Neun-Siege-Start: Kompany in der Triple-Spur von Heynckes
In seiner Bankett-Rede nach dem 5:1 gegen Pafos zieht Bayern-Chef Dreesen einen spannenden Vergleich zwischen den Trainern Kompany und Heynckes. Wiederholt sich etwas ganz Großes?


Limassol (dpa) - Es war Vorstandschef Jan-Christian Dreesen, der auf Zypern spät in der Nacht im Glücksgefühl des nächsten imposanten Bayern-Sieges einen ganz besonderen Trainer-Vergleich zog. «Neun Siege in neun Pflichtspielen, lieber Vincent (Kompany), der letzte, der das vor dir geschafft hat, war Jupp Heynckes in der Saison 2012/13. Das ist lange her», sagte Dreesen in seiner Bankettrede nach dem 5:1 (4:1) in der Champions League in Limassol gegen den FC Pafos.
Was der 58-jährige Dreesen nach dem makellosen Saisonstart nicht erwähnte: Damals feierte der FC Bayern unter dem mittlerweile 80-jährigen Heynckes am Saisonende das historische erste Triple, als man deutscher Meister, DFB-Pokalsieger und Champions-League-Sieger wurde. «Die Saison ist noch jung», bemerkte Dreesen dafür im Bankettsaal.
«Dieser Flow ist kein Zufall»
Auch der aktuelle Bayern-Jahrgang um den herausragenden Torjäger Harry Kane, der auch gegen Pafos wieder doppelt traf, weckt freilich zu Beginn des zweiten Jahres mit Kompany als Chefcoach mit jedem weiteren Sieg Hoffnungen auf eine außergewöhnliche Spielzeit. «Dieser Flow ist kein Zufall», sagte Joshua Kimmich. Der Kapitän der deutschen Nationalmannschaft sieht eine absolut positive Entwicklung und «ein gesundes Selbstvertrauen».
Mit diesem geht der Bundesliga-Tabellenführer auch in das letzte Spiel vor der Länderspielpause an diesem Samstag (18.30 Uhr) in Frankfurt. Die Eintracht verlor in der Königsklasse am 2. Vorrunden-Spieltag parallel zum deutlichen Bayern-Erfolg bei Atlético Madrid hoch mit 1:5.
Und jetzt nach Frankfurt
Vorteil Bayern also? Kane glaubt nicht, dass das Topspiel ein Selbstläufer für den deutschen Meister wird. «Wenn du so eine bittere Niederlage kassiert hast wie die Frankfurter, dann willst du eine Reaktion zeigen», warnt der Engländer.
Übrigens: Vor 13 Jahren riss die Siegesserie der Heynckes-Bayern exakt im zehnten Saison-Pflichtspiel. In der Gruppenphase der Champions League verlor das Münchner Team um Manuel Neuer, Philipp Lahm, Franck Ribéry und Thomas Müller damals in Minsk gegen Außenseiter Bate Borisov mit 1:3.