Heimstarke «Löwen» pirschen sich oben ran
Der TSV 1860 München hat unter Markus Kauczinski zwei Serien gestartet. Die Tore beim Heimsieg gegen den Tabellenletzten sind kurios. Und der «Löwen»-Trainer sagt, was er «Quatsch» findet.
München (dpa/lby) - Markus Kauczinski strahlte nach dem kuriosen Sieg nach gleich zwei Schweinfurter Eigentoren im Kreis, den der Trainer mit den Spielern des TSV 1860 München auf dem Rasen bildete.
«Wir freuen uns natürlich für uns, dass wir nicht nur die Serie an gewonnenen Heimspielen fortführen konnten, sondern jetzt auch dreimal in Folge gewonnen haben. Das ist natürlich gut fürs Gefühl», sagte Kauczinski nach dem schon mühevollen, aber insgesamt verdienten 3:1 (1:1) gegen den Tabellenletzten 1. FC Schweinfurt 05. Es war das vierte siegreiche Heimspiel unter Kauczinski, mit dem sich die «Löwen» immer mehr an die Aufstiegszone heranpirschen.
«Bin froh, dass wir stabil sind»
Geht der Blick jetzt nach oben? «Das ist Quatsch», antwortete Kauczinski: «Da braucht man jetzt nicht hinzugucken. Wir sind noch in der Hinrunde. Ich bin froh, dass wir stabil sind und die Mannschaft so Gas gibt.»
Das Spiel im ausverkauften Grünwalder Stadion war schon kurios. Die ersten beiden TSV-Treffer waren Eigentore durch Nick Doktorczyk (33. Minute) und Thomas Meißner (57.), die freilich auch durch starke Hereingaben der Münchner Angreifer Patrick Hobsch und Sigurd Haugen erzwungen wurden. Und das 3:1 erzielte der Münchner Marvin Rittmüller nach einem Einwurf (69).
Kauczinski zieht den Hut vor Schweinfurt
Irgendwie typisch, stöhnte Schweinfurts Trainer Victor Kleinhenz. Denn seine Mannschaft war gerade nach der Pause bestens im Spiel, war aber nur einmal zum 1:1 durch den agilen Jakob Transziska erfolgreich (45.+2). «Solche Sachen passieren, wenn du unten stehst», meinte Kleinhenz. «Schweinfurt hat uns alles abverlangt. Da ziehe ich den Hut vor», lobte Kauczinski die Unterfranken.
Der 1860-Coach erkennt bei seiner Mannschaft eine positive Entwicklung. «Wir haben drei Tore geschossen. Man kann immer mehr. Aber die Torquote ist okay. Ich sehe einen Fortschritt», sagte Kauczinski. Er will aber mehr: «Wir haben noch genügend Potenzial, besser zu werden.» Der nächste Prüfstein ist am kommenden Samstag auswärts der FC Ingolstadt.