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Hitze über Bayern: Aufpassen beim Baden

Wenn die Temperatur steigt, zieht es die Menschen an die Seen und Flüsse. Doch der Sprung ins kühle Nass birgt Gefahren. Worauf ihr bei Hitze beim Baden aufpassen solltet, lest ihr hier.

Mann springt in den See Bayern Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Hitze steht in Bayern bevor. Viele Menschen wird es zum Baden oder mit dem Boot ans Wasser locken. Die Deut­sche Lebens-Rettungs-Gesell­schaft (DLRG) erwar­tet stark besuchte Bade­strände und pausen­lose Arbeit für die Rettungs­kräfte. Die Bade­un­fälle in Bayern haben sich in den zurück­lie­gen­den Wochen gehäuft. 

Zahl der Badeunfälle steigt

Immer wenn es heiß wird, gehen die Leute baden - zum Teil auch unvorsichtig oder unwissend,

Michael Förster, DLRG-Sprecher

Oft würden die Gefah­ren dabei unter­schätzt. 

Die Unfälle in den letzten Wochen weisen darauf hin, dass auch Nichtschwimmer bedenkenlos ins tiefe Wasser gegangen sind.

Michael Förster

Tipps für Baden bei Hitze

Deshalb gibt die DLRG jetzt wich­tige Tipps für die außer­ge­wöhn­li­che Lage.

Sicher am Ufer:

  • Ganz wich­tig ist es, dass ihr an beson­ders heißen Tagen,  viel trinkt, am besten Wasser. Denn durch das Schwit­zen verliert der Körper Flüs­sig­keit.
  • Am Strand soll­tet ihr euch besser im Schat­ten aufhal­ten als in der Sonne. 
  • Tragt gründ­lich Sonnen­creme auf die Haut auf, wenn ihr nicht gleich ins Wasser gehen möch­tet. 
  • Haltet den Kopf bedeckt, sonst riski­ert ihr einen Sonnen­stich. Anzei­chen eines Sonnen­stichs sind hoch­ro­ter, heißer Kopf, Übel­keit und Schwin­del. Diese Zeichen können auch erst nach mehre­ren Stun­den auftre­ten. Wer einen Sonnen­stich erlit­ten hat, braucht Ruhe, sollte liegen und das unbe­dingt im Schat­ten.
  • Für Jogger, Radler und körper­li­che Arbeit im Freien gilt: Leichte Klei­dung tragen und Anstren­gun­gen vermei­den. Sonst droht euch eine Hitze­er­schöp­fung bis hin zum Hitz­schlag. Einen Hitz­schlag erkennt ihr an auffal­len­der Blässe, schnel­lem und schwa­chem Puls, Kopf­schmer­zen, Schwin­del oder Sehstö­run­gen.

Sicher am Wasser:

  • Geht lang­sam ins Wasser und kühlt euch lang­sam ab. Springt nicht ins kalte Wasser!
  • Immer mehr Menschen können nicht oder nicht sicher schwim­men. Wenn ihr mit Freun­den zum Baden geht, soll­tet ihr sie zuvor fragen, ob sie schwim­men können, und Nicht­schwim­mer nach­drü­ck­lich vor Gefah­ren warnen.
  • Alko­hol und Baden passen nicht zusam­men. Geht nicht baden, wenn ihr Alko­hol getrun­ken habt. Denn er führt dazu, dass ihr die Gefah­ren am Wasser unter­schätzt und eure eige­nen Kräfte über­schätzt. 
  • Wenn Bade­sa­chen lange Zeit unbe­auf­sich­tigt am Ufer liegen, löst das immer wieder Suche­in­sätze von Poli­zei und Rettungs­kräfte aus. Lang­stre­cken­schwim­mern rät die DLRG deshalb, ihre Bade­sa­chen möglichst im Auto zu lagern und nicht am Ufer. Auto­sch­lüs­sel und Handy lassen sich in einem klei­nen wasser­dich­ten Behäl­ter mitfüh­ren.

Sicher auf dem Wasser:

  • Stand-Up-Padd­ler und Boots­fah­rer soll­ten unbe­dingt eine Rettungs­weste tragen. Denn ein Sturz ins Wasser kann immer passie­ren. Dann kann zu einem „Käl­te­schock“ kommen: Dabei ziehen sich die Blut­ge­fäße blitz­ar­tig zusam­men und der Blut­druck steigt sprung­haft an. Die Folgen können Bewusst­lo­sig­keit, Herz­in­farkt oder Schlag­an­fall sein. Das bedeu­tet im Wasser Lebens­ge­fahr! Auch Nicht­schwim­mer und unsi­chere Schwim­mer sind nach einem Sturz ins tiefe Wasser in Lebens­ge­fahr.
  • Seni­o­ren über 65 Jahre und Menschen mit beson­de­ren Erkran­kun­gen, die zu einer kurz­fris­ti­gen Bewusst­lo­sig­keit führen können, ruft die DLRG auf, vor dem Wasser­sport einen Rat von ihrem Arzt einzu­ho­len.
  • Die Verlei­her von Stand-Up-Padding-Boards und Booten ruft DLRG auf, die Geräte nur an Kunden mit Rettungs­weste zu vermie­ten. Das rettet Leben!

Auch an die Haustiere denken:

  • Hunde­be­sit­zer bitte die DLRG, gerade auch bei der Hitze und unter Stress an ihre Vier­bei­ner zu denken und sie beim Einkau­fen oder beim Baden nicht allein im Auto zu lassen. 

Weitere Sicher­heits­tipps der DLRG findet ihr hier: 

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