Handy- und Tabletnutzung im Schulunterricht: Bayern legt Kehrtwende hin
Bayern passt die Nutzung von Handys und Tablets im Schulunterricht an. Eigene Geräte sollen künftig erst ab der 8. Klasse eingesetzt werden. In den ersten Schuljahren stehen analoge Kompetenzen im Fokus. Was das für die digitale Bildung bedeutet, erfahrt ihr hier.


Bayern ändert die Regeln für den Einsatz von Handys und Tablets im Schulunterricht. Künftig sollen Schülerinnen und Schüler eigene, vom Freistaat bezuschusste Geräte erst ab der 8. Klasse nutzen. Bislang war dies bereits ab der 5. Klasse möglich. Kultusministerin Anna Stolz betont gegenüber Antenne Bayern, dass digitale Bildung immer einen pädagogischen Mehrwert haben und verantwortungsvoll eingesetzt werden müsse.
Warum analoge Kompetenzen im Fokus stehen
In den ersten Schuljahren sollen Schülerinnen und Schüler vor allem analoge Kompetenzen erwerben.
An Bayerns Schulen wird es künftig noch mehr Augenmaß bei der digitalen Bildung geben als bisher. Und das heißt für mich ganz klar: umso jünger, umso weniger. Denn gerade in den ersten Schuljahren ist der Erwerb von analogen Kompetenzen entscheidend
Kultusministerin Anna Stolz
Daher sollen Kinder schrittweise an das digitale Lernen herangeführt werden. Bis zur 8. Klasse kommen, wenn überhaupt, nur Leihgeräte der Schulen zum Einsatz.
Fortschritte in der Digitalisierung
Die Digitalisierung an Bayerns Schulen hat in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht. So ist die Zahl der digital ausgestatteten Klassenzimmer seit 2019 von 24.000 auf rund 86.000 gestiegen.
Bildungsforscher haben zuletzt allerdings von einem "Digitalisierungswahn" gesprochen und forderten einen Kurswechsel.