklusive Trainerdiskussion und Mentalitätsfrage. Ihr kennt uns. Wir sind nun mal das MML in Sammelklage. Wir können nicht anders. Wir können nur meckern. Deutsche Tugenden in einer englischen Woche. Wenn ihr jetzt allerdings noch wissen möchtet, wieso sich der BVB auf dem Weg in die Champions League wahrscheinlich einen Wolf laufen und wer 2024 Nachfolger von Rudi Nationale wird, dann müsst ihr reinhören. In diese neue Folge FUSSBALL MML! Viel Spaß!
24.01.2023 / 1h 4min
Zum goldenen Handschuh (live aus Hamburg) - E21 - Saison 22/23
Leute, diesmal war Weihnachtsfeier. Fast live aus dem Schmidtchen in Hamburg. Mit allem drum und dran. Mit Klöten, die von Bäumen hingen. Mit Sternen, zum Greifen nah. Und natürlich brannte der Baum. Und natürlich waren wir in ausstechender Form. Stammplätzchen, die sowieso schönste Bescherung. Die Bühne als Wohnzimmer. Weshalb am Ende natürlich auch eine Geschichte erzählt werden musste. So kamen der Uli, der Calli und Karl Lauterbach als Könige nach Bethlehem. Den Anfang gibt es hier. Es ist Nacht, Ein Stern leuchtet hell über einem Stall in Bethlehem. Aus der Ferne nähern sich zwei Männer. Der erste reitet auf Paragrafen, der zweite auf seinem Kamel. Er hat es Brazzo getauft. Karl und Uli. Ein Politiker. Ein ehemaliger Häftling. Heute beide ein König. Dann stößt ein dritter dazu. Es ist der Kasper. Sie nennen ihn Calli. Er schnauft, als hätte er sich den Magen verdorben. Mehr aber wollen wir an dieser Stelle nicht verraten. Denn das, liebe Hörer, müsst ihr selbst erleben. Viel Spaß und frohe Weihnachten!
22.12.2022 / 1h 15min
Béla Ciao - E20 - Saison 22/23
Leute, diesmal melden wir uns aus dem Kellerloch der Erschöpfung. Mit Launen kurz über dem Gefrierpunkt, chronisch und cholerisch. Weil vier Wochen Katar ihren Tribut fordern. Die ganze Moral, der gar nicht mal so stille Boykott. Wir können nicht mehr. Brechen in die Zimmer unserer Kinder ein und formen aus Knete ein McRib-Menü. Hören Kohler und denken an Brause. Fanta Morgana. Halluzinieren die Fritteuse herbei. Liebe Burgerinnen und Burger. Der Cheese-Befehl, legen natürlich noch eine Scheibe drauf. Und wir zahlen am Ende mit Visa, nehmen uns die Freiheit gleich selbst, sitzen am Tegernsee und schafkopfen mit Uli Hoeneß, fühlen uns heute Scheich. Resignation, auf dem Reißbrett geplant. Wir machen jetzt mit. Sind bei allem dabei, sind endlich zu allem bereit. Halten uns die Augen zu und staunen gerade deshalb mit offenen Mündern. Denn in der Kälte dieses arabischen Winters erscheint das Spiel mit dem Feuer längst als gemütlichste Lösung. So tauchen wir ein in dieses Turnier der anderen, schwimmen durchs Fahnenmeer. Singen mit Robbie Williams in Doha, gehen mit Morgen Freeman im siebten Himmel spazieren. Auf der Sonnenseite, wo es keinen Regen gibt. Und deshalb auch keinen Bogen. Die beste WM aller Zeiten. Es ist alles eine Frage der Perspektive. Und wir machen Kopfstand bis uns schwindelig wird, fallen lachend in den warmen Sand und verdursten am Randes des Wahnsinns. In Wüsten nichts Neues. Und wenn ihr jetzt denkt: Huch, was war das denn? Wie sind wir eigentlich in diesen Fiebertraum hinein geraten, haben die drei Kasper jetzt tatsächlich ihren letzten Rest Verstand verloren? Und wenn ihr euch dann noch fragt, wie zur Hölle trotz alledem der Titel dieser Folge zustande gekommen ist, dann solltet ihr unbedingt reinhören. In diesen letzten Versuch einer Auseinandersetzung. Mit uns. Und mit der Gegenwart. FUSSBALL MML - denn alles andere ist nur das Feigenblatt auf dem Gemächt der Öffentlichrechtlichen. Viel, naja, Spaß!
12.12.2022 / 1h 11min
Der Mann von La Mannschaft - E19 - Saison 22/23
Leute, diesmal melden wir uns live aus dem Millerntor-Stadion, wo Maik als Übergangs-Greenkeeper (nur bis Januar, versprochen) erst den Rasen trocken gewischt hatte, um hinterher, im Winterwahn verpasster Chancen, die vermeintliche Weltformel mit Wachsmalern an die Wände zu klieren. Er sei da, sagte er uns, etwas ganz Großem auf der Spur. Die Zahlen! Noch 46 Tage bis, zum Bundesliga-Start, noch zwei Wochen bis zur Weihnachtsfeier. 46 durch 2, merkt ihr noch was? Und überhaupt, liest denn niemand die Schlagzeilen? Oliver Bierhoff. Die Initialen. O! Und B! Wie Oberbürgermeister. Und wer war mal Oberbürgermeister in Hamburg? Genau! Und wer hat von 1988 bis 1990 beim HSV gespielt? Eben. Das kann doch kein Zufall sein. Raute im Herzen, Raute im Rückspiegel. Das muss euch doch auch auffallen! Fast fing er zu schreien an. Katar, der Kanzler, Gas wollen, Gas geben. Das hängt doch alles miteinander zusammen. Bierhoff und Scholz. Schweigen ist Silber, Golden ist Goal. Erkennt denn keiner die Parallelen? Das muss in die Zeitung! Das erzähl ich bei Lanz. A beautiful Maik. Dann brach er lachend zusammen. Und wir schwiegen gemeinsam. Drei Super-Illuminaten im Kampf gegen Windmühlen, einsam in der Presselandschaft. Weil es mehr auch gar nicht zu sagen gab. Und weil wir sie tatsächlich genossen. Diese plötzliche Stille. Nach dem Schuss, den wir nicht gehört hatten. Draußen der Rasen im Hamburger Regen. Morgen ist auch wieder Wetter. Und wenn ihr jetzt wissen wollt, wieso. Und wenn ihr außerdem hofft, dass wir Stuttgart nicht gänzlich vergessen haben, den schönen Bruno in Bad Cannstatt, dann müsst ihr reinhören. In diese neue Folge. FUSSBALL MML - denn alles andere sind nur Verschwörungstheorien. Viel Spaß!
