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Bayerns Metall- und Elektroindustrie streicht 18.000 Jobs

Die deutsche Industrie ist seit drei Jahren in der Flaute gefangen, die längste Krise seit 1949. Trotz Fachkräftemangels bauen viele Metall- und Elektrofirmen Stellen ab.

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Industrieroboter Daniel Karmann/dpa

München (dpa/lby) - Bayerns wichtigste Industrie baut angesichts der anhaltenden Konjunkturkrise Stellen ab: Im ersten Halbjahr hat die Metall- und Elektrobranche 18.000 Jobs gestrichen, wie die beiden Arbeitgeberverbände bayme und vbm mitteilten. Ende Juni arbeiteten 846.000 Menschen in der M+E-Industrie, ein Prozent weniger als ein Jahr zuvor. 

Produktion gesunken

Zur Metall- und Elektroindustrie zählen die unter großen Einbußen in China leidenden Autohersteller und -zulieferer, daneben auch trotz Krise gut laufende Branchen wie die Luftfahrtindustrie, ebenso Siemens und die verschiedenen Ableger des Münchner Mutterkonzerns. Im Saldo ist die Produktion der bayerischen Metall- und Elektroindustrie im zweiten Quartal um 1,6 Prozent gesunken, 3,5 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor. 

«Zwar scheint es, als wäre die konjunkturelle Bodenbildung erreicht, eine echte Trendwende nach oben bleibt aber aus», sagte Bertram Brossardt, der Hauptgeschäftsführer der beiden Verbände. Ein positives Zeichen sind mehr Neuaufträge, die um 2,8 Prozent höher lagen als ein Jahr zuvor.

Fabriken nicht ausgelastet

In vielen Fabriken und Werken haben die Belegschaften aber nach wie vor weniger zu tun als üblich: Die Kapazitätsauslastung lag laut bayme und vbm im zweiten Quartal bei 77,7 Prozent, ein gutes Stück unter der normalen Quote von 85 Prozent. Das Ifo-Institut ging in seinem jüngsten Beschäftigungsbarometer davon aus, dass die Industrie nicht nur in Bayern ihr Personal weiter reduzieren wird.

© dpa-infocom, dpa:250828-930-964712/1