06.12.2022 / 1h 11min
Oldboys in Sippenhaft - E18 - Saison 22/23
Leute, diesmal melden wir uns aus einem viel zu kleinen Zimmer in München, in dem wir seit etwa einer Woche festgehalten werden. Von einem Mann, dessen Stimme sehr nach Uli Hoeneß klingt. Hotel Mutti. Hin und wieder spricht er mit uns, lobt Katar, wettert gegen die FIFA. Dann geht ein grelles Licht an, dann dröhnt eine Hupe, dann bekommen wir essen. Drei Oldboys in Sippenhaft, ernähren uns ansonsten von Weißbier und Eigenurin. Oder lecken verzweifelt an der Tapete, die aussieht, als wären wir tatsächlich in den 70ern gefangen. Draußen der Nachthimmel von Belgrad, draußen die Schergen der Junta, Pistolenschüsse. Kein Sommermärchen, Hinschauen heißt mithitlern. Erst haben sie uns den Spaß und schließlich auch den Kontext genommen. Wir gären im eigenen Saft, im Wandschrank auch nur noch die Mode von gestern, die abgetragenen Devotionalien, am Kragen einer verlaufenen Schminke. Wir wissen nicht mehr, was wir noch anziehen sollen. Die alten Träume passen nicht mehr. Und das Boateng-Trikot aus 2016 kann man nur noch als Wife Beater tragen, was so ehren- wie ärmellos wäre. Tanktopspieler. Immerhin, am Wochenende wurde uns ein Fernseher in den sonst kahlen Raum gestellt. Darin die Welt, die ganze Symbolik. Die alten und die neuen Helden. Sie sitzen sich fremd gegenüber. Boateng und Basler, der Kevinprince und der Supermario. Sinnbilder auch, für die Generationen. Dort die Einstigen, Weltmeister mal, die immer gleich klare Kante zeigen, poltern, auf den Tisch hauen. Hier die Jüngeren, auch sie Weltmeister, aber stiller im Glanze. Sie finden andere Töne. Weil ihnen Haltung wichtiger ist als Meinung. Und mittendrin stehen zwei, die sich schon lange gut kennen. Sami Khedira und Bastian Schweinsteiger. Sie waren das Herz unter Löw, ohne ständig nach Eiern zu suchen. Jetzt halten sie das Mikro in der Hand, und könnten dabei unterschiedlicher kaum sein. Antipoden im Splitscreen. Denn während Schweinsteiger, in Würde ergraut, etwas hemdsärmelig am Spielfeldrand steht und dabei so wirkt, als müsste er sich auch in dieses Turnier erstmal grätschend und blutend hinein arbeiten, thront Khedira am Pult der ARD, staatsmännisch und bedacht, das Einstecktuch auf der Zunge, ein Aristokrat der Analyse, als wäre jeder Satz bereits eine Bewerbung für höhere Aufgaben. Er weiß, was er tut. Manchmal verschluckt er sich dabei und ist dann selbst überrascht. Lachen allerdings tun die anderen. Und wenn ihr jetzt wissen wollt, worüber eigentlich. Und wenn es euch wirklich interessieren sollte, wie und ob wir uns aus unserer Lage befreien konnten, dann solltet ihr unbedingt reinhören, in diese neue Folge FUSSBALL MML. Denn alles andere ist nur Quartalspatriotismus. Viel Spaß!
30.11.2022 / 1h 7min
Scheichsparteitag - E17 - Saison 22/23
Leute, dieses Mal senden wir live aus der Stadthalle in Oer-Erkenschwick, um vom Sofa aus gleich auf die großen Skandale der vergangenen Tage zu blicken. Ins Sauerland, wo der kleine Fußball einfach nicht stattfinden durfte. Oder nach München, wo Proteste mit Tränengas erstickt wurden. Und natürlich nach Al-Khor, wo das Beduinenzelt als Bühne diente. Die FIFA als Musical, die pompöse Propaganda des Präsidenten als Tanzrevue mit Plastiksäbeln. So lehnen wir uns hinein, in den Gegenwind der Gegenwart, in diesen Shitstorm der Schaulustigen. Drei Wettkönige, die sich gleich den ersten Zacken aus der Krone brechen und jede Knochensäge allein am Geräusch schon erkennen. Drei Eröffnungsspieler, die dabei sein wollten, wenn die Wüste die Weltkugel schluckt. Finale Doham. Scheichsparteitag. Waren gleich Feuer und Flamme. Denn heute fühlten wir uns. Als Scheich, als Herrscher, als Schweizer. Korrupt, rothaarig, übermächtig. Und sahen den Reigen der Bilder. Sahen Gott und Nelson Mandela. Und einen jungen Mann ohne Beine, in traditionell weißem Gewand. Eine Inklusions-Inszenierung, die unfreiwillig zum Kommentar geriet, weil es doch wirkte, als hätten die Scheichs ihr eigenes Maskottchen zum Leben erweckt. Und oben saßen die Männer und klatschten vergnügt. Waren doch bester Laune. Bis der Fußball begann. Das Spiel nach der Show. Und sich die Bilder, flüchtende Fans und halbleere Tribünen, gegen sie wandten. Da bröckelte es. Erste Risse in der Fassade, erste Flecken auf weißem Tuch. Der Fußball, das bleibt als Gefühl, hat uns den Fußball verdorben. Er ist keine Insel mehr, keine Gegenwelt, in der wir für 90 Minuten Zuflucht suchen können. Der Müll der Wirklichkeit, er liegt stattdessen auch hier als Treibgut am Strand. Wir stolpern drüber, wir stoßen uns daran. Und sind uns nicht sicher, was genau wir jetzt damit anfangen sollen. So viele Fragen. Gleich zu Beginn. Und wenn ihr damit leben könnt, dass auch wir die Antwort nicht kennen und uns wieder nur ungefähr annähern können, mit subjektiven Emotionen und neuen Texten für alte Lieder, dann hört ruhig mal rein. In diese neue Folge. FUSSBALL MML - denn alles andere ist nur K-Pop. Aus der Konserve.
21.11.2022 / 1h 10min
Die Katar-Frage
Zwischen Chance und Schande, Beifall und Boykott, Turnier und Talkshow: Diese WM gerät zum Spagat. Aber wer muss sich wirklich strecken? Eine Annäherung. Dieser Text ist ein Auszug aus der aktuellen Ausgabe der Sports Illustrated Deutschland. Ab jetzt am Kiosk oder online erhältlich unter: https://shop.sportsillustrated.de/si-05-2022/
17.11.2022 / 11min
Disbalance im Dismaland - E16 - Saison 22/23
Leute, dieses Mal haben wir uns zwei Dutzend Kataris (alternativ: Katarer) mit reichlich MML-Merch behangen vor den Studio-Container gestellt, damit sie sechs Tage vor dem Eröffnungsspiel der definitiv besten WM aller Zeiten noch mal richtig Stimmung machen. Bisschen Trommeln gegen die Tristesse. Bisschen Wirbel ohne Rückgrat. Klobige Claqueure eines klassischen Culture-Clashes. Denn, seien wir mal ehrlich, uns selbst lässt die ganze Chose bisher kalt. Keine Euphorie, keine Vorfreude, keinen Bock. Das Duell Kimmich gegen Kamada klingt als Gassenhauer nun mal deutlich besser, wenn es in Frankfurt gespielt wird. Und in Anbetracht der Bilder aus Doha hat uns bereits eine seltsame Sehnsucht befallen. Nach der weiß gewandeten T-Helferzelle in der Allianz-Arena. Magenta statt Maguire. Aber immerhin haben der Fußball und seine Hauptdarsteller, so kurz vor der langen Winterpause, noch mal ordentlich geliefert. Mit einem Ronaldo-Interview, das selbst Kurt Krömer nicht hätte schlechter führen können. Und einem BVB-Spiel, das erst zeigte, wieso Mats Hummels jetzt doch zuhause bleiben muss. Und gleichzeitig die Frage in den auch sonst sehr freien Raum stellte, warum seine Nebenleute trotzdem mitdürfen. Am Ende aber, machen wir uns nichts vor, wird es auch darauf nicht ankommen. Süle oder Schlotterbeck, Günter oder Raum. Havertz oder Füllkrug. Alles Kokolores, Luxusprobleme als Zeitvertreib. Denn entscheidend wird diesmal vor allem neben dem Platz. Weshalb wir zum Schluss, Ehrensache, noch einmal hinein schalten mussten. Ins ZDF, in die Katar-Doku von Jochen Breyer und Julia Friedrichs. In diesen Film, der so entlarvend ist und dabei so erschreckend wenig überraschend, weil man das alles genau so erwartet, erahnt und erfühlt hat. Im Vorfeld. Im Angesicht der Verbrecher. Die Homophobie der Katarer (alternativ: Kataris), die Korruption von Kalleinz, das Schlechte längst Allgemeingut. Wenn allerdings der Botschafter des Turniers, diese eigentlich gute Miene zum bösen Spiel, im vermeintlich toten Winkel der Kameras bereits derart früh seine Fratze und damit das wahre Gesicht des Gastgebers offenbart, dann ist das natürlich auch und vor allem ein Coup, die große Kunst der Bestätigung. Ein unverschämtes Zeitdokument, die ungeschminkte Wahrheit. Eine unverpackte Süßigkeit, die bitter schmeckt und schwer im Magen liegt. Was deshalb bleibt, ist der Ekel. Und wenn ihr wissen wollt, wie genau der klingt. Und wenn ihr erfahren wollt, wie ihr euch diese nüchtern betrachtet furchtbare WM trotzdem schön saufen könnt, dann hört rein. In diese neue Folge FUSSBALL MML. Denn alles andere ist nur Scheichwerbung. Viel Spaß!
15.11.2022 / 1h 13min
Knörr auf den Tisch - E15 - Saison 22/23
Leute, diesmal senden wir live aus der Europapassage. Mit Maik Nöcker als Shopping-Queen, Micky Beisenherz als Meyselmännchen (sechs Oscars für Gladiator) und Lucas Vogelsang als Parfüm-Influencer, der zum Reinkommen gleich mal zwei Dutzend Liegestütze macht. Einarmig natürlich, wie jeder anständige Bandit. So sudeln wir uns hinein in eine Folge, die erstmal sehr viel Frauke Ludowig ist und sehr wenig Claudia Neumann. Aber was sollen wir denn bitteschön machen, wenn uns das Fernsehen mal wieder ein paar echte Perlen ins Haifischbecken geworfen hat. Da tauchen wir tief. Und stehen bereit. Zum High-Five mit Kokain-Clowns im Rolf-Eden-Kostüm. Oder Manga-Duett mit Rachel Rinast. Denn wir schnappen sie uns. Alle. Und deshalb natürlich auch die Hauptdarsteller des Wochenendes. Die großen Momente, die vermeintlichen und die tatsächlichen Reminiszenzen an das bereits Gewesene. Neuer im Olympiastadion als Chilavert, Higuita, als Wiedergänger seines früheren selbst. Die Nerven zum Bizeps gespannt, die Botschaft an den Bundestrainer unmissverständlich. Ich, Manu der Libero, bin wieder da. Bereit für die Wüste. Oder in Dortmund Moukoko, mit einem Gruß an seinen Ziehvater Lars. Ricken! Lupfen jetzt, 25 Jahre danach. Und in Polen, der Poldi. 60 Meter, noch einmal Prinz, noch einmal Karneval im linken Fuß. Alaaf is in the Air, so kurz vorm 11.11. Auch das eine Bewerbung vielleicht. An den Bundestrainer, der ja bis Donnerstag noch so lang würfeln will, bis die Neun fällt. Und sonst? Verliert Union derart deutlich gegen das eigene Spiegelbild, dass man meinen könnte, da hätte ihnen einer, Asche auf unser Haupt, den Teufel mit dem Beelzebub ausgetrieben. Und in Freiburg jagt Christian Günter den Charly Körbel Rekord. Nachdem sein Team schon wieder gewonnen hat. Im Stile einer Spitzenmannschaft, gegen einen Effzeh, der ja auch keine Laufkundschaft ist. Ei, der Daus! Und wer jetzt tatsächlich noch wissen möchte, ob wir beim Floskelbingo am Ende sogar einen Kleinwagen gewinnen konnten und ob es Micky Beisenherz vielleicht doch noch zum letzten Heimspiel des FC St. Pauli schaffen wird, der sollte unbedingt reinhören. In diese neue Folge FUSSBALL MML. Denn alles andere ist nur Sky Sport News HD!
07.11.2022 / 1h 17min
Schrottwichteln an Halloween - E14 - Saison 22/23
Leute, diesmal melden wir uns direkt aus der Podstars-Gruselkammer am Messegelände, einer längst vom Netz genommenen Sitzgeisterbahn aus den Restbeständen des Hamburger Doms. Drei erschreckend schlecht gealterte Abstiegsgespenster, mehr Buh als Hui. Drei scheußlich schief gewickelte Mikrofonmumien, die seit Jahren schon im Untotenwinkel der Medienbranche lauern und sich diesmal einen Keller in Köln ausgesucht haben, um noch einmal richtig und auch richtig laut im Dunkeln zu tappen. Bevor einer kommt und das Licht anmacht. Und sie mit all ihren Thesen und Meinungen zu Staub zerfallen. The Talking Dead. So ging es also gleich um den großen Horror der Kurve, den Videobeweis. Diesen Totengräber des Fußballs, der sich mit langen Fingern gerade sein eigenes Grab schaufelt. Und deshalb auch um Bilder, die keiner sehen wollte. Und um das dreckige Lachen der sauberen Sieger. Als hätte jemand das Dortmunder Grinsen in einen Kürbis geschnitzt. Und weil wir hoffnungslose Traditionalisten sind, fordern wir am Tag nach Helloween natürlich vor allem Reformationen. Denn Süßes kann jeder, aber Saures ist Gold! Oder so ähnlich. Und weil uns ein Fest schlichtweg zu wenig ist, und weil wir es ohnehin kaum erwarten können, dass bald wieder der Baum brennt, mit ordentlich Action im Advent, haben wir Flicks langen Zettel der Hoffnung in verdauliche Fetzen gerissen und ein paar der Namen aus einem alten Hut gezogen. Schrottwichteln, sagen die Kenner. Wir nennen es Hoolclub. Und schenken damit auch den Abseitigen etwas Aufmerksamkeit. Rani Khedira zum Beispiel, dem Kanté aus Köpenick. Oder Mats Hummels, dem Matthias Sammer der Generation Bumble. Am Ende auch eine Séance, als könnten wir damit noch einmal den Geist von Rio beschwören. Mit Ochsenabwehr und einem Außenrist als Außenminister. Wir schwelgen halt gerne. Und verlieren uns dann, in den Nebensträngen der Neuigkeiten, diesem teuflischen Labyrinth der Laberei. Wenn ihr jetzt allerdings trotzdem wissen wollt, was Bachirou Salou und Ansgar Knauff gemein haben und was den FC Bayern und Inter Mailand auf ewig verbindet, dann hört rein. In diese neue Folge FUSSBALL MML. Denn alles andere ist nur VARarsche! Viel Spaß!
01.11.2022 / 1h 22min
Olümpische Spiele - E13 - Saison 22/23
Leute, diesmal melden wir uns direkt vom Rande des Wahnsinns. Mit Micky Beisenherz als Helmut Kohl (natürlich), Maik Nöcker als Perestroika (den Flachmann Gorbatschow lässig in der Balenciaga-Bauchtasche) und Lucas Vogelsang als Captain Tsubasa, der wirklich erst dann schießt, wenn er das Tor sieht. Mit breiter Brust und noch breiterem Grinsen, weil heute wirklich fast alles drin ist. Schauplatzstürme. Unsere ganz eigene Bundesligakonferenz, aus Augsburg und Bochum, aus Leverkusen und aus Berlin. So sonnen wir uns endlich wieder im Flutlichtblau des Ruhrstadions, wo der VfL den Tabellenführer mit den eigenen Waffen schlagen konnte. Die Abwehr tief im Westen, der Doppelpass zum 2:0 als letztgültiger Nassmacher. Und zupfen am zweiten Anzug der roten Bullen, bis noch ein Ass aus dem Ärmel fällt. Ausgleichende Gefräßigkeit. Und natürlich garnieren wir all das mit ordentlich Nostalgie, setzen uns noch einmal mit Volker Finke in den Strandkorb, besetzen Räume, die nur er sehen kann und machen, schönes Herrensahnehäubchen, am Ende noch eine frivole Arschbombe ins Entmüdungsbecken der Nationalmannschaft. In der Hoffnung, mit den dergestalt erzeugten Wellness-Wellen nebenbei auch das neu entfachte Feuer in Jogi Löw zu löschen, bevor er damit aus Versehen die Arena auf Schalke in Brand steckt. Ihr seht also, wir bewegen uns mal wieder zwischen den Extremen. Tennis und Tönnies, Walter Frosch und Waldemar Hartmann. Eine Schnurrbartlänge vom Abgrund entfernt. Die brennende Kippe schon am Pulverfass. Und wer jetzt noch wissen will, warum Xabi Alonso demnächst die Nationalmannschaft der Winzer trainieren wird und wieso es ein Großteil der Menschen aus Castrop-Rauxel nie nach Sylt geschafft hat, der muss unbedingt reinhören. In diese neue Folge FUSSBALL MML. Viel Spaß!
25.10.2022 / 1h 13min
Die ZEITLUPEN-Vorwortvorschau: Pullergeimpft
Hier könnt ihr die ZEITLUPEN als lustiges Tassenbuch kaufen: https://fussballmml.de/collections/all
19.10.2022 / 4min
Amnesie International - E12 - Saison 22/23
Leute, dieses Mal gibt es unsere Jahreshauptversammlung live aus der MML-Mehrzweckhalle am Millerntor. Mit Maik Nöcker als Michael Ott, Micky Beisenherz als Uli Hoeneß und Lucas Vogelsang als Stimmung, für die er selbst verantwortlich ist. Es werden also alte Finger in junge Gesichter gesteckt und die Menschenrechte mit mindestens zwei linken Füßen in den Nachthimmel über Doha getreten. Auch, weil die Bayern mal wieder gezeigt haben, wie schnell man die eigene Vergangenheit, dieses lästige PK-Gewäsch von gestern einfach vergessen kann. Stichwort Menschenwürde, Reizwort Katar. Amnesie International, hinter uns die Unsinnflut. Aber immerhin wurde mal wieder gesungen. Happy Birthday, Mr. Präsident. Und Freibier gab es am Ende auch. Weshalb diese Mitgliedermesse gerade hintenraus eher einem späten Festzelt glich, Wiesn und Wiederwahl. Mit den altbekannten Gassenhauern zum Nachgrölen. Und die Puffmutti heißt Uli. Nun ja. Als schließlich die Beamten mit den Spürhunden kamen, Bombenstimmung kurz vor Mitternacht, hat Hoeneß zu allem Überfluss noch den Schlüssel zum Bankschließfach trocken heruntergeschluckt. Die alten Reflexe. Aber egal. Am Sonntag war ja wieder alles in Dortmund. Weil die Bayern plötzlich so spielten wie damals, als sie noch unschlagbar waren. Mit einem Typen vorne drin, der auch die ekligen Bälle prallen lässt. Und weil der BVB in Köpenick genau den Fußball bot, den Mats Hummels noch mehr hasst als Tresengespräche mit Matthias Sammer. Mit Kunst im Mittelfeld, für die selbst Tomatensuppe zu schade wäre. Was uns jetzt noch bleibt, ist die Kultur. Und weil, Frankfurter Applaus, diese Woche Buchmesse ist, gehen wir heute gleich mit zwei Büchern an den Start. Der WMML-Doppeldrop. Mit den noch einmal um 40 Seiten erweiterten ZEITLUPEN und der lang erwarteten Rückkehr des lustigen Tassenbuches. Und mit DIE WM UND ICH von unserem Freund Gerhard Waldherr, den Maik Nöcker im Rausch des Derbysieges nicht ganz zu Unrecht einen Haurausgeber genannt hat. Worum es darin nun genau geht und wer da eigentlich noch mitgemacht hat, das alles erfahrt ihr in der neuen Folge. FUSSBALL MML - Männers mit Literatur!
17.10.2022 / 1h 13min
Mit dem Zweiten Süd man besser - E11 - Saison 22/23
Leute, in dieser Woche sind wir die wirklich ganz weiten Wege gegangen. Denn während Maik, der als Hoeneß-Double und Oligarchen-Liebchen am Tegernsee logiert, die Genugtuung des späten Ausgleichs noch hörbar in der Stimme trug, durften sich Micky und Lucas am Hamburger Stadtrand mal ganz aus der Nähe anschauen, wie unsere ganz eigene Schnapsidee langsam Wirklichkeit wird. Wir machen ja jetzt Spirituosen, machen Wodka, Gin, Korn. Mit den natürlich passenden Namen. Uwe Wacholder, Rüdiger Vollkorn und Wolfram Wottka. Unsere persönlichste Dreierkette. Weshalb wir diesmal live aus der Destille gesendet haben. Mit mehr Prozenten als die SPD in Niedersachsen. Ein Brennpunkt also im eigentlichen Sinne, mit klarer Kante und ordentlich Wumms im Abgang. So ging es hinein in die Geschichten dieses Wochenendes, in die letzten Minuten von Dortmund, in die Gesäßtasche von Deniz Aytekin, ins Kleinhirn von Oliver Kahn. Mit Nobby Dickel im Ohr und Modeste vor der Süd. Und natürlich sprachen wir über Karten und über Interviews, weil von den einen zu wenig und von den anderen zu viel gegeben wurden. Und natürlich sprachen wir über Trainer und Stürmer, weil der eine den anderen mitnehmen muss. Flick und Füllkrug. Mut zur Lücke, auch in Katar. Und weil in Stuttgart ein anderer gehen musste, nachdem ihm auch der letzte Neuner, auf den er sich in der Enge des Abstiegskampfes hätte verlassen können, abhanden gekommen war. Beim VfB, auch das gehört zur Wahrheit, waren die Augen mal wieder größer als die Diamanten. Nun ja. Am Ende jedenfalls wurde es noch mal politisch, so kurz vor Katar. Weil die Proteste im Iran jetzt auch den Fußball erreicht haben und weil die vergangenen Tage erneut gezeigt haben, dass der Fußball nicht unpolitisch sein kann. Ali Daei, Mehdi Mahdavikia, Ali Karimi - all unsere Helden von früher, einst auch zuhause Ikonen, haben sich hinter die Frauen in ihrer Heimat gestellt, Zeichen gesetzt. Gesellschaftliches Gegenpressing, das unmittelbar Folgen hatte. Daei wurde der Pass abgenommen, Mahdavikia hat das Land mittlerweile verlassen. Von Schlagzeilen begleitet. So hing die Solidarität in der Kurve, Spruchbänder und Fotos, so war der Widerstand auch im Stadion sichtbar. Das Spiel wieder Bühne. 30 Jahre nach Jugoslawien. Tatsachen. Wir liefern den harten Boden dazu. Und wenn ihr jetzt wissen wollt, wie es klingt, wenn wir aufschlagen, im freien Fall der freien Rede, dann hört unbedingt rein. In diese neue Folge, in diese letztgültig längste Nachspielzeit. FUSSBALL MML - denn alles andere ist nur nüchtern betrachtet.
11.10.2022 / 1h 11min
Alte Dame, König, Lars, Spion - E10 - Saison 22/23
Leute, diesmal gibt es das große MML-Stürmer-Special zum Tag der Deutschen Einheit. Weil in Köln und in Bremen, in Manchester und in München die Musik mal wieder ganz vorne gespielt hat. Mit allen Geschichten und Gerüchten, mit allen Rekorden und Rekonvaleszenzen drumherum. Zuvorderst natürlich war da die Rückkehr von Modeste nach Köln, an der Seitenlinie immer noch seine große Liebe, der Jubelbär mit der Schiebermütze. An der Seitenlinie aber leider immer noch niemand, der den Torhunger des Franzosen mit Flanken füttern könnte. Weshalb, logisch, ein anderer den Hauptdarsteller geben durfte. Steffen Tigges, ausgerechnet. Es bleibt dabei: Der Fußball schreibt Drehbücher, die selbst bei ARD und ZDF abgelehnt werden würden. Zu viel Kitsch, zu viel Pilcher, zu konstruiert in ihren Koinzidenzen. Nun ja. Was man auf jeden Fall sagen kann: Die Dortmunder im Allgemeinen und der Außenrist von Mats Hummels im Besonderen vermissen Erling Haaland, diese Kopfvoranläufe zur Eckfahne, die Torpedotiefe seiner Sprints, diese Lok auf zwei Beinen, diesen Schienenspieler im eigentlichen Eigensinne, der den Ball zur Not ins Tor gerammt hätte. Aber der Norweger trägt jetzt Himmelblau und schießt die Premier League kaputt. Citizen Kanone. Was allerdings hierzulande anderen Stürmern die Möglichkeit eröffnet, selbst einmal ganz oben in der Torjägerliste zu stehen. Eine Chance, die Niclas Füllkrug genutzt hat, indem er im Weserstadion gleich die erste Chance genutzt hat. Und eine zweite noch dazu. Was natürlich ein sehr ordentliches Bewerbungsschreiben an Hansi Flick war, für Kaderplatz 26 bei der WM. In Berlin allerdings, wo Mittelstürmer schon seit Jahren einen schweren Stand haben, sprechen sie derweil nicht über Tore und Spitzen, sondern über Eigentore und Spitzel, weil das ehemalige Wunderkind Lars Windhorst mal wieder tief in die Trickkiste gegriffen und ein paar Spione damit beauftragt haben soll, den einstigen Präsidenten zu stürzen. Ein Agentenfilm wie aus der Feder von Didi Hallervorden. Und die nächste Schmonzette im Berliner Westend. Da kann man aus Sicht der Blauweißen wieder nur neidisch nach Köpenick schauen, wo die Unioner trotz ihrer Niederlage gegen Frankfurt weiterhin ungläubig von oben grüßen. Und so kommt der Bundesliga-Tabellenführer am Tag der Deutschen Einheit tatsächlich aus der ehemaligen DDR. Was nicht nur eine Erwähnung wert, sondern natürlich auch schon wieder eine Geschichte für sich ist. Alle anderen hört ihr in der neuen Folge. Viel Spaß!
04.10.2022 / 1h 1min
Scheinhighlights - E09 - Saison 22/23
Leute, seien wir doch mal ehrlich. Am Sonntag, so gegen 11 Uhr, saßen wir noch immer relativ ratlos vor unserer Açaí Bowl, weil wir einfach nicht wussten, worüber wir am Montag sprechen sollen. Über die Nations League, die fehlende Tiefe von Timo Werner, die tiefen Fehler von Serge Gnabry? Bitte nicht! Über die Krise der Bayern, die jetzt auch eine Krise der Deutschen ist? Ah, geh! Über die falschen Wechsel, die gescheiterten Experimente, die Ohnmacht des Bundestrainers? Auch nicht so richtig. Wir standen also ziemlich lustlos mit dem Rücken zur Wand. Bis das Telefon klingelte. Und Uli Hoeneß direkt in den Doppelpass durchgestellt wurde, um Andreas Rettig, dem König der Scheinheiligen, diesem Schlaumeier aus Leverkusen, seine Welt zu erklären. Der besonders heiße Draht. Denn natürlich ging es um Katar, die WM, den Wandel durch Handel, die Arbeitsbedingungen auf den Baustellen. Hoeneß hatte alles dabei, die Quervergleiche, die Reiseempfehlungen, die Zukunftsaussichten. Die ganze Tonleiter seines bayrischen Baritons. Dabei schepperte seine Stimme in der Weite des Studios, dabei dröhnte er aus allen Ecken. Ein Kaiser im Sport1-Palast, während oben in der Regie und draußen in der Chefredaktion die Korken knallten. War der Anruf vom Uli doch vor allem ein Coup, ein Quotenhit, ein echter Gassenhauer, den wahrscheinlich nicht mal ein Layla-Duett von Effenberg und Basler hätte toppen können. So wurde am Ende noch ein bisschen lauter geklatscht. Und gleich danach, Hoeneß hatte sich gerade erst verabschiedet, kamen die erhofften Reaktionen, die eingepreiste Entrüstung, das kollektive Kopfschütteln. Mission accomplished. Was bleibt, ist die Moral. Denn ein ehemaliger Präsident, der mal eben bei seinem hausgemachten Propaganda-Sender anruft, um seine Sicht auf die Dinge vor einem Millionenpublikum durch den Hörer zu drücken, das ist natürlich nicht weniger als die Trumpisierung des Sportjournalismus. Mar-a-Lago am Tegernsee. Make Bavaria Great Again. Nun ja, am Ende müssen wir es wohl deshalb genau so machen wie Hoeneß sonst nur mit den Scheichs. Und ihm auf Knien danken. Für dieses Material aus Gold, für diesen Monolog aus dem Kleinhirn der Großmannssucht, für diese punktgenaue Vorlage. Denn ohne ihn wäre es nur Fussball. Mit ihm ist es MML. Und wenn ihr jetzt noch wissen wollt, wie es klingt, wenn man trotzdem versucht, beide Seiten zu verstehen, dann müsst ihr reinhören. In diese neue Folge. Viel Spaß!
26.09.2022 / 1h 9min
Tracht Prügel - E08 - Saison 22/23
Leute, diesmal melden wir uns aus unserer ganz persönlichen Käfer-Schänke, leicht angesoffen in der schon vollgepissten Lederhose, die Tanzkarte noch im zu eng geschnürten Dirndl. Zeltmeister, das große Grabbeln. Nach einer Woche, die sich tatsächlich so angefühlt hat, als wären wir von Felix Magath auf den Kotzhügel getrieben worden, immer und immer wieder, vom Tee gebeutelt, jeder Ball nur bittere Medizin. So standen wir heute morgen betont kurios in der Gegend herum. Maik, der noch in Düsseldorf war, nachdem er dort am Dienstag bis Zapfenstreich als Alt ausgeholfen hatte. Micky, der auf Ibiza war, um, entlarvend genug, mit spanischen Fliegen im Schnabel Vogelhochzeit zu feiern. Und Lucas, die Natter mit dem Putter, der mal wieder allein im Keller die Presseschau zusammen kopiert hatte, die Druckerschwärze der Schlagzeilen noch an Daumen und Zeigefinger. In dieser Verfasstheit also ging es hinein in die Krisn der Bayern, die Bierkrüge als maßgeschneiderte Brenngläser auf die Befindlichkeiten eines Vereins, der mal wieder gequälte Miene zum schlechten Spiel machen muss. Das Lächeln vom Sponsoren befohlen, die miese Laune aber so offensichtlich, so greifbar, als hätte der Kahn dem Brazzo ein Lebkuchenherz um den Hals gehängt, darauf zwei Wörter aus Zuckerguss: Lieber Lewy! Denn die Wahrheit der Wiesn passt auf ein griffiges Plakat: Koan Neuner. Und deshalb bleibt der Kater wahrscheinlich bis zur Winterpause. Einziger Lichtblick aus Münchener Sicht: das Trainingslager ist dann wieder in Katar, da können die Nationalspieler praktischerweise gleich dort bleiben. Das spart den Hinflug. Finale Doha! Und vielleicht können die Bayern dann gleich das Quartier der DFB-Delegation übernehmen, eine Burg mit Flutlichtmasten, die vom Bundestrainer, der gar nicht Bundestrainer genannt werden will, in der SZ gerade erst euphorisch gelobt wurde. Es gilt auch hier das schwarzrotgeile Wüstenmotto: All or nothing. Alles nichts, oder? Um die Politik kümmern sich dann die anderen. Die Zivilcourage kommt mal wieder aus der Kurve. Das war‘s vom Sport. Und nun zum Wetter. In Sachsen sorgt Hoch Max für gute Laune, am Niederrhein hagelt es Kritik und böse Wörter, weil die Kultur im Osten untergeht, die Gemüter sind erhitzt, die Stimmung hingegen deutlich unterkühlt, eine Besserung ist nicht in Sicht. Und wenn ihr jetzt noch wissen wollt, was nach der Werbung kommt, dann müsst ihr reinhören. In die neue Folge FUSSBALL MML. Denn: Verzapft is! Viel Spaß!
21.09.2022 / 1h 18min
Sommerhaus der VARS! - E07 - Saison 22/23
Leute, wir melden uns diesmal live aus Bocholt, um zwischen ausgestopften Frettchen und angestaubten Kuckucksuhren ein bisschen über Fußball zu sprechen. Es ist ja, man kann es nicht anders sagen, ziemlich viel passiert. Tuchel weg, Tedesco weg, Rose da! Ein Spätsommermärchen, weil da endlich Arsch auf Dose passt. Dazu Nagelsmann, dessen Outfit darauf schließen ließ, der sich nach drei Unentschieden erstmal bis Dienstag im Telekom T verstecken wird, die Kapuze tief in jenem Gesicht, das er gegen Barcelona nicht verlieren möchte. Und natürlich Max Kruse, der als mollige Dampflok von Abschaffner Kovac erst aufs Abstellgleis geschoben wurde und jetzt mit der Draisine auf dem Weg nach Berlin ist. Im Rucksack die Millionen eines sehr teuren Missverständnisses. Und weil das so viele Themen sind und weil wir wie immer wenig Zeit haben, setzen wir uns am Anfang erstmal genüsslich mit der Morgenzeitung auf’s Scheißhaus der Gegenwart und gönnen uns eine ausgiebige Presseschau. Mit Schlagzeilen aus dem Kleinhirn der Schmierfinken. Bye, Bye Bayern! Union ist die Nummer 1 in Deutschland. Zum Beispiel. Oder auch: Tor-Held Richter ließ sein Sperma einfrieren. Wundervoll. Und setzen uns dann, nachdem wir unsere Hände in Unschuld gewaschen haben, gleich draußen in den Garten, wo Mario Basler schon die zweite Kippe am Brennen hat. Bisschen Sommerhausmusik vom Viererkettenraucher. Lungenbrötchen und Kaffeesätze. Dein MML. Bevor wir allerdings auch dem Mölders die Wampe tätscheln müssen, lassen wir dann doch noch thematisch die Hosen runter und machen einen Kopfsprung hinein in den handwarmen Pool aus Geschichten. Tauchen also tief ein in die Gewässer dieses Wochenendes, schwimmen zum Boden der Tatsachen, der gerade schwammig ist und aufgewühlt. Grundgedanken. Wo Hand nicht mehr Hand ist und die Gemüter überschäumen, wenn der Keller vollläuft. Der Videobeweis als letztgültige Arschbombe. Wieder Wogen, die nicht zu glätten sein werden. Und leider auch Grenzen, die überschritten wurden. In einem Strudel aus Enttäuschung und Wut, Hybris und Hass. Weil mal wieder der Mob mit im Boot sitzt. Frösche mit Trollmützen, die Fäuste am Ruder. Männer, die Regeln brechen, weil sie die Regeln nicht mehr verstehen. Dort aber, am letzten Zaun der Tribüne, hinter der Bandenwerbung, am Rande des Anstands, verläuft noch immer unsere ganz persönliche kalibrierte Linie. Und wer wissen will, wie es klingt, wenn wir auf Abseits entscheiden, drei Pfeifen mit Gischt vor dem Mund, der muss reinhören. In diese neue Folge. FUSSBALL MML, denn alles andere ist nur Auslegungssache. Viel Spaß!
12.09.2022 / 1h 20min
Überragende Folge! - E06 - Saison 22/23
Leute, wir haben diesmal mit gierigen Griffeln in den Setzkasten der Sportberichterstattung gelangt, um euch die ganz sicher abgewohntesten und totgequatschtesten Fußballfloskeln katzengleich vor die Tür zu legen. Eine Weltklasse-Idee, die Stimmung selbstverständlich überragend. Auch und vor allem, weil wir an diesem Morgen natürlich noch bühnenbesoffen und münchenverstrahlt ins Studio gewankt sind. In den Augen das Flutlichtglitzern des Olympiaparks, in den Silben die völlig haltlose Überzeugung, dort vor Publikum mal wieder richtig abgeliefert, den Fußball mit der Kunst versöhnt zu haben. Weil es ja wirklich ein bisschen Applaus gab, für die Gasumlage als Gegenpressing, für Hoeneß und Habeck. Für Maik als David Hasselhoff, Micky als Herbert Grönemeyer und Lucas als Charles Schumann. Nun ja. So wurden die Anekdoten des Wochenendes im Nachgang wie Salzstreuer verschoben, so durfte der Affe noch einmal richtig Zucker bekommen. In dieser dritten Halbzeit, die wild war. Ein Ritt durch die Liga und die Geschichte. Mit Freiburg als Tabellenführer. Heute. Und vor 22 Jahren. Weshalb wir natürlich noch mal in den Kader von damals geschaut haben. Darin der Kehl und der Kanzler. Und alle Willis dieser Welt. Im Wechselgesang der Tribüne. Und natürlich auch mit Union. Weil dort in Köpenick selbst die irdischsten Klopper seit jeher Fußballgötter sind. Und weil sie derzeit wohl auch den Stadionsprecher auf die Sechs stellen könnten, ohne deutlich an Qualität einzubüßen. Weshalb wir den Angler Urs Fischer natürlich gewohnt unsachlich und breit grinsend mit dem Menschenfänger Jürgen Klopp verglichen haben. Ganz so, als wäre Kevin Großkreutz ein Berliner. Dortmunder Union. Bierernste Beispiele. Aber ihr kennt uns, wir vergaloppieren uns gerne. Drei Schindmähren, drei schreckliche Schimmel, die sich als Rennpferde tarnen. Die Klappe immer größer als die Scheu. Wir schweifen ab, wir treten aus. Und springen am Ende, Weltklasse-Wallache, doch wieder höher als wir sollten. Darauf, immerhin, könnt ihr wetten. Und das, immerhin, kann man hören. Jetzt und hier! Viel Spaß!
06.09.2022 / 1h 13min
Sommer sucht Sprüche - E05 - Saison 22/23
Leute, da war ja mal wieder richtig Wetter. Am Wochenende, in der Liga. Da hat es Tore gehagelt, an der Weser und am Berger Feld. Aus einem zuvor noch königsblauen Himmel. Und in München war Sommer. Hoch Yann. Weil die kleinste Nummer eins der Liga, so würde es Béla Rethy vermutlich sagen, über sich hinaus gewachsen ist. Mit mehr Paraden als Nordkorea. Kim-Il Jump. Und weil die Bayern dort im Strafraum verzweifelt sind. An ihm, Schweizer Gardemaß. Und an sich selbst, im Abschluss tatsächlich päpstlicher als der Papst. Als hätten sie statt Ziel- nur Weihwasser gesoffen. Weshalb am Ende nicht mal die Brechstange half. De Ligt als van Buyten. Die falscheste Neun. Nun gut. Dann gibt es jetzt eben das Topspiel am Samstag. Union gegen die Bayern. Der Erste gegen den punktgleichen Zweiten aus Köpenick, der, scheinbar unkaputtbar, schon wieder alles richtig und einfach so weiter macht wie bisher. Trotz der immer neuen Abgänge. Wie ein Haifisch, dem einfach neue Zähne wachsen. So inszenieren sie mit nur drei Groschen eine große Oper. Die erste Reihe eine funktionierende Achse. Die Neuzugänge wieder Volltreffer. Als würden sie ihre eigene Geschichte recyceln. Und vorne trifft die Greta Thunberg des Fußballs, weil in der Kabine das Klima stimmt. Eine Großwetterlage, die uns natürlich zur naiven Hoffnung verleitet, diese Unioner könnten nun auch die Bayern runterkühlen. Unter Umständen unter Betriebstemperatur. Wir werden sehen. Das Spiel läuft übrigens schon um 15:30 Uhr. Warum? Das müsst ihr Donata Hopfen fragen. Wir wissen da auch nicht weiter. Wenn ihr allerdings herausfinden wollt, wo Micky Beisenherz seinen Eispickel versteckt, wieso Lucas Vogelsang fast das erste BVB-Tor von Modeste verpasst hätte und was genau Maik Nöcker gegen Brazzo in der Hand hat, dann müsst ihr reinhören. In die neue Folge. FUSSBALL MML, denn mehr Momentaufnahme geht nicht. Viel Spaß!
30.08.2022 / 1h 7min
Lachs- und Sachgeschichten - E04 - Saison 22/23
Leute, willkommen zur Sendung mit den grauen Männern, die sofort neurotisch mit den Wimpern klimpern, wenn woanders mal wieder jemand auf der Maus ausgerutscht ist. Nur, um dann ihrerseits aus jeder Zeitungsente einen Elefanten zu machen, der danach tagelang unübersehbar im Raum steht. Klingt oft nicht so, ist aber komisch! Weshalb wir eigentlich längst selbst unmittelbar vor dem Presseclub laufen müssten. Nun ja. Diesmal jedenfalls haben wir gleich mit dem ordentlichen Herrenwitz begonnen, was ungefähr so klang: treffen sich Ralf Möller, Herbert Grönemeyer und Helmut Kohl am Hamburger Hafen, um gemeinsam mit einem Kraftwürfel aus Herne-West das große Drama in Lüdenscheid-Nord vergessen zu machen und dem Kollegen Beisenherz in diesen tiefschwarzgelben Stunden ein wenig Ablenkung zu gönnen. Was ihnen dann, irgendwo zwischen Wicht und Wichserse, immerhin so gut gelungen ist, dass wir am Montag im Studio ganz in Ruhe und mit ungewöhnlichem Wohlwollen in die Gegnerbeobachtung gehen konnten. Mit viel Lob für die Bremer Offensive, mit Derby-Ducksch und Fightclub-Füllkrug. Und am Ende auch mit einer großen modischen Verbeugung vor dem Trikot der Bremer. Frei nach dem alten Schlachruf: Was ist Lachs und riecht nach Sieg? Genau. Wobei man auch sagen muss, dass der Zeugwart mit diesem Trikot nicht nur frech in den Leibchenkoffer, sondern gleich auch tief in die Trickkiste gegriffen hat. Wenn nämlich alle Spieler aussehen wie Tim Wiese, dann ist es ja kein Wunder, dass die ganze Mannschaft am Ende eine breite Brust hat. Übrigens auch eine physiognomische Besonderheit, die wenige Kilometer entfernt in Bochum diesmal schmerzlich vermisst wurde. Dafür aber gab es Slapstick-Einlagen und Dödelelfmeter. Oder, um es aus Bayern-Sicht zu sagen: wenn jetzt noch die Geschenke aus dem Westen dazu kommen, sind wir ja wirklich auf Jahre hinaus unbesiegbar. Also Kaiserwetter in der Nähe der Königsallee. Auch das gab es an diesem Wochenende ohne Wachablösung. Und wenn ihr, liebe Hörer, jetzt noch erfahren wollt, was Maik Nöcker oben im Norden erlebt hat, als Leichtmatrose im Ostseestadion, als Hansdampf bei Hansa Rostock, mit Sternchen auf dem Trikot und reichlich Geschichte im Gepäck, dann müsst ihr unbedingt reinhören, in die neue Folge Fussball MML! Denn alles andere ist nur Fernsehgarten. Viel Spaß!
22.08.2022 / 1h 10min
Bobic, please! - E03 - Saison 22/23
Leute, als waschechte Stars haben wir uns zur Feier des Tages ein Sternchen über das Wappen genäht und die Widerrede ans Revers geheftet, damit ihr in Echtzeit hören könnt, wie uns der Kragen platzt. Nach einem Wochenende, an dem reines Glück in raue Mentalität umgedeutet wird und wir uns mehr denn je nach schottischen Verhältnissen sehnen. Oder eben nach einer Zeit, in der Torhüter nicht aus dem Mustopf, sondern aus der Ehrmann-Schmiede kamen, mit Unterarmen wie Oberschenkel. Und Gesichtern, die man zur Faust ballen konnte. Bankdrücker mit Stammplatzgarantie, die im Zweifel den Kalk von der Linie leckten. Lieblingsessen: Pumpernickel. Stattdessen aber nur Flekken, der sich selbst auf die weiße Weste spuckt. Oder Schwolow, der so lange Fliegen fangen wird, bis auch das letzte Hemd in der Kurve eine königsblaue Krawatte hat. Ihr seht also, die Diskussionen werden mal wieder in den Strafräumen geführt. Mit Pfiffen auf allen Seiten. Und mit Paraden ohne Glanz. Womit wir natürlich mittendrin sind, in der Hysterie und den Gaga-Debatten, die dieses Spiel umfloren wie selten zuvor, weil die Politik und der Sport gerade in diesem Jahr, zwischen Corona und Katar, kaum noch voneinander zu trennen sind. Und mitunter trifft dann Wut auf Wahrheit, verhindert die heiße Meinung den kühlen Blick, wird nur zwischen die Zeilen geschaut und die eigene Haltung ziegelsteinschwer durch die Scheiben der anderen geworfen, bis dort auf dem Boden der Tatsachen nur noch Scherben liegen, die niemand mehr zusammen kehren möchte. Viel Erregung, wenig Kultur. Und, manchmal sogar, viel Schwarm und wenig Intelligenz. Damit aber wird der Zeitgeist zum Abstiegsgespenst und jeder Einwurf zum Bumerang. Und Schweigen wird tatsächlich Silber, weil jeder Satz auf der Goldwaage liegt. Damit aber kommen wir nicht weit, wahrscheinlich nicht mal bis November, und am Ende wird jede Debatte nur noch vom Rand aus entschieden. So, wie das Spiel der Dortmunder am Freitag in Freiburg. Womit wir also, mit sehr viel Glück und noch mehr Mentalität, nun doch noch den Kreis geschlossen haben. Aber ihr kennt uns, so sind wir nun mal. Das letzte magische Dreieck, mit ordentlich Quatsch zum Quadrat. Doch wenn ihr das Geodreieck anlegt, werdet ihr sehen: auch diese Folge war mal wieder zu kurz! Egal, wir wünschen euch trotzdem viel Spaß!
16.08.2022 / 1h 11min
Pferdeschwanzfreude - E02 - Saison 22/23
Leute, wir sind mal wieder auf Reisen gewesen. Für euch, für den Fußball, fürs eigene Image. So war Maik Nöcker (59) mit Totenschädel bei den Teufeln, um sich am Betze die Finger zu verbrennen und an Terrence Boyd (Fußballgott) die noch verbliebenen Zähne auszubeißen. Während Operettenfan und Elendstourist Lucas Vogelsang zusammen mit Lena Cassel raus nach Köpenick fahren durfte, um sich dort gleich die nächste Derbyklatsche abzuholen, weil der Hydra von der Wuhle über den Sommer mal wieder neue Köpfe gewachsen sind. Womit um 17:15 Uhr Ortszeit am Samstag also auch die persönliche Saison gelaufen war, nachdem die Bayern am Abend zuvor in nur 45 Minuten bereits die allgemeine Spielzeit entschieden hatten. Nur gut, dass zumindest Micky Beisenherz eine gewisse räumliche Distanz zwischen sich und den Fußball gebracht hatte, indem er als 14. Kegelbruder und Jan Ullrich Stunt-Double mit seiner ganz persönlichen Interpretation des 9-Euro-Tickets nach Mallorca geflogen war, um sich dort noch einmal an den Pool zu legen und allen Normalverbrauchern zu zeigen, dass sein Dad-Bod der Sixpack ist. Allerdings hatte sich der Gute trotz Bikini-Figur nicht ganz frei machen können. Von Erwartung und Euphorie, diesem kurzen Höhenflug auf den Schwingen der Adler. Und war deshalb, wie die meisten von uns, dem Sirenengesang des Optimismus bis an die Klippen der Enttäuschung gefolgt, mit der Regenbogenbermuda hinein in eine bayerische Brandung, in der jede Hoffnung jäh Schiffbruch erlitt. Was bleibt, ist trauriges Treibgut, sind Tränen im Pool. Ein Auftakt also, der nach Chlor und nach Salz schmeckt. Und eine Liga, die sich mit böser Zunge die Wunden leckt. Weil sie ja weiß, dass die Party vorbei ist, sobald der Freistaat den Takt vorgibt. Mit Megaphon auf dem Zaun, mit Sadio Mané auf allen Schultern und Radio Müller auf allen Frequenzen. Der Blaskapellmeister. Antenne Bayern, leider schon wieder das Beste von heute. Und Dortmund holt den Karneval an die Ruhr. Und Leipzig holt Timo Werner zurück. Man muss sich Oliver Kahn als glücklichen Menschen vorstellen. Und hoffen, dass die nächsten Gegner andere Antworten finden. Oder zumindest unangenehme Fragen vermeiden. Nach den Adlern, Heinz-Sielmann-Wochen im Safari-Park Bundesliga, kommen am Sonntag aber erstmal die Wölfe. Ein ganzes Rudel, das vor Bambi zittert. Die Jagd geht also weiter. Und wir werden uns mit dem Feldstecher auf die Lauer legen, ordentlich Wüstengras fressen, um keine Finte, keinen Haken und keinen Schuss zu verpassen. Versprochen. Vorher aber wünschen wir euch viel Spaß mit der neuen Folge. FUSSBALL MML - denn alles andere ist nur Buschfunk!
08.08.2022 / 1h 6min
Die Buffmutter - E01 - Saison 22/23
Leute, da kommen wir also, bretagnebraun und laylageil, aus der Sommerpause. In den Haaren noch den Wind eines möglichen Wandels, auf der Haut noch das Meersalz der Hoffnung. Diesen leichten Film der Verklärung. Und prallen dann, unsanft und ungebremst, gleich wieder gegen die rote Mauer der Wirklichkeit, gegen das Plexiglas der Langeweile. Weil mit den Bayern auch die Dominanz zurück gekehrt ist. Fünf Tore in Leipzig, eines davon hinein gelächelt, die anderen leichtfüßig über die Linie getanzt. Mit Bambi in Bestform. Und Julian in Jubellaune. Die Pfeile, sagte Domenico Tedesco hinterher, kamen von überall. Und er klang dabei, als stünde er gar nicht in der Mixzone der roten Bullen, sondern knietief im Mekong, in den Büschen die roten Khmer. Die Tyrannei, schrieb die SZ, geht weiter. Die elfte Meisterschaft in Folge, sie ist bereits jetzt nur noch Frühformsache. Und Leverkusen? Verliert in Elversberg. Und Dortmund? Denkt an Cavani. Nun ja. Die Saison, so scheint es, ist gelaufen, bevor sie überhaupt richtig beginnen durfte. Als hätte der Fußballgott mal eben das Land verlassen und die Tür zum Abschied mit dem Arsch in die Angeln geknallt. Umso wichtiger, dass die Frauen parallel das zum Sommer passende Märchen aufgeführt haben. Mit Torrekorden zum Einrahmen und Schnurrbärten zum Ankleben. Mit all den Postillion-Pointen einer plötzlichen Popp-Kultur. Auch wenn das Happy-End leider ausblieb und sich Huth am Ende nur Silber, Bronze aber Gold um den Hals hängen konnte. Der Traum in Tränen ertrunken. Was jedoch bleiben wird, von diesen wilden Tagen im Juli, ist der glänzende Eindruck. Und die große Euphorie um eine Mannschaft, die sich niemals die Mannschaft nennen würde, aber vielleicht genau deshalb genau das war. Lange dachten wir ja, man hätte uns um ein Turnier betrogen. Jetzt wissen wir, dass man uns eines geschenkt hat. Mit dem nötigen Raum zur Entfaltung und endlich auch genug Zeit zum Kennenlernen. Die Namen, Magull und Schüller, Frohms und Brand, werden wir uns mit Sicherheit merken. Und vielleicht, so die leise Hoffnung, hallen sie ja länger nach als der nächste Ballermann-Refrain. Und damit, liebe Freunde und Freundinnen, wünschen wir euch nun viel Vergnügen mit dieser neuen Folge Fussball MML.
01.08.2022 / 1h 7min
LIVE AUS CASTROP
Leute, inmitten dieser Sommerpause lassen wir euch selbstverständlich nicht alleine. Die heutige Live Folge haben wir bereits vor vier Monaten auf einer Bühne im Ruhrgebiet aufgenommen. In Mickys Heimatstadt Castrop-Rauxel. Am Ende wurde es natürlich genauso verrückt, wie erwartet. Aber hört selbst!
12.07.2022 / 1h 52min
LIVE AUS GÜTERSLOH
Leute, im März wollten wir mal schauen, ob Gütersloh mehr zu bieten hat, als nur Bertelsmann. Also fuhren wir nach Ostwestfalen, drei Mikrofone im Gepäck, und ab die wilde Fahrt. In Gütersloh angekommen, wussten wir, dass es um Maiks Kindheit nicht gut bestellt war. Und trotzdem hat Gütersloh geliefert. Den Live-Auftritt anässlich der Heimspieltour gibt es nun hier für euch. Viel Spaß!
05.07.2022 / 1h 40min
Labskaus, Letchkov, Lichtgestalt - E45 - Saison 21/22
Leute, passend zum 45. Geburtstag der Menschmaschine Micky Beisenherz, haben wir heute tatsächlich die 45. und damit auch letzte Folge dieser Saison aufgenommen. Und es sollte, so viel sei verraten, eine ganz besondere werden. Mit Fleischtorten für Fellnasen und Nebelkerzen für Nostalgiker, mit Überraschungen für echte Kenner, mit besten Grüßen nach Katar. Die große Hundeschau. So wurden wir, drei Promenadenmischungen am Nachrichtennapf, halb Terrier, halb Wackeldackel, von der Leine gelassen, die von Freudentränen noch feuchte Spürnase gleich gierig auf den Schienen der Geschichte. Gassi mit Gascoigne, Pipi mit Präger. Und aus dem Hintergrund könnte Rahn schießen. Es sollte schließlich der lange Gang um den Block werden, eine kleine Reise zurück an den Anfang. Hinein ins erste Turnier, hinein ins kindliche Staunen. Um euch mal zu zeigen, wie wir wurden, wer wir sind. Im Ohlendorf, den Vater an der Hand. In Castrop, die Kreisligabälle des Bruders im Kreuz. Vor dem Fernseher, in Tränen aufgelöst. Weil man selber noch klein war, und Icke zu kurz. Heidewaldläufe, auf sechs Beinen querfeldein. Immer dem Ball hinterher. Und natürlich, ihr kennt uns, kamen wir da vom Hölzchen aufs Stöckchen, wühlten uns immer tiefer in die Anekdoten der Adoleszenz. Bargen all die lange vergrabenen Schätze. Jacket-Kronen aus Sevilla, einen Golfball aus Baden, daran noch getrocknetes Blut des Titanen. Und zwei Pistolen, von denen wir nicht mehr wussten, ob sie nun Billy oder Bruno gehörten. Am Ende dann, den Labskaus verdaut, den Jordan überschritten, hatten wir auch die Lichtgestalt aus dem Schatten gezogen. Viel Sommer, wenig Märchen. Und noch einmal die Helden besungen. Bärtige Dirigenten, jeder Pass präsidial, dazu tschechische Chefchemiker mit schönschaurigen Schusschancen. Und natürlich Cantona, der so viel Maradona in den Füßen hatte und sich trotzdem nicht zu schade war, sein Genie mit dem Stehkragen Steffen Baumgarts zu kombinieren. Ihr seht also, wir haben euch da noch mal ein prall gefülltes, mit Schweiß und Spucke notdürftig zusammen geleimtes Panini-Album auf den Tisch geklatscht, ab und zu sind Typen doppelt, hin und wieder fehlt eine Ecke, aber für die Sommerpause wird es reichen. Und jetzt geht’s raus und hört Fussball! Viel Spaß.
28.06.2022 / 1h 7min
Mia san Mia is Sadio Gaga - E44 - Saison 21/22
Leute, da hat euch die cholerische Kampfkatze aus Hamburg City mal wieder ein ordentliches Brett vor die Tür gelegt! Weil hier drei Alptraumtänzer zu Kraftwerk-Klängen und Rammstein-Pyro mal eben so derbe über den Bundesliga-Dancefloor gehottet sind, als wären wir eine Menschmaschine im Körper des noch jungen Campino. Aber es gab ja auch genug Schlagzeilen zum Mitschunkeln und Engtanzen, echte Gassenhauer im Süden und feinste Emo-Schmonzetten im Westen. Bisschen Heimat, bisschen Heintje, sehr viel Hardcore. Dazu noch ein paar Freiwild-Riffs aus dem Mutterland der Volksmusik. So klingt er dann also, der Soundtrack der Sommerpause. Dieses Radio Gaga, Mittelwellenbrecher. Und so wischten wir, angemessen taktlos aber überraschend textsicher, über das Parkett der Peinlichkeiten, fesch in Lederhosen, immer ein Auge auf’s Geschäft, immer eins im Plattenkasten, dabei die Quetschkommode im Anschlag. Dabei ordentlich Punk in der Hüfte. Wir würden ja, das wisst ihr doch, nie zum FC Bayern geh’n, und doch jeden beglückwünschen, der es tut. Weil dort in München jede Aufstellung eine Hitparade ist, selbst wenn der Schlager jetzt in Leipzig läuft. Und weil sich einer aus Liverpool überhaupt nur deshalb bei den Bayern auf die Bühne stellt, weil sie der letzte echte Star-Club sind. (Auch wenn sie zuletzt, Help!, vom gelben U-Boot versenkt wurden, aber das ist eine andere Geschichte.) Nun ja. Während in Sirnitz also vor allem das weiße Album auf dem Grammophon liegt und in Frankfurt ein vermeintliches One-Hit-Wonder sein Comeback feiern darf, haben wir, Schellackaffen mit dickem Fell, im Studio einfach den nächsten Kracher eingesungen. Unter dem Motto: Ton, Scheine, sterben. Ohne Roth zu kassieren. Also dreht die Regler nach rechts und lasst die Puppen tanzen. Viel Spaß!
21.06.2022 / 1h 15min